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Katharina Theisinger von Creating Horseman
© Katharina Theisinger

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Katharina Theisinger: So kannst du Probleme mit deinem Pferd wirklich lösen

Katharina Theisinger, Expertin für Pferde-Mensch Beziehungen und natürliches Pferdetraining, ist Ansprechpartnerin für Pferdebesitzer im Freizeitsport, die das Verhalten ihrer Pferde besser verstehen wollen und sich einen sicheren und stressfreien Alltag mit ihren vierbeinigen Partnern wünschen. Dieser wird durch Kommunikationsprobleme mit den Pferden oder Schwierigkeiten durch bestimmte Verhaltensmustern oft beeinträchtigt. Mit ihrem Intensivcoaching, Creating Horseman, möchte sie Besitzer so ausbilden, dass sie ihr Pferd besser lesen lernen und es selbstständig optimal trainieren können. Worauf es dabei wirklich ankommt und welche Fehler die Beziehung zum Pferd belasten können, verrät sie uns im Interview.

Der Traum vom eigenen Pferd beginnt für viele schon im Kindesalter – doch dieser wird schnell zum Alptraum, wenn das Pferd sich ständig losreißt, bockt oder gar den Reiter abwirft. Das führt sowohl beim Mensch als auch beim Pferd zu Frustration und hat nicht selten böse Verletzungen zur Folge. Oftmals sind Pferdebesitzer, aber auch konventionelle Reitlehrer ratlos, wenn solche problematischen Verhaltensweisen zur Tagesordnung werden. Mit den pauschalen Lösungsansätzen kommen sie nicht weit und erreichen, wenn überhaupt, nur kurzzeitige Besserungen. Vor allem wissen die Pferdebesitzer ohne die richtige Hilfe oft gar nicht weiter, erkennen die Ursachen nicht und haben dementsprechend auch keine passenden Lösungsansätze parat. Katharina Theisinger, zertifizierte „Parelli Natural Horsemanship“-Instruktorin, hat diese Problematik erkannt. und sich deshalb dazu entschieden mit Creating Horseman, einen anderen, nachhaltigeren und dem natürlichen Wesen des Pferdes entsprechenden Weg im Training zu gehen.

Creating Horseman bietet eine Rundumbetreuung

Als Beziehungscoach für Pferde und Menschen ist sie keine konventionelle Reitlehrerin, bei der es rein um den physischen Aspekt der Reiterei geht. Sie kümmert sich mit ihrem Unternehmen Creating Horseman vielmehr darum, dass Menschen lernen, ihre Pferde mental, emotional und körperlich auszubilden. Darüber hinaus gibt sie ihnen einen Schritt-für-Schritt-Plan an die Hand, wie sie ihre Pferde langfristig selbstständig trainieren können. Grundvoraussetzung dafür ist es, die natürlichen Bedürfnisse des Pferdes zu kennen und zu respektieren. Damit gelingt es sowohl am Boden als auch im Sattel, eine solide Partnerschaft aufzubauen und Probleme gar nicht erst entstehen zu lassen.“

„Durch gegenseitiges Vertrauen, respektvolles Miteinander und einer klaren Kommunikation können wir es schaffen, dass die Pferde wirklich freiwillig bei uns sind und unseren Vorschlägen gerne folgen.“

Ihre Kunden bei Creating Horseman sind dabei vor allem Pferdebesitzer im Freizeitbereich. Für sie hat Katharina Theisinger ein Intensivcoaching entwickelt, das in der Regel über mindestens vier Monate in enger Zusammenarbeit läuft. „Das Ganze ist eine Rundumbetreuung, bei der ich den Teilnehmern digitale Live-Unterrichtseinheiten gebe, zusätzlich gibt es wöchentliche Zoom-Meetings, bei denen Fragen geklärt werden können, Theorieaufgaben besprochen werden und weiterer Input passgenau vermittelt wird. Für jedes Pferde-Mensch-Paar erstelle ich individuelle Trainingspläne zugeschnitten auf die entsprechenden Bedürfnisse sowohl des Menschens als auch des Pferdes.“ Neben den Themen rund um das Pferd beschäftigt sich Katharina Theisinger mit den Teilnehmern auch im Bereich Persönlichkeitsentwicklung. Ihr Ziel: Mensch und Pferd eine fundierte Partnerschaft zu ermöglichen, die auf Vertrauen, Respekt und der richtigen Kommunikation basiert und der Schlüssel zum Erfolg ist.

