Anzeige
Dr. Sidi Koné und Dr. Jörn Kobus: Mit Erfolg durch Jobinterviews von Strategieberatungen
Dr. Sidi Koné und Dr. Jörn Kobus haben es sich zur Aufgabe gemacht, Bewerber bei großen Strategieberatungen wie McKinsey, BCG oder Bain auf ihre Jobinterviews vorzubereiten. Wie sich diese Gespräche von normalen Bewerbungsgesprächen unterscheiden, wie die Vorbereitung im Rahmen ihres Angebotes „The MBB Offer Machine“ durch die Experten abläuft und welchen Werdegang die beiden bereits hinter sich gebracht haben, verraten Dr. Sidi Koné und Dr. Jörn Kobus in diesem Interview.
Von
Viele Menschen träumen davon, in einer renommierten Strategieberatung zu arbeiten. Nachdem sie oftmals ihr gesamtes Studium intensiv darauf ausgerichtet und überdurchschnittliche Leistungen erbracht haben, und tatsächlich zu Interviews eingeladen wurden, müssen sie sich auf diese vorbereiten. Dabei ist die Besonderheit eines solchen Jobinterviews, dass es sich stark von einem „normalen“ Vorstellungsgespräch unterscheidet. „Es geht nicht einfach um Ziele und Wünsche, die abgefragt werden. Im Rahmen solcher Jobinterviews müssen die Bewerber unter anderem eine sogenannte Fallstudie diskutieren. Dabei handelt es sich um eine ausgewählte Business-Situation, die analysiert werden muss – bis zur Lösungsfindung“, erklären Sidi Koné und Jörn Kobus. Sie helfen den Bewerbern bei großen Strategieberatungen, sich mit ihrem Programm „The MBB Offer Machine“ auf ihre Jobinterviews vorzubereiten.
Gleichzeitig wissen sie, dass nur ein kleiner Bruchteil der eingeladenen Bewerber überzeugen kann – obwohl sie bereits überdurchschnittliche Qualifikationen mitbringen und zur Speerspitze gehören. Für viele platzt dann ein großer Traum. Damit es nicht zu einer solchen Situation kommt, unterstützen Sidi Koné und Jörn Kobus ihre Teilnehmer dabei, sich optimal auf die Jobinterviews bei einer Strategieberatung wie McKinsey, BCG oder Bain vorzubereiten. Sie selbst waren als langjährige Berater und Interviewer bei BCG und McKinsey aktiv und kennen den gesamten Prozess mit allen Hürden. Wie dieser aussieht und was Teilnehmer im Rahmen ihrer Vorbereitung lernen, haben sie uns exklusiv erzählt.
Dr. Sidi Koné und Dr. Jörn Kobus im Interview!
Dr. Sidi Koné und Dr. Jörn Kobus, herzlich willkommen im GEWINNERmagazin! Eure Teilnehmer bei „The MBB Offer Machine“ sind Menschen, die bei einer der großen Strategieberatung wie McKinsey, BCG und Bain arbeiten möchten. Erzählt uns davon doch bitte etwas genauer.
Sidi Koné: Unsere Teilnehmer möchten sich optimal auf die Jobinterviews bei McKinsey, BCG und Bain vorbereiten. Man muss dazu wissen, dass sich diese Jobinterviews stark von normalen Vorstellungsgesprächen unterscheiden. Man wird dabei nämlich nicht nur nach seinen Zielen und Wünschen gefragt und muss natürlich als Persönlichkeit überzeugen. Sondern man muss als Bewerber auch eine sogenannte Fallstudie diskutieren. Das ist eine konkrete Business-Situation, die oftmals aus dem vorherigen Projekt- oder Beraterleben des Interviewenden kommt. Der Bewerber muss dann live darlegen, wie er sich dieser Fragestellung nähern und zu einer Lösung für den Klienten des Beratungsunternehmens kommen würde. Und das muss ein potenzieller zukünftiger Berater im Bestfall nicht nur einmal machen.
