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Wie kannst du von Audios und E-Books profitieren?

Eine Studie von Simon-Kucher & Partners zeigt eine immer größer werdende Bereitschaft für digitale Medien. Das könnte auch für euch als Unternehmer von Bedeutung sein.

Die Corona-Krise hat einen Trend verstärkt, der sich auch vorher schon abgebildet hat. Immer mehr Menschen verzichten auf ausschließlich gedruckte Medien. Sie wollen viel eher von den unterschiedlichen Formaten profitieren. Deshalb werden sie auch als “Multiformat-Nutzer” bezeichnet. Besonders beliebt sind hierbei Kombinationen aus beispielsweise Print und E-Book, oder Print und Audiobook. Die Möglichkeiten sind zahlreich. Während aktuell eher die jüngeren Leser darauf zugreifen, vermuten Experten allerdings, dass zukünftig alle Altersklassen digitale Inhalte beziehen werden. Das könnte auch für Unternehmen interessant werden. Besonders Coaches, die ihr Wissen in Form von Audiobooks und E-Books präsentieren wollen, können sich das zunutze machen.

Pressemitteilung:

Während nur noch ein Drittel der Konsumenten ausschließlich gedruckte Medien liest, sind bereits 40 Prozent sogenannte „Multiformat-Nutzer“. Das heißt, sie konsumieren sowohl Printmedien als auch E-Books und Audiobooks. Lediglich fünf Prozent lesen ausschließlich E-Books. Elf Prozent setzen auf die Kombi „Print + E-Book“, zehn Prozent auf „Print + Audiobook“. Das ergibt die aktuelle Studie „Digitales Lesen auf dem Vormarsch“ der globalen Strategie- und Marketingberatung Simon-Kucher & Partners.

Wer bevorzugt digitale Formate?

Dabei zeigt sich, dass digitale Inhalte vor allem von jüngeren Lesern (Altersgruppe 18 bis 44 Jahre) intensiv genutzt werden: 44 Prozent geben an, in den vergangenen sechs Monaten E-Books gelesen zu haben (Altersgruppe 65+: 21 Prozent), 43 Prozent haben Audiobooks genutzt (Altersgruppe 65+: 14 Prozent).

„Die Ergebnisse zeigen, dass E-Books und Audiobooks zwar generell bereits weit verbreitet sind, aber eher von jüngeren Lesern bevorzugt werden“, sagt Lisa Jäger, Medienexpertin und Partnerin bei Simon-Kucher. „Das hat sicherlich auch etwas damit zu tun, dass jüngere Menschen es stärker gewohnt sind, Inhalte digital zu beziehen und zu konsumieren. Aber je einfacher die Technik wird, desto mehr wird sich die Nutzung digitaler Inhalte in allen Altersgruppen verbreiten. Das Phänomen lässt sich immer wieder beobachten, beispielsweise bei Streaming-Angeboten für Filme wie Netflix: Anfangs war das ein Kanal für Jüngere, hat sich dann aber immer mehr angeglichen.“

Als entscheidende Kaufkriterien für E-Books und Audiobooks geben Konsumenten die große Auswahl digitaler Medien sowie die Einfachheit und den Komfort beim Kauf und bei der Nutzung (zum Beispiel auf Reisen) an. Technologische Verbesserungen in Bezug auf E-Book-Lesegeräte sowie bessere Softwarelösungen für Tablets und Smartphones begünstigen den Vormarsch digitaler Medien zusätzlich.

Zusätzliche Features bei digitalen Angeboten beliebt

Die digitalen Formate bieten zusätzliche Features Mehrwert für die Leser beziehungsweise Hörer, zum Beispiel die sofortige Verfügbarkeit durch Download nach Onlinekauf oder die Veränderung der Schriftgröße. Das spiegelt sich auch in einer höheren Zahlungsbereitschaft im Vergleich zu Printmedien wider. Kostet ein gedrucktes Taschenbuch in der Regel zehn Euro, so sind Konsumenten bereit, für E-Books zwischen 13 und 18 Euro und für Audiobooks zwischen 13 und 19 Euro auszugeben.