Katharina Theisinger von Creating Horseman

Katharina Theisinger ist die Gründerin von Creating Horseman

Katharina Theisinger von Creating Horseman im Interview!

Ein herzliches Willkommen im GEWINNERmagazin, Katharina Theisinger. Du verfolgst mit deinem Trainingskonzept bei Creating Horseman eine andere Richtung, als viele konventionelle Reitlehrer. Welche Vorurteile gibt es deiner Arbeit gegenüber?

Gegenüber der Philosophie, die ich beim Pferdetraining verfolge, gibt es manchmal Vorurteile, weil diese anders ist als die althergebrachten, vermeintlich traditionellen Vorgehensweisen in der Pferde- und Reiterausbildung. Zudem wird gerne von einem auf den anderen Trainer geschlossen oder man bildet sich eine vorschnelle Meinung, ohne sich mit den Hintergründen auseinanderzusetzen. Manche denken vielleicht, das Ganze wäre nur Bodenarbeit oder nur etwas für Westernreiter. Oder, dass die Pferde körperlich nicht genug oder korrekt bewegt werden würden.

Dabei wird aber nicht bedacht, dass für einen körperlich korrekten Ablauf zuerst das Pferd mental und emotional bei uns sein muss. Nur so wird eine echte korrekte Haltung erreicht. Daher sollte der Fokus zunächst auf der Ausbildung des Menschen liegen. Dieser muss als allererstes die Sprache der Pferde sprechen lernen, und da wir im Vergleich zu den Pferden extrem langsame Lerner sind, sieht das am Anfang manchmal etwas ulkig aus.

„Ich habe die Lizenz, das „Parelli Natural Horsemanship“-Programm zu unterrichten und bin mittlerweile lizenzierte Zwei-Sterne-Instruktorin. Dieses Programm bildet die Grundlage für das Coaching mit meinen Kunden.“

Die Coachings von Creating Horseman sind umfangreich

Das ist also die Basis deiner Intensivcoachings bei Creating Horseman. Welche Themenbereiche kommen noch hinzu?

Zum Beispiel arbeiten wir mit den Teilnehmern an deren persönlicher Weiterentwicklung, um ein echter Pferdemensch zu werden. Aber auch allgemeine Themen über natürliches Pferdewissen in Haltung oder Fütterung, die essentiell sind für die langfristige Trainerunabhängigkeit, kommen hinzu.

Darüber hinaus sind die konventionellen Reitstunden für 30 oder 40 Euro noch sehr üblich. Das stundenbasierte Arbeiten, wöchentlich oder alle paar Wochen über Jahre hinweg, ist in dieser Branche immer noch die Norm und ich kenne niemanden, der es auf diese Weise angeht wie ich. Bei meinem Konzept von Creating Horseman geht es darum, sich für eine intensive Zusammenarbeit zu entscheiden, anstatt Woche für Woche zu schauen, ob man die Reitstunde macht oder nicht. Das führt dazu, dass manche Leute erstmal zurückhaltend sind und Schwierigkeiten haben, sich darauf einzulassen. Ganz nach dem Motto: Wie, ich muss mich jetzt schon voll dafür entscheiden? Aber genau das ist für unsere Pferde so wichtig. Wir können ihnen nur helfen, wenn wir Entscheidungen treffen und „all in gehen“.

Katharina Theisinger von Creating Horseman

Katharina Theisinger ist ein echter „Pferdemensch“.