Bei den renommiertesten Beratungen gibt es mehrere Interviewrunden, in denen man mit immer wieder neuen und von Mal zu Mal erfahreneren Interviewern spricht – wenn man denn weiterkommt.
„So kann es sein, dass man als Bewerber bei McKinsey und Co. mit teilweise bis zu acht Interviewern spricht, bis ein Arbeitsvertrag angeboten wird.“
Jörn Kobus: Mit „The MBB Offer Machine“ coachen wir die Bewerber in Vorbereitung auf diese Interviews, um ihre Chancen deutlich zu steigern. Wir sind selbst ehemalige erfahrene Interviewer bei McKinsey und BCG, wissen also genau, was die Bewerber zeigen müssen. Die Quote unserer Teilnehmer, die durchkommen, ist vergleichsweise außergewöhnlich hoch.
Diese Menschen suchen Sidi Koné und Jörn Kobus auf
Das heißt, zu diesen Jobinterviews wird erst einmal jeder eingeladen und dann wird ausgesiebt?
Sidi Koné: Keinesfalls! Wer eingeladen werden möchte, muss in der Regel schon deutlich überdurchschnittliche Qualifikationen mitbringen. Aber selbst die Bewerber, die zur absoluten Speerspitze gehören, herausragende Leistungen vollbracht und an einer renommierten Uni studiert haben, scheitern in den meisten Fällen. Es wird locker 90 bis 95 Prozent aller Bewerber abgesagt. Der Arbeitsplatz, um den es geht, ist extrem attraktiv. Für viele Menschen ist ein Job bei Mckinsey, BCG oder Bain die Motivation, überhaupt an einer Universität zu studieren und sich dort richtig „reinzuhängen“.
Wie können wir uns die Menschen vorstellen, die zu „The MBB Offer Machine“ kommen? Sind das junge Menschen, die ein wirtschaftliches Studium absolviert haben oder ältere Personen, denen nur noch der letzte Schritt auf der Karriereleiter fehlt?
Jörn Kobus: Es sind drei Gruppen von Bewerbern, die zu uns kommen. Zum einen sind es Studierende, die sich meist am Ende ihres Masters befinden und nach einem Berufseinstieg suchen. Zum anderen gibt es die Gruppe, die einen MBA macht oder gerade gemacht hat. Das ist in Deutschland noch immer etwas untypisch und vom Ausbildungslevel vielleicht am ehesten vergleichbar mit einer Promotion. Die dritte Gruppe, die wir künftig auch noch etwas stärker ansprechen möchten, sind Menschen mit signifikanter Berufserfahrung. In einer Strategieberatung wünschen sie sich, als Projektleiter oder im besten Fall sogar als Junior Partner einzusteigen. Unsere Teilnehmer der MBB Offer Machine sind dabei so international wie das Beratungsgeschäft selbst. Das funktioniert in unserem Coaching deswegen ohne Probleme, da der Bewerbungsprozess in den größten Teilen global standardisiert ist und eine Beratung für ihr Büro in Singapur in aller Regel exakt dieselben Fähigkeiten sucht wie in den USA oder in Deutschland.
Was man als Bewerber laut Sidi Koné und Jörn Kobus mitbringen muss
Sollte es denn ein Studium im Bereich Wirtschaft sein, das ich abgeschlossen habe, wenn ich bei BCG oder McKinsey anfangen möchte?
Jörn Kobus: Das ist ein großer Trugschluss. Die großen Strategieberatungen suchen nicht nur BWL-Studenten. Dein Hintergrund ist tatsächlich egal. Man kann sich auch als Arzt, Physiker, Chemiker oder Ingenieur bewerben.
