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Lufthansa-Tochter Swiss im Umbruch – droht jetzt Stellenabbau?

Synergien mit Risiko
Im Gespräch mit dem SonntagsBlick verteidigte Fehlinger die Verlagerung von Aufgaben wie IT-Systemen und Streckenplanung nach Frankfurt. Ziel sei es, Synergien innerhalb der Lufthansa-Gruppe zu heben und Kosten zu senken. Für die Belegschaft bedeutet das allerdings Unsicherheit. „Es wäre naiv, Reduktionen beim Personal auszuschließen. Aber das ist nicht unser Ziel und immer die allerletzte Maßnahme“, so Fehlinger. Möglich sei auch eine Umverteilung von Jobs zwischen Zürich und Frankfurt.
Eigenständigkeit auf dem Prüfstand
Trotz der geplanten Zentralisierung betonte der Swiss-Chef, die Airline bleibe eine eigenständige Marke mit Management in Zürich. Kritiker sehen darin jedoch eine schleichende Aushöhlung der Eigenständigkeit – ein sensibles Thema, da Swiss in der Schweiz als „Nationalairline“ gilt.
Wirtschaftliche Abhängigkeiten
Fehlinger machte zudem klar, wie wichtig eine starke Schweizer Wirtschaft für den Konzern sei. Nur mit stabiler Konjunktur könne Swiss ihre Rolle als Bindeglied zwischen der Schweiz und der Welt ausfüllen. Im Zuge dessen prüft die Lufthansa-Gruppe auch, künftig Boeing-Flugzeuge über die Schweiz zu importieren – ein Signal, dass Zürich als Standort im Konzerngefüge strategisch an Bedeutung behalten soll.
Aktienreaktion
An der Börse zeigten die Aussagen Wirkung: Die Lufthansa-Aktie gab am Montagvormittag über XETRA leicht nach und notierte zuletzt bei 7,44 Euro (-0,7 %). Anleger reagieren vorsichtig, da die Restrukturierung Chancen auf Effizienzgewinne bietet, zugleich aber auch soziale Konflikte und Imageprobleme nach sich ziehen könnte.
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