Öfter kommt mal die Frage, ob und wie das digitale Coaching mit Pferd funktioniert. Die Leute sind sich zunächst unsicher, ob man über digitale Wege dieselben Erfolge erzielen kann, wie bei einem persönlichen Training. Dann höre ich oft: „Wenn du nicht da bist, dann kannst du mir ja gar nicht helfen, funktioniert das denn für mich?“ Viele Leute wollen gerne an die Hand genommen werden. In Anwesenheit des Trainers fühlen sie sich sicherer und können dabei viel Verantwortung abgeben. Genau hier liegt aber das Problem: Die restliche Zeit ist man wieder alleine mit dem Pferd und kann die Fragen, die durchs Üben aufkommen, nicht zeitnah klären. Genau genommen hat man die Übung auch noch nie eigenverantwortlich gemacht. Wenn die Situation nicht genau so ist wie in der Trainingsstunde, fehlen die weiteren Strategien. 60 Minuten sind nie lang genug, um die nötigen Informationen und den Hintergrund für erfolgreiches Training zu geben.

Durch das Online-Coaching werden die Teilnehmer selbstständig

Was sind die Vorteile von deinem Online-Coaching bei Creating Horseman?

Durch den Online-Unterricht, wie bei Creating Horseman, ist man von Anfang an selbstständig. Man muss das Pferd viel schneller lesen lernen und hat von Beginn an das Gefühl, dass man es auch alleine kann, ohne sich dabei hilflos zu fühlen. Die Unterstützung kommt schließlich über den Bluetooth-Kopfhörer direkt ins Ohr. Nur so schafft man es von Anfang an, selbst Verantwortung fürs Training zu übernehmen und die Situation genau so zu gestalten, dass man sie selbst händeln kann. Wenn man das bereits geschafft hat, startet man selbstbewusst in die nächste Trainingseinheit. Durch die weiteren Videokurse, Aufgaben und Calls bleibt bei Creating Horseman keine Frage offen.

Man hat fast 24 Stunden Rundumbetreuung und Hilfe an der Hand. Das würde ich sonst nur schaffen, wenn ich bei meinen Kunden vor Ort einziehen würde (lacht). Ziel des Programms von Creating Horseman ist, dass die Teilnehmer lernen, ihre Pferde eigenständig zu trainieren. Dadurch wird die Beziehung immer weiter aufgebaut und die Teilnehmer werden somit selbst zum besten Trainer ihres Pferdes.

Dieser Schritt, sich zuzutrauen, dass man das selbst kann und können muss, ist auch manchmal noch eine Hemmschwelle. Es ist aber gar keine Voraussetzung, dass man das schon kann. Im Training von Creating Horseman lernt man genau das. Die Teilnehmer erhalten die Fähigkeiten und das Handwerkszeug, die es braucht, um selbstständig Probleme zu lösen und Ziele zu erreichen.

„So kann sich jeder bei Creating Horseman, der bereit ist, an seinen Fähigkeiten und seinem Wissen zu arbeiten, sein absolutes Traumpferd kreieren.“

Katharina Theisinger kann sich die Vorteile der Digitalisierung nicht mehr wegdenken

Bietest du neben dem Online-Coaching trotzdem noch Präsenzstunden an?

Klar bin ich auch offen dafür, Unterricht in Form von Kursen und Intensivwochen für mehrere Teilnehmer vor Ort anzubieten. Mein Ziel ist es aber, dass es keine Grundvoraussetzung mehr für meine Arbeit und die Entwicklung meiner Schüler ist, dass ich vor Ort bin. Natürlich spielt auch die Erfahrung mit anderen Trainern und Lernsituationen eine Rolle bei der Wahl des Ausbildungsprogramms und der Trainingsphilosophie. Schwarze Schafe in der Branche führen dazu, dass seriöse und fachlich fundiert ausgebildete Anbieter wie ich schnell mal mit ihnen über einen Kamm geschert werden.

Katharina Theisinger von Creating Horseman

Bei den Coachings von Creating Horseman werden die Besitzer zu verlässlichen Partnern für das Pferd.

Auf die Zusammenarbeit von Mensch und Tier kommt es an

Woran kann man diese schwarzen Schafe erkennen?

Ein erstes Indiz ist das Versprechen von Wunderheilungen, nach dem Motto: „Das Pferd ist nach 60 Minuten perfekt.“ Da kann ich ganz klar sagen, dass sowas nicht funktioniert. Auch nicht nach ein paar Trainingsstunden. Das ist reine Symptombekämpfung und nicht von Dauer. Denn gerade Pferde sind sehr starke Mustertiere, das heißt, wenn sie erstmal in einer negativen Spirale drin sind, dann dauert es auch eine gewisse Zeit, diese wieder zu lösen.

