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Lotus streicht 550 Stellen in Großbritannien – Werk in Hethel bleibt bestehen

Der traditionsreiche Sportwagenbauer Lotus kündigt den Abbau von 550 Arbeitsplätzen in Großbritannien an, rund 40 Prozent seiner Belegschaft. Betroffen ist vor allem der Standort Hethel in Norfolk, wo das Unternehmen weiterhin Fahrzeuge fertigen will. Eigentümer Geely, der chinesische Autokonzern, kämpft mit Absatzrückgängen und knapper Liquidität.

Noch im Juni hatte Lotus Pläne zur Schließung des Werks kurzfristig zurückgezogen, nachdem die britische Regierung Unterstützung signalisiert hatte. Nun begründet das Unternehmen die massiven Kürzungen mit Unsicherheiten durch rapide Änderungen in globalen Handels- und Zollpolitiken. Insbesondere US-Strafzölle auf importierte Fahrzeuge erschweren die Absatzstrategie.

Lotus Technology, die US-notierte Einheit, die noch in diesem Jahr die vollständige Kontrolle über das britische Geschäft übernehmen will, bezeichnete die Maßnahme als „notwendig, um die Zukunft des Unternehmens langfristig zu sichern“. Gleichzeitig betonte das Management, dass Norfolk weiterhin Heimat der Sportwagenproduktion, des Motorsports und der Ingenieursdienstleistungen von Lotus bleibe.

Das Unternehmen prüft zudem, die Aktivitäten in Großbritannien durch „third-party manufacturing“ zu erweitern, also Fertigungsleistungen für andere Hersteller anzubieten. Ein vollständiger Zusammenschluss aller Lotus-Geschäfte ist für Ende des Jahres vorgesehen.

Die britische Regierung verwies auf die Herausforderungen der gesamten Automobilindustrie und verwies auf jüngste Hilfen: niedrigere Energiepreise und ein Handelsabkommen mit den USA, das den Zoll auf jährlich bis zu 100.000 exportierte Fahrzeuge von 27,5 auf 10 Prozent reduziert.

Doch die strukturellen Probleme bleiben. Bereits vor den neuen Zöllen schrieb Lotus Verluste, da der Umbau hin zu hochpreisigen Elektrofahrzeugen schleppend verläuft. Hinzu kommen Management-Turbulenzen: Matt Windle, Europa-Chef von Lotus, verließ nach nur vier Monaten seinen Posten, während Ex-Lotus-China-Chefin Mao Jingbo interimistisch die europäischen Geschäfte unterstützt.

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