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Diese Anreize ziehen Mitarbeiter einer Gehaltserhöhung vor
Flexible Arbeitszeiten, Fahrkostenerstattung oder betriebliche Altersvorsorge – Benefits können sich positiv auf die Motivation, Zufriedenheit und Loyalität der Mitarbeiter auswirken.


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Arbeitnehmer in Deutschland, Österreich und der Schweiz würden für attraktive Vorteile im Job sogar auf einen Teil ihres Gehalts verzichten. Das sind die Ergebnisse zweier Umfragen von kununu und ihrem Kooperationspartner Kienbaum, bei der rund 4.800 Arbeitnehmer befragt wurden.
Benefits haben hohen Stellenwert
Im Durchschnitt würden die Befragten auf ganze 11 Prozent ihres Gehalts verzichten, wenn sie dafür attraktive Benefits bekommen. Hierbei ist besonders interessant, dass der Gehaltsverzicht für Sozialleistungen vor allem für jüngere Arbeitnehmer infrage kommt: Während die Befragten zwischen 18 bis 29 Jahren auf bis zu 13,4 Prozent ihres Gehalts verzichten würden, liegt der Wert bei den 30 bis 39-Jährigen bei 11,1 Prozent und bei den Personen ab 40 Jahren sogar nur noch bei 10,5 Prozent.
Diese Benefits wünschen sich die Arbeitnehmer:
- flexible Gestaltung der Arbeitszeiten (70,8 Prozent)
- Homeoffice (54,9 Prozent)
- betriebliche Altersvorsorge (45,6 Prozent)
- Firmenwagen (31,5 Prozent)
- eigener Parkplatz (25,3 Prozent)
Wunsch nach freier Zeit- und Ortswahl
Schon vor der Corona-Pandemie wurde der Wunsch nach flexiblen Arbeitszeiten und Ortsunabhängigkeit beim Arbeiten immer größer. In den vergangenen Monaten hat sich dieser Trend weiterhin verstärkt. Außerdem gibt es einen Wandel in der Arbeitsmobilität: Während die einen den Wunsch nach einem eigenen Firmenwagen und Parkplatz angeben, zeigen sich andere Arbeitnehmer immer offener für nachhaltigere Verkehrsmittel. So wünschen sich 26,7 Prozent der Befragten ein ÖPNV-Ticket, 18,7 Prozent ein Firmenfahrrad oder ein E-Bike.
Andere mögliche Benefits sind laut Umfrage etwa Weiterbildungen, Gesundheitsmaßnahmen oder kostenlose Kinderbetreuung. 19 Prozent der Teilnehmer gaben an, Coachings und andere Weiterbildungsmaßnahmen als Benefits anzunehmen. Zu den Gesundheitsmaßnahmen, die sich 16,8 Prozent der Befragten vorstellen können, zählen beispielsweise Fitnessangebote (13,3 Prozent), ein Betriebsarzt (5 Prozent) oder Ruhe- und Schlafräume (2,6 Prozent). Knapp sechs Prozent der Befragten sind an einer Kinderbetreuung interessiert. Dies könnte vor allem mit der Knappheit von verfügbaren und bezahlbaren Kitaplätzen zusammenhängen. Für eine betriebliche Kinderbetreuung erhält der Arbeitgeber sogar staatliche Förderungen.


Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin unsere Expertin für tagesaktuelle News, die Marketer, Selbstständige und Unternehmer interessieren.