„Ich sage dazu immer so schön ‚Zauberpillen sind ausverkauft‘, weil nachhaltige Lösungen nur auf nachhaltigen Veränderungen basieren können.“

Darüber hinaus gibt es auch eine Menge Trainer, die das Training alleine auf das Pferd ausrichten. Auch das kann langfristig nicht zu den gewünschten Erfolgen führen. Denn in den allermeisten Fälle ruft erst der Mensch durch seine Vorgehensweise das unerwünschte Verhalten hervor oder hat es dem Pferd programmiert, sich so zu verhalten. Das heißt, wenn der Mensch nicht lernt, das Training dementsprechend zu gestalten, das Pferd zu lesen und weiß, worauf es ankommt, werden die Probleme innerhalb kürzester Zeit wieder auftreten.

Auch der Mensch muss stark an sich arbeiten

Also geht es in erster Linie gar nicht darum, das Pferd zu verändern?

Das ist richtig. Die Ausbildung der Pferdebesitzer hat daher in meinem Programm einen enorm hohen Stellenwert. Es geht darum, den Menschen so auszubilden, dass er sein Pferd zum verlässlichen Partner trainieren kann. Oftmals ist es üblich, die Pferde in Beritt zu geben, einer Art Intensivcoaching für Pferde. Ich drehe bei Creating Horseman den Spieß um und nehme die Menschen ins Intensivcoaching, damit sie ihre Pferde zu sich selbst „in Beritt“ geben können. Weil die Sicherheit meiner Schüler oberste Priorität im Training hat, ist aber zu betonen, dass Pferde mit extremen Schwierigkeiten nur in die Hände von Profis gehören. 

Leider gibt es in der Horsemanship-Branche auch viele Trainer, die auf Unterdrückung und zu viel Druck in den falschen Momenten setzen. Viele haben dann das Vorurteil, dass es bei jedem Ausbilder so gehandhabt wird oder dass das Pferd am Ende wie ein Roboter wird und sich aus Einschüchterung und Dominanz unterwirft. Mir geht es aber stattdessen darum, dass die Beziehung zwischen Mensch und Pferd besser wird, sich das Pferd auf den Menschen verlassen kann und andersherum. Dass es klare Regeln und Grenzen gibt, aber Kommunikation niemals eine Einbahnstraße ist und die Bedürfnisse und Vorschläge des Pferdes gehört und auch akzeptiert werden.

„Jedes Pferd braucht aufgrund seines Charakters eine etwas andere Vorgehensweise im Training und einen Menschen mit viel Gefühl, der ihn im richtigen Moment bestätigt.“

Dabei setze ich auf die Säulen von Vertrauen, gegenseitigem Respekt und einer klaren Kommunikation. 

Katharina Theisinger von Creating Horseman

Katharina Theisinger ist Expertin darin, das Verhalten der Pferde zu lesen.

Es geht nicht darum, irgendwelche Übungen abzuspielen

Welche Fehler siehst du häufig, wenn Menschen auf eigene Faust versuchen, die Probleme mit ihrem Pferd zu lösen?

Das kommt tatsächlich häufig vor, dass Pferdebesitzer versuchen, die Probleme mit ihrem Tier auf eigene Faust anzugehen. Sie schauen dann im Internet und in Foren nach Videos und Beiträgen, die ihnen in ihren Augen helfen könnten. Das Problem ist einerseits, dass diese Videos und Beiträge oft sehr einseitig sind und nicht zu ihrer individuellen Situation passen. Was bei einem anderen Pferd in einer bestimmten Situation funktioniert, muss nicht zwangsläufig auch beim eigenen Pferd greifen.

