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FTX verklagt Binance wegen angeblich betrügerischer Anteilsrückkauf-Transaktion im Wert von 1,8 Mrd. Dollar
Die insolvente Kryptobörse FTX hat Binance und dessen ehemaligen CEO Changpeng Zhao wegen einer angeblich betrügerischen Transaktion in Höhe von 1,8 Milliarden Dollar verklagt. Der Rechtsstreit bezieht sich auf einen Deal aus dem Juli 2021, bei dem Binance und Zhao rund 20 Prozent ihrer Anteile an FTX zurück an das Unternehmen verkauften und dafür Krypto-Token im Wert von 1,76 Milliarden Dollar erhielten.
Laut der Klage, die am Sonntag in Delaware eingereicht wurde, sei die Transaktion nicht rechtens gewesen, da FTX und die zugehörige Handelsfirma Alameda Research möglicherweise bereits bei ihrer Gründung oder spätestens Anfang 2021 zahlungsunfähig waren. Die FTX-Insolvenzverwaltung fordert nun die Rückgabe der Token an die Insolvenzmasse.
Der Deal sei eine „konstruktive betrügerische Transaktion“ gewesen, so die Klageschrift, da die Übertragung von Krypto-Assets auf Binance und einige seiner Führungskräfte unter diesen Umständen nicht hätte erfolgen dürfen.
FTX-Gründer Sam Bankman-Fried, der den Rückkauf der Anteile ursprünglich mit Zhao vereinbart hatte, verbüßt derzeit eine 25-jährige Haftstrafe wegen Betrugs. Zhao trat im April als Binance-CEO zurück und war ebenfalls vier Monate in Haft, nachdem er sich schuldig bekannte, die Anforderungen zur Bekämpfung von Geldwäsche vernachlässigt zu haben.
Dieser Rechtsstreit ist das jüngste Kapitel in der Auseinandersetzung zwischen zwei der weltweit größten Kryptobörsen, während FTX weiterhin versucht, seine Schulden nach dem spektakulären Zusammenbruch 2022 zu begleichen, der einen Einbruch der Krypto-Preise auslöste und andere Unternehmen in die Insolvenz drängte.
„Die Ansprüche sind unbegründet, und wir werden uns energisch verteidigen“, erklärte Binance in einer Stellungnahme.