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Microsoft kürzt CoreWeave-Aufträge – Rückschlag für 35-Milliarden-Dollar-IPO

CoreWeave, ein führender Anbieter von KI-Rechenzentren, hat kurz vor seinem geplanten Börsengang einen empfindlichen Dämpfer erlitten. Microsoft, mit einem Vertragsvolumen von über 10 Milliarden US-Dollar bis 2030 der mit Abstand größte Kunde, zieht sich aus mehreren Vereinbarungen mit dem Cloud-Anbieter zurück.

Das Unternehmen bereitet derzeit eine New York Stock Exchange-Notierung vor, bei der es rund 4 Milliarden US-Dollar einnehmen und mit über 35 Milliarden Dollar bewertet werden könnte – die bislang größte Tech-Börseneinführung des Jahres. In seinen IPO-Unterlagen warnte CoreWeave bereits vor den Risiken einer veränderten Nachfrage seitens Microsoft, die 2023 für 62 Prozent der Gesamtumsätze verantwortlich war.

Laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen bemängelte Microsoft Lieferprobleme und verpasste Deadlines von CoreWeave. Zwar bleiben einige Verträge bestehen, doch die strategische Partnerschaft ist spürbar ins Wanken geraten.

Der Rückzug trifft CoreWeave zu einem heiklen Zeitpunkt. Das Unternehmen erzielte 2024 einen Umsatz von 1,9 Milliarden US-Dollar – ein massiver Anstieg gegenüber 229 Millionen im Jahr zuvor –, schrieb jedoch gleichzeitig einen Nettoverlust von 863 Millionen Dollar. Seit 2019 hat es sich von einer Ethereum-Mining-Firma zu einem der größten Anbieter für Nvidia-basierte KI-Infrastruktur entwickelt. Heute verfügt es über mehr als 250.000 Nvidia-GPUs und ist damit einer der wichtigsten Kunden des Chip-Herstellers.

Die Finanzierung von CoreWeave basiert größtenteils auf fremdkapitalgestützten Investments: 14,5 Milliarden US-Dollar wurden über Kredite und Eigenkapital aufgenommen, darunter 5 Milliarden von Blackstone und weitere Beteiligungen von Magnetar Capital (20 Prozent) und Fidelity (8 Prozent). Die drei Gründer – Mike Intrator, Brian Venturo und Brannin McBee – haben seit Dezember 2023 Aktien im Wert von jeweils über 150 Millionen Dollar verkauft.

Die Unsicherheit um Microsofts künftige Strategie im Rechenzentrumsbereich wächst. Analysten von TD Cowen berichteten, dass Microsoft kürzlich zwei Leasingverträge für Rechenzentren aufgekündigt habe, während CEO Satya Nadella eine „Überkapazität“ im KI-Infrastrukturbereich ansprach.

Dennoch investiert Microsoft weiterhin aggressiv: In diesem Geschäftsjahr sollen 80 Milliarden US-Dollar in den Ausbau der eigenen Infrastruktur fließen. Das Unternehmen betont, dass der Rückzug von CoreWeave unabhängig von seiner generellen Cloud-Strategie sei.

Am Mittwoch gab CoreWeave zudem bekannt, dass es die KI-Entwicklungsplattform Weights and Biases übernimmt, die 2023 mit 1,25 Milliarden US-Dollar bewertet wurde – ein weiterer Schritt, um sich gegen Unsicherheiten im Markt abzusichern.

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