„Es gibt viele Faktoren, die Probleme auslösen können und es sind komplexe Zusammenhänge, über die sich Pferdebesitzer meist nicht im Klaren sind. Da fehlt ihnen die nötige Expertise.“

Somit geht es nicht darum, irgendwelche Übungen abzuspielen, denn die Übungen allein lösen nicht das Problem. Es geht vielmehr darum, das große Ganze zu verstehen. Dass man lernt, das Pferd richtig zu lesen und die Ursache für Probleme zu erkennen. Dafür gebe ich meinen Kunden bei Creating Horseman ein Analysesystem an die Hand, wodurch ihnen das Ganze vereinfacht wird. Sie können dadurch die Probleme eigenständig lösen. Das Analysesystem basiert auf den sogenannten „7 Spielen“. Alles, was wir mit unseren Pferden tun können, hat etwas mit diesen 7 Dingen zu tun. Egal, ob wir uns dessen am Boden und im Sattel bewusst sind, oder auch nicht, spielen wir oder die Pferde mit uns automatisch diese 7 Spiele, beziehungsweise 7 Bewegungsmuster. Und wenn etwas nicht funktioniert, kann man diese Punkte nach und nach zurückverfolgen und schauen, wo es hapert. 

Katharina Theisinger hilft mit Creating Horseman Mensch und Tier gleichermaßen

Hast du ein konkretes Beispiel, in dem dein Analysesystem zum Erfolg geführt hat?

Eine Kundin kam im letzten Jahr durch eine Empfehlung auf mich zu und hatte das Problem, dass ihr Pferd überhaupt nicht mehr auf die Koppel geführt werden konnte. Jedes Mal hat es sich losgerissen. Außerdem war es unter dem Reiter sehr angespannt und das Reiten machte keinen Spaß mehr. Sie hatte schon alles Mögliche ausprobiert, dem Pferd den Koppelgang zu ermöglichen oder nicht jedes Mal mit Angst aufsteigen zu müssen – aber vergeblich. Für das Pferd wäre es ja ein sehr trauriges Leben, wenn es wegen dieser Probleme nur noch im Stall stehen würde. Darüber hinaus war das Pferd extrem schreckhaft. Bei jeder Kleinigkeit ist es sofort losgeschossen, wodurch sie mehrfach heruntergefallen ist und sich teilweise auch schwer verletzt hatte. Auch die Trainer in ihrem Reitstall waren ratlos und wussten nicht, wie sie ihr helfen konnten. 

Wir haben dann also angefangen, an den Problemen zu arbeiten. Sie hat sich enorm viel Zeit genommen, hat sich auf das Pferd eingelassen und meine Ratschläge sofort umgesetzt. Nach ein paar Wochen hat sie mir dann Videos von den Fortschritten gesendet und das Pferd war nicht wiederzuerkennen. Mit dem Pferd, das man vorher überhaupt nicht zur Koppel führen konnte, konnte sie auf einmal frei am Boden arbeiten und am lockeren Zügel reiten. Sie hat dann anschließend, begeistert von den ersten Erfolgen, von meinem Offlinecoaching in das Online-Intensivcoaching gewechselt, um noch weiter an der Partnerschaft mit ihrem Pferd zu arbeiten. Mittlerweile kann sie mit diesem Pferd alleine ausreiten gehen, in allen Gangarten am komplett losen Zügel reiten und das Pferd mit der richtigen Technik und Strategie problemlos auf die Koppel bringen.

Katharina Theisinger ist Beziehungscoach für Mensch und Pferd.

Eine sichere und produktive Zeit mit dem eigenen Pferd verbringen

Können die Teilnehmer immer so schnell mit Erfolgen rechnen?

Es kommt natürlich immer darauf an, wie schwerwiegend die Probleme sind und wie engagiert und offen die Pferdebesitzer sind. Allgemein kann man innerhalb von ein bis zwei Wochen schon erste enorme Fortschritte sehen. Am Anfang geht es erstmal sehr steil bergauf, weil man die Kernprobleme endlich richtig in Angriff nimmt. Die Pferde reagieren sehr schnell und positiv darauf, da man beginnt, sich mit ihren Bedürfnissen auseinanderzusetzen. Natürlich ist das Ganze aber ein langfristiger Prozess, bis alles in die Richtung läuft, wie man es sich wünscht. Es ist unrealistisch, dass man in ein paar Monaten schon alles weiß. Aber man wird sicherlich schon mit viel mehr Vertrauen, Ideen und Lösungsstrategien an die Sache herangehen und eine sichere, produktive Zeit mit seinem Pferd verbringen können, die beiden Freude bereitet. 

