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Der Amazon Prime Day: Wie Amazon das Weihnachtsgeschäft startet
Der Onlinehandel stand 2020 vor neuen Herausforderungen und viele Konzerne mussten ihr Marketing anpassen. Deshalb verschob Amazon seinen Prime Day nach hinten. Und davon kann der ganze Onlinehandel profitieren.


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Nach langem Warten hat Amazon gestern die Daten für den Prime Day bekannt gegeben. Am 13. und 14. Oktober wird es für die Prime-Kunden laut Angaben des Tech-Konzerns mehr als eine Million Angebote geben. Normalerweise gibt es den Prime Day im Juli, um in den relativ schwachen Sommerwochen höhere Umsätze zu generieren. Aufgrund der Corona-Krise verlegte Amazon ihn dieses Jahr in den Oktober. Außerdem findet er erstmals auch in der Türkei und in Brasilien statt.
Amazon rührt ordentlich die Werbetrommel
Der späte Prime Day läutet das Weihnachtsgeschäft ein. Amazon gab bekannt, dass es zusätzliche 100 Millionen Dollar nur in Werbeprogramme für die beiden Tage investiere. Es gibt zwar keine öffentlichen Umsatzzahlen zum Prime Day. Allerdings erklärten die Verantwortlichen bei Amazon, dass die Händler aus über 18 Ländern im letzten Jahr zu einem Umsatz von zwei Milliarden Dollar beigetragen haben.
Bis Weihnachten sind noch weitere Aktionen vonseiten des Konzerns geplant: Darunter die “Black Friday”-Woche und der “Cyber-Monday”. Insgesamt hat Amazon 2020 stark profitiert. Einerseits von den Onlinebestellungen. Im Juli hatte es den größten Quartalsgewinn seit 26 Jahren. Andererseits stiegen die Amazon-Aktien um ganze 70 Prozent, was Jeff Bezos – sowieso reichster Mann der Welt – noch reicher machte.
Auswirkungen auf den Onlinehandel
Der verfrühte Start des Weihnachtsgeschäfts und die kommenden Aktionen sollen die Menschen dazu anregen, an erster Stelle bei Amazon zu kaufen. Amazon versucht aber auch, kleinere Unternehmen zu fördern, selbst, wenn der Konzern dabei mitverdient. Kunden, die bis zum 12. Oktober für mindestens zehn Euro Produkte von ausgewählten kleinen und mittleren lokalen Verkaufspartnern über Amazon kaufen, erhalten zehn Euro Guthaben, die sie am Prime Day einlösen können.
Aber auch der gesamte deutsche Onlinehandel kann von den Maßnahmen profitieren und sich am Tech-Riesen orientieren. Schließlich hat Corona die Menschen offener für Onlinelösungen gemacht – selbst in Sparten, die vorher fest im Präsenzhandel etabliert waren.


Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.

