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Die Farbauswahl bei Logos: So beeinflussen Farben unser Gehirn
Viele bekannte Logos, wie die von Facebook, Paypal oder Twitter, sind blau. Doch warum gerade diese Farbe und was machen Farben allgemein mit unserem Bewusstsein?


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Farben beeinflussen unseren Alltag, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Als sogenannte Subtexte stellen sie eine Ergänzung zu sprachlichen Inhalten dar. Das meint: Je nachdem welche Farbe wir sehen, schwingen gleichzeitig bestimmte Emotionen mit. Das können sich Unternehmen bei der Farbwahl ihrer Logos zunutze machen.
Farben sind universell verständlich
Natürlich empfinden Menschen Farben individuell. Das hängt auch von der jeweiligen Nationalität oder kulturellen Ausprägung ab. Rot ist in China beispielsweise die Farbe des Glücks, in Südafrika steht sie jedoch für Trauer. Oder aber die Farbe Gelb, die in Deutschland Neid symbolisiert, während die USA Neid mit der Farbe Grün verbinden.
Dennoch gibt es Farben, die weitestgehend unabhängig von nationalen oder kulturellen Tendenzen sind. Denken wir an die Farbe Blau. Bereits die ersten Menschen schauten zum Himmel hinauf und das hat sich bis heute nicht geändert. Allgemein ist es so, dass sich die Menschen auf der ganzen Welt stärker vernetzen und aneinander angleichen, sodass Farben immer mehr zu einer Art Weltsprache werden. Welche Farbe hat nun welche Bedeutung?
Das rufen Farben bei Menschen hervor
Es gibt eine Vielzahl an Farben, die unterschiedliche Emotionen hervorrufen. Rote Logos haben CocaCola, Canon oder Netflix. Rot signalisiert dabei einerseits Gefahr. Gleichzeitig steht die Farbe aber auch für Energie, Leidenschaft und Furchtlosigkeit. WhatsApp, Landrover oder Spotify haben sich für die Farbe Grün entschieden. Menschen verknüpfen mit Grün Hoffnung, Gesundheit, Natur, Ruhe oder Ausgeglichenheit.
Schwarz, wie in den Logos von Ralph Lauren oder Chanel, transportiert eine gewisse Eleganz und Power. Orange versprüht Mut, Wärme, Freundlichkeit und Innovation – das wählten Amazon, Firefox oder Continental.
Blau ist beliebt
Besonders eignet sich die Farbe Blau für Unternehmenslogos. Große Konzerne machen es vor: Visa, Samsung, Ford – die Liste ist lang. Wie bereits erklärt, assoziieren Menschen Blau mit dem Himmel und damit einhergehend Weite, Sehnsucht, Orientierung, Sicherheit und Vertrauen.
Darauf sollten Unternehmen bei der Farbwahl ihres Logos achten
Farbforscher haben herausgefunden, dass Menschen Pastell- und Buntstifttöne als angenehmer empfinden als getrübte und dunkle Farben. Wer mehrere Farben in sein Logo einbauen möchte, kann dies tun – allerdings in Maßen. Drei Farben können im Verhältnis 60:30:10 genutzt werden. Es ist bewiesen, dass bei den meisten mehrfarbigen Logos die Hauptfarbe im Gedächtnis bleibt. Das trifft auf WhatsApp oder Telekom zu. Obwohl beide Logos auch Weiß beziehungsweise Grau beinhalten, hat die Mehrzahl gewiss Grün und Magenta vor Augen.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Manchmal ist ein Bruch mit den Regeln erfolgreich. Google hat es mit vier Farben im Logo vorgemacht. Die Mehrfarbigkeit passt zum umfangreichen Konzept von Google und betont Vielfältigkeit.


Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.