Die Zusammenarbeit mit Pferden erfordert lebenslanges Lernen

Wie bildest du dich in der Pferdebranche weiter?

Im Grunde erfordert meine Arbeit ein lebenslanges Studium. Man kann gar nicht alt genug werden, um alles zu verstehen. Natürlich gibt es ein Basislevel im Horsemanship, das wäre Level 1 bis 4, das Grundausbildungsprogramm. Und genau durch diese Level führe ich meine Coachingteilnehmer. Durch diese Kompetenz erhalten sie sowohl am Boden als auch im Sattel eine ganzheitliche Sicht. Sie verstehen, was mental, emotional und körperlich bei ihrem Pferd geschieht und erkennen die Außeneinflüsse, auf die es reagiert.

Natürlich kann man sich noch auf bestimmte Bereiche spezialisieren und sich weiterbilden, beispielsweise mit der Jungpferdeausbildung oder in einer Disziplin wie dem Dressur-, Spring-, oder Westernsport.

„In der Branche geht es definitiv darum, immer am Ball zu bleiben – der Spruch ‚Stillstand ist Rückschritt‘ trifft hier zu 100 Prozent zu.“

Deswegen gehören für mich Fortbildungen im deutschsprachigen Raum und in Amerika jährlich dazu, sowohl im Bereich Horsemanship als auch in meiner persönlichen Spezialisierung, der klassischen Dressur.

Das erste Pferd von Katharina Theisinger war selbst ein „Bilderbuch-Problempferd“

Wie kam es dazu, dass du in der Branche tätig geworden bist und letztendlich ein eigenes Coaching aufgebaut hast?

Ich habe als Kind angefangen zu reiten. Aber immer wieder habe ich Situationen mit Pferden erlebt, die für mich nicht besonders toll waren. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass die konventionellen Lösungsansätze alles andere als hilfreich waren und nur das Symptom, aber nicht die Ursache behandeln konnten. Man hat nicht wirklich eine Problemlösung bekommen. Das hat mir den Spaß am Reiten und den Pferden zum Teil genommen und ich war kurz davor, alles über den Haufen zu werfen. Zum Glück bin ich dann auf eine andere Art gestoßen, mit Pferden zusammen zu sein. Ich habe eine Reitschule besucht, die dieses Konzept mit ihren Schulpferden verfolgte. 

Dann kam der Tag, an dem ich mein erstes eigenes Pferd bekam. Trotz eines vermeintlich ruhigen Proberitts entpuppte sich dieses Pferd ganz schnell als „Bilderbuch-Problempferd“. Er beherrschte bereits mit vier Jahren alle typischen unerwünschten Verhaltensmuster. Losreißen, heftiges Bocken und alleine schon Hufe geben war manchmal ein Abenteuer. Es hatte schon viele negative Erfahrungen mit Menschen gemacht in der Zeit, bevor es zu mir kam. Ich habe dann durch die Jahre, in denen ich mich mit diesem Pferd durch das Programm gearbeitet habe, gemerkt, wie unglaublich gut es funktioniert und wie logisch und systematisch es aufgebaut ist. Damit kann jeder durchschnittliche Pferdebesitzer ein richtiger Horseman und sogleich eine vertrauenswürdige Führungsperson und Reiter für sein Pferd werden.

Katharina Theisinger hat schon als Kind mit dem Reiten angefangen.

Katharina Theisinger möchte mit Creating Horseman ihre Erfolge weitergeben

Das klingt spannend, wie ging es dann weiter?

Dieses Pferd, von dem ich gerade erzählt habe, ist heute ein absolutes Verlasspferd, folgt mir frei überall hin, lässt sich ohne Zügel in jeder Gangart lenken und anhalten und gibt sich auch bei schwierigeren Dressur-Manövern und Sprüngen wahnsinnig Mühe. Auf den ersten Blick würde man gar nicht erwarten, dass es sich mittlerweile so motiviert und athletisch bewegen kann (lacht). Ich möchte diese wahnsinnigen Erfolge, die ich mit meinen Pferden hatte und habe, allen Pferdebesitzern ermöglichen.