„Wichtig ist, dass man strukturiert und logisch denken kann und ein paar coole Sachen in seinem Leben geleistet hat, auf die man stolz sein kann.“
Als ich Ende 2019 McKinsey verlassen habe, hatten rund 50 Prozent der neu eingestellten Berater einen klassischen wirtschaftlichen Abschluss und rund 50 Prozent besaßen einen anderen Hintergrund. Während viele, die zuvor beispielsweise BWL studiert haben, schon von Beginn an vorhatten, in einer Strategieberatung zu arbeiten, sind andere erst später dazu gekommen. Die Beratungen stoßen in diesen Bereichen gerade massiv vor. Diversität ist ein großes Thema und dazu gehören auch verschiedene Studienhintergründe.
Sidi Koné: Eines ist dabei ganz wichtig: In seiner Disziplin muss man zur absoluten Spitze gehören. Es reicht nicht, einfach Physiker zu sein. Man muss zu den besten Physikern zählen. Auch ein Abschluss in einem Studienfach, das man nicht gleich mit einer Strategieberatung in Verbindung bringt und das fast schon „exotisch“ ist, wie beispielsweise Musikwissenschaften, genügt nicht allein. Mein Spruch als Interviewer war immer: „Ich stelle keine Fachkräfte ein. Ich stelle Gehirne ein.“ Das ist das Einzige, das mich interessiert. Das Fachwissen kommt mit dem Job. Wenn ich die richtigen Leute mit den richtigen Fähigkeiten einstelle, können sie sich sowieso das meiste relativ schnell aneignen.
Außergewöhnliche Karrieren
Aber ein Studium ist Pflicht? Oder hätte ein Handwerkergeselle auch eine Chance?
Sidi Koné: Ich hatte mal einen Kollegen, dessen Karriere als Maurer angefangen hatte. Er musste natürlich den ganz harten Weg gehen. Er hat sein Abitur nachgeholt, dann studiert, und anschließend eine Promotionsstelle bekommen. Nachdem er dann seinen Doktortitel in der Tasche hatte, war er ein hochinteressanter Kandidat für die Strategieberatung und konnte hier eine sehr erfolgreiche Karriere starten. Man kann also natürlich auch ganz unten anfangen. Aber man muss trotzdem letztlich die notwendigen Qualifikationen mitbringen.
So unterstützen Sidi Koné und Jörn Kobus ihre Teilnehmer mit „The MBB Offer Machine“
Wie genau gelangt ein Interessent eigentlich an eine Einladung? Und an welchem Punkt kommt ihr ins Spiel?
Sidi Koné: Die meisten Interessenten, die zu Interviews eingeladen werden, sind oftmals schon eine ganze Weile mit der jeweiligen Beratung in Kontakt. Die renommierten Beratungen investieren wahnsinnige Summen in das Recruiting, um ihre Bewerber – die High Potentials – überhaupt zu identifizieren. Da werden Menschen zum Beispiel nach Kitzbühel eingeflogen, wo dann an einem Wochenende die Firma vorgestellt wird. Damit werden die Bewerber bereits an das Unternehmen herangeführt und gebunden. Wer bei so einer Veranstaltung dabei ist, hat meistens schon eine Garantie oder zumindest eine sehr gute Chance, zu den Interviews eingeladen zu werden. Sobald ein Bewerber sich in dieser Situation befindet und mit großer Wahrscheinlichkeit eingeladen wird, geht es nur noch darum, sie oder ihn für die folgenden Interviews fit zu machen – und genau darauf hat sich „The MBB Offer Machine“ spezialisiert.
Kann jeder mit euch zusammenarbeiten oder gibt es bestimmte Voraussetzungen?
