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Lululemon senkt Prognose – US-Geschäft schwächelt, Zölle drücken Marge

Lululemon hat seine Jahresprognose deutlich gekappt und sieht sich mit gleich zwei Problemen konfrontiert: einer nachlassenden Nachfrage im Heimatmarkt USA und steigenden Kosten infolge der neuen Handelspolitik der Trump-Regierung. Die Aktie brach am Freitag in New York um fast 19 Prozent ein und hat seit Jahresbeginn mehr als die Hälfte ihres Werts verloren.

Im zweiten Quartal stagnierte der Umsatz in den USA, dem wichtigsten Markt des kanadischen Premium-Sportartikelherstellers. Für 2025 rechnet das Management nun mit einem Rückgang von 1 bis 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Wir sind mit der Entwicklung unseres US-Geschäfts unzufrieden“, räumte Vorstandschef Calvin McDonald ein. Kunden hätten zuletzt „nicht gut auf viele unserer neuen Styles reagiert“.

Besonders schwer wiegen die Folgen der US-Handelspolitik. Allein durch die Abschaffung der sogenannten de minimis-Ausnahme für Einfuhren unter 800 Dollar sowie neue Zölle auf Handelspartner erwartet Lululemon Mehrkosten von 240 Mio. Dollar in diesem Jahr, die bis 2026 auf 320 Mio. Dollar steigen könnten. Um gegenzusteuern, will das Unternehmen gezielt Preise erhöhen. „Es wird einige Anhebungen geben, aber sehr strategisch“, sagte McDonald.

Hinzu kommt eine deutliche Verschiebung im Konsumverhalten. Angesichts hoher Inflation und steigender Zinsen geben Amerikaner weniger für Bekleidung aus, suchen günstigere Alternativen oder weichen auf neue Nischenmarken wie Alo, Vuori oder Fabletics aus. Damit verliert Lululemon Marktanteile sowohl nach unten als auch im Premiumsegment, das es einst dominierte.

International läuft das Geschäft besser: Im zweiten Quartal erzielte das Unternehmen zweistellige Umsatzzuwächse außerhalb der USA. Für das Gesamtjahr erwartet Lululemon weltweit ein Umsatzplus von 20 Prozent oder mehr, allerdings bei gesenkter Gesamtprognose von 10,85 bis 11 Mrd. Dollar – nach zuvor 11,15 bis 11,3 Mrd. Dollar. Der Nettogewinn sank im Quartal trotz 6,5 Prozent Umsatzwachstum auf 2,53 Mrd. Dollar um 5 Prozent auf 371 Mio. Dollar.

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