„Eine Monetarisierung dieser Zahlungsbereitschaften sehen wir im Markt allerdings kaum – der durchschnittliche E-Book-Preis in Deutschland ist in den vergangenen drei Jahren konstant geblieben“, sagt Frauke Becker, Director bei Simon-Kucher & Partners. „Wenn klar ist, welche Komponenten E-Book-Lesern und Audiobook-Hörern wirklich wichtig sind und dass diese in digitalen Medien auch besser als in gedruckten Büchern erfüllt werden können, dann sollten Verlage dies auch im Pricing berücksichtigen.“

Besonders gefragt: die Kombination aus Lesen und Hören

Die Studienergebnisse zeigen zudem: Konsumenten fokussieren sich nicht nur auf ein Medium, sondern beliebt sind auch Kombinationen verschiedener Formate. Besonders die Bündelungen „Print-Buch + Audiobook“ sowie „E-Book + Audiobook“ schneiden dabei sehr gut ab und sind als Angebote attraktiv: 73 Prozent der befragten Digitalnutzer können sich vorstellen, eine Kombi „Print-Buch + Audiobook“ zu kaufen, sogar 80 Prozent die Kombi „E-Book + Audiobook“ – unter der Prämisse, dass die Kombi mit einem Bündelrabatt von 40 Prozent angeboten wird.

„Die Kombination aus Lesen und Hören trifft den Nerv vieler Nutzer. Über die Audiobooks wird es möglich, Inhalte unabhängig vom Medium weiter zu verfolgen – wieder ähnlich wie bei Netflix und Co. Man startet den Film auf dem Fernseher und schaut später mobil auf dem Smartphone weiter“, erklärt Becker.

Die Corona-Krise als Antreiber

Gleichzeitig lässt sich beobachten, dass die vergangenen Monate und die Einschränkungen durch Covid-19 den digitalen Formaten weiteren Aufschwung bringen. Insbesondere die Nutzung von Audiobooks wird laut den Studienergebnissen um vier Prozent steigen. Bei Print-Büchern zeichnet sich hingegen ein Rückgang in gleicher Höhe ab.

„Allerdings geht dieses Wachstum nicht eins zu eins einher mit steigenden Einzelverkäufen von Audiobooks, da Streaming-Anbieter für digitale Inhalte immer beliebter werden und darauf ein Teil der steigenden Nutzung entfallen wird“, so Becker. Derzeit haben acht Prozent der Konsumenten ein Audiobook-Abo.

Der Kauf von Medien verlagert sich ins Internet

Printmedien kaufen Konsumenten gleichermaßen häufig in stationären Buchhandlungen (42 Prozent) wie auf Onlinemarktplätzen wie Amazon (41 Prozent). Knapp ein Drittel der Leser bezieht Bücher über Onlinebuchhandlungen, zehn Prozent kaufen im Webshop der Verlage. E-Books dagegen werden mit 81 Prozent überwiegend auf Onlinemarktplätzen erworben, sowie darauffolgend in Onlinebuchhandlungen (37 Prozent) und in den Webshops der Verlage (14 Prozent). Beim Kauf von Audiobooks lautet die Reihenfolge Onlinemarktplätze (58 Prozent), Onlinebuchhandlungen (27 Prozent) und Webshops der Verlage (15 Prozent).

Allerdings geben 55 Prozent der Befragten an, dass die Corona-Krise ihr Einkaufsverhalten verändert hat. Seitdem kaufen sie auch gedruckte Bücher verstärkt online. „Für Buchhändler steigt dadurch die Relevanz des E-Commerce, da die Konsumenten mehr in den Webshops kaufen wollen“, sagt Lisa Jäger. Allerdings entsteht auch zusätzlicher Wettbewerb. Gut ein Drittel der Leser plant, mehr auf allgemeinen Onlinemarktplätzen oder in reinen Onlinebuchhandlungen zu kaufen. „Klassische Buchhandlungen als auch die Verlage selber sollten jetzt die Gelegenheit nutzen, ihre E-Commerce-Strategie wasserdicht auszurichten. Sie sollen hier nicht Amazon alleine das Wachstum überlassen.“

Lesepräferenzen variieren nach Format

In allen drei Formaten geben die Befragten „Unterhaltung und Zerstreuung“ als Hauptantrieb an, Medien zu konsumieren. Bei E-Books 81 Prozent, bei gedruckten Medien ebenfalls 81 Prozent und bei Audiobooks 74 Prozent. Für berufliche Zwecke (Ausbildung, Arbeit) setzen knapp 50 Prozent auf klassische Printmedien und nur gut ein Drittel auf E-Books. Audiobooks spielen für berufliche Zwecke eine untergeordnete Rolle, sind aber zum Vorlesen für Kinder relativ beliebt (29 Prozent).

Mehr Informationen findest du hier.

Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.

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