Jörn Kobus: Theoretisch kann sich jeder Interessent bei uns bewerben. Was viele Bewerber allerdings übersehen: Der Vorbereitungsprozess auf die Interviews braucht Zeit. Viel Zeit. Denn um die Art und Weise zu transformieren, wie unsere Teilnehmer strategische Probleme angehen, benötigen sie mindestens einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen, besser sogar etwas mehr. Wir haben schon hunderten Bewerbern für unser Coaching mitteilen müssen, dass ihr Interviewtermin für ein Coaching zu kurzfristig terminiert ist. In diesen Fällen müssen wir entweder absagen, oder die Bewerber verschieben ihren Interviewtermin mit dem Beratungsunternehmen nach hinten. Letzteres ist zum Glück aber meist kein großes Problem. Ein Zeitraum von weniger als vier Wochen bis zum Interview reicht zeitlich einfach nicht aus, um alle kritischen Fertigkeiten sicher zu erlernen. Wenn der Bewerber nicht verschieben will oder kann, müssen wir absagen. Ansonsten könnten wir nicht reinen Gewissens die Vorbereitung übernehmen und gefährden unsere Erfolgsrate.
So sieht ein herausragendes Profil eines Bewerbers aus
Was kennzeichnet ein herausragendes Profil eines Bewerbers? Macht ihr das nur an den Noten fest oder woran noch? Spielt dabei auch Selbstvermarktung eine Rolle?
Jörn Kobus: Natürlich ist es wichtig, den eigenen Lebenslauf gut darzustellen und sich bezüglich absehbarer Nachfragen optimal zu positionieren. Aber da gibt es noch viel wichtigere Faktoren. Ein guter Indikator ist es, wenn man in der Vergangenheit bereits sehr selektive Auswahlprozesse gemeistert hat – zum Beispiel, indem man während des Studiums verschiedene Stipendien an Land gezogen hat. Man muss zeigen, dass man sich durchbeißen kann, und sei es, dass man von 12 bis 18 Jahren in der deutschen Jugend Tennis-Nationalmannschaft war. Und wenn man schon mal bei einem Unternehmen, bei dem der Einstieg schwierig ist, ein Praktikum gemacht hat, ist das super – bei einer der renommierten Beratungen oder bei BMW oder einem anderen Großkonzern in der Strategieentwicklung zum Beispiel. Man muss in seinem bisherigen Leben einfach gut performt haben. Die renommierten Beratungen picken sich letztlich die besten Talente heraus – diese haben in der Regel einfach Exzellentes geleistet.
Sidi Koné und Jörn Kobus: Diese Fehler machen viele Bewerber bei den Jobinterviews
Wer zu den Jobinterviews eingeladen wird, hat ja offensichtlich schon sehr viel richtig gemacht. Welche Fehler machen dann die selbst sehr guten Leute, sodass sie keine Runde weiter kommen?
Sidi Koné: Die Jobinterviews sind ein Format, bei dem man sich nicht durch Auswendiglernen hervorheben kann. Es steht dem entgegen, wie Schule und Universität leider großteils funktionieren. In den Interviews wird ja getestet, ob man in der Lage ist, jegliche komplexe Fragestellungen logisch zu durchdenken. Viele versuchen, für verschiedene Fälle eine Standard-Antwort oder ein Framework zu lernen und wenden dieses auf alles, das sich so ähnlich anhört, an. Das führt aber dazu, dass man seine geistigen Fähigkeiten und sein Vermögen, ein Problem logisch zu durchdenken, nicht zeigen kann. Bei der Fallstudie geht es darum, gemeinsam mit dem Interviewer eine Lösung zu entwickeln. Man muss sich vorstellen, dass einem ein Klient gegenübersitzt und dann klientenfreundlich denken und handeln. Menschen, die extrem gut analysieren können, aber in ihrer eigenen Welt leben, sind in der Beratung nicht zu gebrauchen.
