Ticker
John Malone ordnet sein Imperium neu und prüfte Mega-Deal mit Rupert Murdoch

John Malone, einer der prägendsten Unternehmer der US-Medien- und Telekombranche, hat im vergangenen Sommer ernsthafte Fusionsgespräche mit Rupert Murdoch über einen Zusammenschluss von Warner Bros Discovery und Fox geführt. Das Vorhaben scheiterte nach Malones Worten vor allem daran, dass CNN und Fox News kaum unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen wären.
Der heute 84-Jährige, seit Jahrzehnten als „cable cowboy“ bekannt, bleibt trotz seines Rückzugs aus operativen Ämtern eine zentrale Figur der Branche. In einem Interview mit der Financial Times bestätigte er, dass er neben Murdoch auch mit Warner-CEO David Zaslav und Lachlan Murdoch über mögliche Strukturen sprach. Parallel treibt Malone die Aufspaltung von Warner in zwei börsennotierte Gesellschaften voran, um das verlustreiche Discovery-Geschäft von den profitableren Studios und Streaming-Aktivitäten zu trennen.
Malone räumt ein, dass die Übernahme von Warner schlechtere Ausgangsbedingungen hatte als gedacht: Seit dem Zusammenschluss mit Discovery hat sich der Börsenwert um rund $30 Mrd. halbiert. Dennoch sieht er in einem fokussierten Streaming-Geschäft mit HBO und dem umfangreichsten Filmarchiv der Branche eine „saubere Chance“.
Auch in anderen Teilen seines weitverzweigten Imperiums treibt Malone Umbauten voran. Liberty Media wird sein 30-Prozent-Paket an Live Nation in eine neue Gesellschaft ausgliedern, während Formel 1, MotoGP und weitere Assets im Kern verbleiben. Der Schritt erleichtert mögliche künftige Transaktionen – etwa mit Partnern wie TKO, dem Eigentümer von UFC und WWE.
Malone selbst bleibt auf Expansionskurs. Er erwartet eine neue Konsolidierungswelle in der Medienbranche, getrieben vom Wettbewerb mit Big Tech um Sportrechte und Premium-Content. Eine Fusion von Disney mit Warner, Paramount oder NBC Universal hält er für denkbar.
Trotz aller Transaktionen zeigt sich Malone entschlossen, bestimmte Werte zu bewahren: Weder seinen Anteil an den Atlanta Braves noch sein irisches Castlemartin Estate werde er verkaufen, erklärte er. Den Großteil seines $10 Mrd. Vermögens will er nach seinem Tod philanthropischen Zwecken zuführen.
Bei Nachrichten von Eulerpool handelt es sich um extern erstellte Tickermeldungen. Ihre Einbettung erfolgt automatisch. Sie werden von uns nicht überprüft oder bearbeitet.












