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Asos droht Rauswurf aus dem FTSE 250 – einstiger Online-Pionier verliert weiter an Strahlkraft

Asos steht vor dem Abstieg: Der britische Online-Modehändler mit einer aktuellen Marktkapitalisierung von nur noch £360 Mio. soll kommende Woche aus dem FTSE 250 gestrichen werden – einem Index, dem Fonds im Wert von rund $7,5 Mrd. folgen. Für Anleger ist dies der jüngste Tiefpunkt einer Unternehmensgeschichte, die einst als britische E-Commerce-Erfolgserzählung begann.

Die Zahlen sind ernüchternd. Asos-Aktien notieren heute bei einem Zwanzigstel ihres Wertes von 2021, die Bruttomarge ist von 50 Prozent im Jahr 2018 auf 40 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr gefallen. Der freie Cashflow war in drei der vergangenen vier Jahre negativ, und die Konsensprognosen erwarten auch 2025 kaum Besserung.

Dabei hatte die Pandemie dem Konzern kurzfristig Rückenwind verliehen. 2021 war die Zahl der Bestellungen auf Rekordniveau, doch inzwischen liegt das Volumen nur noch bei zwei Dritteln. Auch die Kundenbasis ist seitdem um rund 20 Prozent geschrumpft. Der strukturelle Druck der Konkurrenz durch Zalando, Shein oder Vinted wiegt zusätzlich schwer.

Das Umfeld bleibt schwierig. In Großbritannien belasten stagnierende Reallöhne und steigende Arbeitslosigkeit die Nachfrage, während junge Konsumenten unter Labels wie „No-buy 25“ oder „rational consumption“ in China Konsumverzicht öffentlich inszenieren. Für ein Geschäftsmodell, das auf stetig wachsende Stückzahlen setzt, ist das Gift.

Das Management hat zwar gegengesteuert: Die Lagerbestände werden schneller gedreht, nur noch 20 Prozent der Ware ist älter als sechs Monate, nach 50 Prozent im Vorjahr. Doch diese Disziplin kommt zu spät, um den drohenden Indexausschluss zu verhindern – und Anleger zeigen sich so wechselhaft wie die Mode, die Asos verkauft.

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