Hier kommt auch unser Alleinstellungsmerkmal ins Spiel: Wir zeigen unseren Teilnehmern, wie sie mithilfe brutaler Logik ein Problem durchdringen. Es ist völlig egal, um welches Problem es sich dabei handelt. In diesen Interviews geht es meistens um Business-Situationen. Aber man kann das auf jegliche Fragestellungen anwenden – gesellschaftlich und auch privat. Das ist auch ein Feedback, das wir häufig von unseren Teilnehmern hören. Sie fangen an, unsere Strategien auch in ihrem normalen Leben anzuwenden. Sie können damit letztendlich auch in jede andere Firma gehen, in jede Managementebene, bis ganz nach oben. Die meisten Anbieter in unserem Markt sind Menschen, die selbst mal erfolgreich den Interviewprozess bei einer Beratung durchlaufen haben, aber nie selbst Interviewer waren. Das ist bei uns natürlich anders, weil wir beide Seiten bestens kennen.
Arbeiten am Mindset mit Sidi Koné und Jörn Kobus
Habt ihr so etwas wie einen Lieblingsteilnehmer? Oder eine Story, die euch im Gedächtnis geblieben ist?
Sidi Koné: Da fällt mir ein lustiges Zitat einer Teilnehmerin ein. Es ist erst zwei oder drei Monate her. Sie hatte ein Angebot von Bain in Zürich bekommen. Sie sagte, sie fühle sich bei uns wie bei „The Biggest Loser“: Sie hat eine komplette Transformation durchgemacht – nicht physisch, aber hinsichtlich ihrer Denkweise. Das ist auch unser Claim: Wir verändern die Art und Weise, wie Menschen denken. Die Klientin sagte, sie spüre diese Veränderung nicht nur hinsichtlich des Interviews, sondern bezogen auf jegliche Probleme, mit denen sie konfrontiert wird.
So gelangte Sidi Koné in die Branche
Ihr habt schon einige Hinweise gegeben, aber ich würde gern noch näher darauf eingehen: Wie ist euer eigener Background? Ihr wart selbst bei Top-Management-Beratungen angestellt. Wie kam es dazu?
Sidi Koné: Ich habe vor zehn Jahren bei BCG angefangen, nachdem ich meine Promotion im Bereich Corporate Finance abgeschlossen hatte. Professor wollte ich nicht werden, das war mir nicht vielfältig genug. Ich bin dann klassisch auf ein Recruiting-Event eingeladen worden, hatte danach sechs Interviews mit verschiedenen Beratern der Firma und wurde eingestellt. Zwei Jahre lang hatte ich bei BCG das grundlegende Toolkit des Jobs gelernt und mich dann mehr und mehr für aufstrebende Märkte, und wegen meines persönlichen Hintergrundes vor allem für Subsahara-Afrika, interessiert.
BCG war in diesen Märkten aber kaum unterwegs. McKinsey war da schon weiter, weshalb ich gewechselt bin. Ich bin nach Nigeria gezogen und habe im dortigen Büro als Berater angefangen. Ich habe auf dem ganzen Kontinent viele französisch- und englischsprachige Projekte begleitet. Aus familiären Gründen bin ich nach drei Jahren zurück nach Deutschland gegangen und habe meine Klienten in Afrika von hier aus beraten.
Jörn Kobus: Er ist jede Woche von Deutschland nach Südafrika geflogen! Meistens in der Nacht, es gibt ja keine Zeitverschiebung (lacht). Das kann man sich als normaler Mensch gar nicht vorstellen.
Der Weg zur deutschen Fußball Liga
Wie ging es dann weiter?
Sidi Koné: Im gesamten Kalenderjahr 2015 habe ich nur 33 Tage in meinem eigenen Bett geschlafen – den Rest in Flugzeugen und Hotels. Das ging so weiter bis Anfang 2018. Dann passierte, was ich eigentlich gar nicht geplant hatte: Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat sich bei mir gemeldet und wollte, dass ich dabei helfe, ihren Bereich Business Intelligence und Marktforschung mit aufzubauen. Das fand ich super aufregend, da ich selbst ein großer Fußballfan bin und in meiner Jugend auch gespielt habe. Ich konnte nicht Nein sagen. Ich war dann zwei Jahre dort, bis mich der Geschäftsführer der DFL fragte, ob ich die Leitung der gesamten Unternehmensstrategie übernehmen möchte. Das habe ich dann im Sommer 2020 auch gemacht.