Dadurch hatte ich schon sehr früh den Wunsch, meine Erfahrung und das gesammelte Know-how mit anderen zu teilen, die Probleme mit ihrem Pferd haben oder sich eine andere Art des Zusammenseins wünschen. Neben der Zeit mit den Pferden wurde durch mein Lehramtsstudium der Grundstein fürs Unterrichten gelegt. Allerdings entschied ich mich dann für eine andere Sparte an Schülern. Nach Kursen und Intensivwochen in Deutschland und der Schweiz fiel die Wahl auf ein viermonatiges Langzeitstudium.

Mein Mentor war Walter Gegenschatz, ein Fünf-Sterne-Instruktor und erfolgreicher Horseman sowie Springreiter. Im Anschluss begann ich die Instruktorenausbildung über knapp sechs Monate in den USA, auf der Parelli Ranch in Colorado. Hier lernte ich einen Großteil der Zeit direkt von Pat. 2017 habe ich angefangen zu unterrichten, zunächst nur offline. Im Zuge der Weiterentwicklung meines Konzepts seit 2021 jedoch fast ausschließlich online. 

Die Umstände der Pandemie wurden zur Chance

Wieso hast du dich dazu entschieden, zum Onlineunterricht zu wechseln?

Neben der Corona-Krise war für die Entscheidung ausschlaggebend, dass ich viel zu viel mit dem Auto unterwegs war. So habe ich wertvolle Zeit für die eigentlichen Coachings verloren. Durch die Pandemie konnte ich tatsächlich die Chance erkennen, dass ich meinen Unterricht auch von Zuhause aus erfolgreich gestalten kann. Dadurch kann ich intensiver und effektiver mit meinen Schülern zusammenarbeiten und erziele auch viel bessere Ergebnisse. Gleichzeitig kann ich so mehr Teilnehmer aufnehmen und meine Unterstützung im gesamten deutschsprachigen Raum anbieten. 

Welche Ziele verfolgst du in Zukunft mit Creating Horseman?

Mit meinem Coachingprogramm von Creating Horseman möchte ich Pferdebesitzer zu kompetenten Führungspersonen und Partnern für ihre eigenen Pferde ausbilden. Anschließend sind sie selbst die besten Trainer für das Pferd. Statt die Verantwortung für das Pferd und das Training abzugeben, sollen sie lernen, dies weitestgehend selbst in die Hand zu nehmen. Sie sollen das Training bereits vom ersten Tag an eigenständig umsetzen. Es geht nicht um Kommandos, Tricks oder explizite Übungen, sondern eine Beziehung und daraus eine lebenslange Partnerschaft aufzubauen.

„Wir müssen zu dem Menschen werden, den das Pferd braucht.“

Von mir erhalten sie einen voll gepackten Koffer an Wissen, Strategien und Fähigkeiten. Diese haben sie gelernt anzuwenden und können so das Pferd eigenständig trainieren.

Beim Coaching von Creating Horseman lernen die Teilnehmer, eigenständig zu handeln

Die Eigenständigkeit deiner Teilnehmer liegt dir sehr am Herzen. Wieso ist das für dich so wichtig?

Damit kennen die Teilnehmer von Creating Horseman immer den nächsten Schritt und haben einen roten Faden im Training, dem sie folgen können. Das ist nun mal nicht in 60 Minuten erledigt, sondern braucht Zeit und Engagement. Nur dann sind die Menschen nach dem Coaching in der Lage, Probleme und Unstimmigkeiten eigenständig zu lösen. Darüber hinaus können sie sogar deren Entstehung verhindern, weil sie genau wissen, was die eigentliche Ursache ist. Genau dann sind sie, unabhängig von einem Trainer, handlungsfähig – und in den Augen ihres Pferdes kompetent und vertrauensvoll.

Und das Wichtigste: Sie können die Freude und Leichtigkeit im Alltag mit ihrem Pferd erleben. So haben sie einen vierbeinigen Partner an ihrer Seite, der gerne mit dabei ist. Das ist dann eine glückliche Mensch-Pferd-Beziehung.

Du möchtest dein eigenes Traumpferd kreieren, mit dem Du deine reiterlichen Ziele erreichst?
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Gurpinder Sekhon ist Bachelor of Arts in Global Trade Management und als Junior-Redakteurin zuständig für hochwertigen Content im Gewinnermagazin.

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