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Bescheidenheit statt Selbstbestimmung? So denken Deutsche über finanzielle Freiheit

Unabhängigkeit in allen Lebenslagen, Träume erfüllen und nie wieder arbeiten gehen: Eine aktuelle Umfrage beleuchtet, was für deutsche Erwerbstätige finanzielle Freiheit wirklich bedeutet – und warum die wenigsten etwas dafür tun.

Die meisten Bundesbürger zeigen sich in ihrem Wunsch nach finanzieller Freiheit eher bescheiden. Das ist ein Ergebnis der Umfrage aus dem LV 1871 Financial Freedom Report. Im Rahmen der Untersuchung wurden 2.500 Deutsche ab 18 Jahren repräsentativ zu ihrer Vorstellung von finanzieller Freiheit befragt.

„Typisch deutsche Bescheidenheit“ steht vielen im Weg

Wie die Umfrageergebnisse zeigen, bedeutet für die meisten Teilnehmer finanzielle Freiheit vor allem in allen Lebenslagen unabhängig sein zu können (55 Prozent) und sich keine Gedanken um Geld machen zu müssen (46,7 Prozent). Des weiteren sehen 12 Prozent in finanzieller Freiheit die Möglichkeit, sich ihre Träume zu erfüllen, nicht mehr auf ein Gehalt angewiesen zu sein (11,4 Prozent), oder nie mehr arbeiten zu müssen (6,9 Prozent). 

Die meisten Deutschen sind von finanzieller Freiheit allerdings weit entfernt, wenn es um die praktische Umsetzung geht: Bei der Frage nach dem gewünschten Rentenalter gaben 70,2 Prozent an, erst mit 60 in Rente gehen zu wollen. Diese Bescheidenheit geht auch mit dem hohen Sicherheitsbedürfnis und dem Vertrauen in den Sozialstaat einher, das viele Bundesbürger haben.

Die Umfrageergebnisse spiegeln eine typisch deutsche Bescheidenheit wider und zeigen zugleich ein Paradoxon auf“, sagt LV-1871-Vorstand Hermann Schrögenauer: „Die Menschen geben sich beim Thema finanzielle Freiheit bescheiden und bringen zum Ausdruck, dass ihnen Unabhängigkeit ausreicht. Doch Unabhängigkeit ergibt sich nicht von allein – man muss sie gezielt angehen.“

Deutsche setzen auf den Staat statt auf Rendite

Viele Deutsche glauben daran, dass sich ihre Arbeit auszahlt und der Generationenvertrag aufgeht. Daher beziehen 65,8 Prozent der Befragten ihr Geld lediglich aus einem Angestelltenverhältnis. Nur 15 Prozent nennen auch Geldanlagen und Kredite als weitere Einnahmequellen, 16 Prozent setzen auf Immobilien.

Die Bundesbürger müssen aufhören, sich auf den Staat zu verlassen, der nicht mehr als die Grundsicherung garantieren kann. Sie müssen anfangen, anders zu denken und Risiko nicht mit Verlust gleichzusetzen, sondern mit Rendite“, so Schrögenauer weiter. „Wir verfügen in Deutschland über ein breites Anlage-, Vorsorge- und Absicherungsspektrum. Damit hat jeder Einzelne viele Möglichkeiten und Hebel, um sich finanziell besser aufzustellen. Dabei können und müssen nur das eigene Risikoempfinden und die eigene Lebensplanung berücksichtigt werden.“

Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin unsere Expertin für tagesaktuelle News, die Marketer, Selbstständige und Unternehmer interessieren.

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