Schon zu Beginn meiner Zeit in der DFL habe ich angefangen, parallel Leute zu coachen. Zunächst eigentlich nur aus Spaß an der Freude. Man muss sich vorstellen: Die Arbeitszeiten in der Beratung sind viel höher als in normalen Unternehmen. Beim Fußball war ich dann auf einmal abends um 20 Uhr zuhause und wusste nichts mehr mit mir anzufangen (lacht). Ich habe festgestellt, dass meine Teilnehmer vergleichsweise extrem erfolgreich waren. Nach einer Weile sind dann Jörn und ich uns über den Weg gelaufen und haben gemeinsam das Programm weiterentwickelt und inhaltlich geschärft. So ist unsere gemeinsame Geschäftsidee „The MBB Offer Machine“ schrittweise entstanden – so wie wir sie heute anbieten.
Der Werdegang von Jörn Kobus
Das ist ein beeindruckender Background. Jörn, wie ist deine Geschichte?
Jörn Kobus: Ich bin in einigen Punkten der Gegenentwurf zu Sidi (lacht). Ich habe eine Mischung aus Informatik, BWL und Jura in Karlsruhe studiert und dabei so ziemlich alle Stipendien eingesammelt, die verfügbar waren. Es war nie mein Ziel, in der Beratung zu arbeiten, ich wollte mir lieber verschiedene Bereiche anschauen. Aber irgendwann bin ich dann auch auf die Top-Beratungen aufmerksam geworden und auf das Thema „Event-Hopping“. Das bedeutet, dass du auf die Events gleich mehrerer Beratungen eingeladen wirst. Ich war in Barcelona mit McKinsey, in einem Filmstudio in Berlin mit BCG und noch bei einigen anderen. Bei BCG und McKinsey hat mich besonders das Zielsystem beeindruckt: Dein Teamleiter wird sowohl dahingehend bewertet, wie er sein Projekt voranbringt, als auch, wie sich seine Teammitglieder entwickeln. Das kannte ich aus anderen Unternehmen nicht und es ist wirklich Gold wert für die eigene Entwicklung.
Während des Masters war ich dann für ein Jahr in Australien und ein halbes Jahr in Los Angeles. Während meiner Zeit in Amerika hatte McKinsey gerade Interviews für deutsche Studierende in Boston angeboten. Dort befinden sich Harvard und das Massachusetts Institute of Technology (MIT), das sind zwei bekannte Eliteuniversitäten in den USA, an denen auch einige Deutsche studieren. Ich habe einen Interviewtermin erhalten und habe mich darauf vorbereitet – mit Erfolg. Ich wollte dann zuerst bei McKinsey ein Praktikum machen und habe mich nach dem Praktikum entschieden, fest einzusteigen. Nach zwei Jahren habe ich dann noch in Lean Management für IT-Organisationen promoviert und währenddessen eine Trainer- sowie Coaching-Ausbildung absolviert. Innerhalb von McKinsey habe ich mich dann neben meinem normalen Job auf bestimmte Coaching- und Weiterbildungsbereiche fokussiert.
Der gemeinsame Start von Sidi Koné und Jörn Kobus in das Business „The MBB Offer Machine“
Und wie ging es für dich weiter?
Jörn Kobus: Ich war ausschließlich in Europa unterwegs mit dem Fokus auf Deutschland. Meine Frau hat immer gesagt, dass ich schon bei McKinsey arbeiten darf, aber ab Donnerstagabend zuhause sein sollte (lacht). Mit einer Zeitverschiebung hätte das natürlich nicht funktioniert. Nachdem wir unser zweites Kind bekommen haben, wollte ich mich beruflich verändern. Der Alltag in der Top-Management-Beratung ist mit zwei kleinen Kindern nicht so wirklich kompatibel aus meiner Sicht. Ich habe dann eine Weile bei SYSTEMIQ gearbeitet – ein Spin-off von McKinsey, das sich um einen Systemwandel unseres wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Systems hin zu Nachhaltigkeit kümmert. Dort durfte ich die Bereiche Circular Economy und Digitalisierung vorantreiben und eine Circular Economy Roadmap für Deutschland maßgeblich mitgestalten.
Gleichzeitig kam ich schon sehr früh in meiner Karriere mit dem Bereich Coaching in Kontakt und fand meine große Passion darin, Menschen weiterzuentwickeln – und sie zu Leistungen und Erfolgen zu begleiten, die sie nie für möglich gehalten hätten. Daraus ziehe ich viel meiner Energie und Zufriedenheit. Als ich dann durch Zufall Sidi kennengelernt habe, der diese Leidenschaft ebenso teilte, spürten wir, dass wir etwas gemeinsam aufbauen möchten. Es hat zwei Gespräche gedauert, bis wir wussten, dass es inhaltlich und menschlich passt. Der Rest ist Geschichte.
Diese Ziele verfolgen die beiden Unternehmer Sidi Koné und Jörn Kobus für die Zukunft mit „The MBB Offer Machine“
Der Kampf der Talente untereinander um einen Job in einer der renommiertesten Beratungen wird immer härter. Inwiefern hat sich der Prozess verändert? Was ratet ihr allen Interessierten? Und wie möchtet ihr euren Teilnehmern mit eurer eigenen Mission helfen?
Jörn Kobus: Bewerber, die heute von McKinsey, BCG und Bain erfolgreich interviewt werden, müssen völlig anders performen als zu der Zeit, als ich selbst meine Interviews hatte. Ich gehe definitiv soweit und sage, dass ich es mit meiner damaligen Vorbereitung heute sehr wahrscheinlich nicht mehr durch den Prozess schaffen würde. Der ganze Vorbereitungsprozess hat sich einfach massiv professionalisiert. Umso wichtiger ist es, sich jemanden an die Seite zu holen, der genau weiß, nach welchen Kriterien die Beratungen suchen. Natürlich muss diese Person auch in der Lage sein, sein oder ihr Wissen bestmöglich zu vermitteln und mit den Teilnehmern zusammen an ihren individuellen Schwächen arbeiten zu können.
Zwar gibt es bereits eine Vielzahl an Anbietern, die bei der Vorbereitung für solche Jobinterviews ihre Dienste anbieten. Die meisten sind allerdings nur wenig hilfreich, um sich wirklich optimal vorzubereiten und es am Ende wirklich zu schaffen. Genau aus diesem Grund haben Sidi und ich uns zusammengeschlossen. Mit „The MBB Offer Machine“ haben wir bereits viele Bewerber erfolgreich auf ihrem Weg begleiten können – und das ist auch unser Anspruch für die Zukunft.
Wie Sidi Koné und Jörn Kobus den Mythos durchbrechen
Worin seht ihr dabei einen wichtigen Teil eurer Arbeit?
Sidi Koné: Wir leisten vor allem eine große Aufklärungsarbeit. Es geht nicht darum, sich Industriewissen anzueignen. Man muss zeigen, dass man in der Lage ist, scharf zu denken, scharf zu kommunizieren und Analysen korrekt und effizient durchzuführen. Das ist es, woran es bei ganz vielen immer noch scheitert. Das ist auch der Mythos, der von allen am Leben gehalten wird, die ihre Bücher, PDFs und Videokurse verkaufen wollen. Wir möchten diesen Mythos durchbrechen und unsere Teilnehmer mit den richtigen Methoden voranbringen. Denn am Ende gibt es nur ein Maß für den Erfolg unserer Teilnehmer und unseres eigenen: ein unterschriftsreifer Arbeitsvertrag von McKinsey, BCG, oder Bain auf dem Tisch!
Hier geht es zu The MBB Offer Machine von Sidi Koné und Jörn Kobus
Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.