Ratgeber
Audemars Piguet: Schweizer Uhren-Handwerkskunst als Anlagealternative?
Schweizer Luxusuhren sind das Statussymbol für Technik-Fans – und gleichzeitig sind Chronographen wie die der Marke Audemars Piguet eine echte Anlagealternative, die Sammlerherzen höher schlagen lässt. Die traditionsreiche Uhrenmanufaktur aus dem Kanton Waadt beliefert seit 1875 wohlhabende Kunden aus aller Welt. Der Uhrenhersteller gehört zu den bekanntesten weltweit und ist bis heute in der Hand der Gründerfamilie geblieben.
Die günstigsten Audemars Piguet Uhren sind für den Preis eines gepflegten Gebrauchtwagens zu haben. Für die teuersten Modelle legten Sammler den Preis für ein mittleres Einfamilienhaus auf den Tisch.
Nicht nur beim traditionellen Geldadel, auch in weniger konventionellen Kreisen ist die AP Luxusuhr beliebt. Justin Bieber trägt sie ebenso wie Rapper Drake oder Schauspieler Will Smith, wenn sie über die roten Teppiche Hollywoods schreiten.
Grund genug, sich die exquisite Marke und ihre beliebtesten Modelle einmal näher anzuschauen. Was kostet die Audemars Piguet? Welches Modell gilt als Klassiker, und wie steht es aktuell um die Produktlinien der Uhrenspezialisten? Antworten auf alle Fragen rund um den exklusiven Zeitmesser gibt der folgende Ratgeber.
Was ist das Besondere an Audemars Piguet?
Zahlreiche Preise, das kleinste Uhrwerk der Welt mit Minutenrepetition sowie prominente Fans rund um den Globus: Die Manufaktur Audemars Piguet kann mit einigen Alleinstellungsmerkmalen aufwarten. Die von Verehrern kurz AP genannte Luxusmarke wird in einem Atemzug mit Patek Philippe und Vacheron Constantin, den beiden anderen Größen der Schweizer Uhrenindustrie, genannt. Vor allem für seine Komplikationsuhren wurde der Hersteller schon Ende des 19. Jahrhunderts berühmt. Repetitionsuhren, Tourbillons sowie ewiger Kalender gehörten schon damals zu den handwerklichen Feinheiten, die für die hohe Nachfrage sorgten. Limitierte Varianten mit Titangold, Rubinen, Saphiren sowie Weißgold, kurz: Edelmetallen und -steinen in exklusivster Verarbeitung sichern den Sammlerwert der hochwertigen Uhren.
In der aktuellen Firmengeschichte schaffte Audemars Piguet gleichzeitig den Spagat zwischen dem Image als Traditionshersteller von Luxusprodukten und einem coolen, zeitgemäßen Branding. Selbst die Superstars aus Hollywoods Marvel-Universum leben nach der von AP gemessenen Zeit: In Zusammenarbeit mit Marvel Entertainment brachte Audemars Piguet im Jahr 2021 das Model Royal Oak Concept Black Panther Flying Tourbillon heraus.
Wo man die exquisiten Uhren erwerben kann
Verkauft werden die exklusiven Handwecker von Audemars Piguet über ebenso ausgefallene Boutiquen, die rund um den Globus auf betuchte Kundschaft warten. Die sogenannten AP Houses offerieren von Bangkok bis Zürich, in London, Madrid oder New York die teuersten Modelle der Marke. In München eröffnete das AP House direkt gegenüber der Bayerischen Staatsoper. Auf über 400 Quadratmetern treffen Kunden ihre Entscheidungen an der Bar, begleitet von sanften Klängen des Steinway-Flügels.
Wer auf der Karibikinsel St. Barths seinen Traumurlaub verbringt, kann sich dort ebenso im AP House beraten lassen wie Reisende in Tel Aviv oder Tokio. Uhrenbesitzer lassen ihre Schätze zudem in Genf, Monaco oder in Venedig warten oder bestellen sich die neuesten Modelle. So ist selbst der Kauf einer Audemars Piguet bereits Teil einer elitären sowie luxuriösen Erlebniswelt, die die Marke um ihre technisch anspruchsvollen Kunstwerke herum aufbaut.
Handwerkliche Tradition und Leistung auf höchstem Niveau, innovatives Design und ein Luxusimage, das auf generationenlanger Arbeit beruht: Diese Markenzeichen der Audemars Piguet Uhren sorgen dafür, dass Sammler rund um die Welt von den Klassikern aus dem Schweizer Jura träumen – und mitunter lange Wartezeiten für ihr liebstes Stück in Kauf nehmen.
Die Audemars Piguet Royal Oak
Heute ist sie ein Klassiker: Die Royal Oak wurde von Geráld Genta entworfen und im Jahr 1972 vorgestellt. Die robuste Sportuhr aus Edelstahl in der Version Royal Oak Offshore ist in einer eigens angefertigten Version im „Terminator 3“ Teil der Hollywoodgeschichte: Arnold Schwarzenegger trug das teure Stück in diesem Film, genauso wie in „End of Days“.
Die technisch anspruchsvolle Luxus-Sportuhr brauchte einige Jahre Anlaufzeit, verkaufte sich aber spätestens seit Beginn der Neunziger blendend. Auf 42 Millimeter brachte es das Gehäuse des präzisen Zeitmessers, was der Audemars Piguet Royal Oak Offshore aus jener Zeit den Beinamen „the beast“ eintrug.
In neuerer Zeit stellte die Manufaktur eine weitere Neuauflage vor: Seit 2021 gibt es den Chronographen als 43-Millimeter-Gehäuse-Ausführung mit Automatikaufzug, 70 Stunden Gangreserve sowie Flybackfunktion.
Heute sind die Royal Oak sowie die Royal Oak Offshore und der Royal Oak Chronograph die beliebtesten AP Uhren. Preislich beginnen manche Varianten der Royal Oak oder der Offshore bereits unter 5000 Euro und sind damit im Vergleich etwa zum Audemars Piguet Royal Oak Chronograph, der um die 40.000 Euro kostet, vergleichsweise erschwinglich.
Die AP Code 11.59 Linie: exquisite Schlichtheit, extra flach gearbeitet
Bei Audemars Piguet wird nach jahrhundertealter Handwerkstradition gearbeitet und entwickelt, und doch ist die Luxusmarke stets am Puls der Zeit. Mit Neuauflagen und ganz neuen Reihen erfreut AP seine zahlungskräftige Kundschaft immer wieder. So kam im Jahr 2019 eine weitere Neuheit auf den globalen Markt für Luxus- und Sammleruhren: Mit der AP Code 11.59 Linie setzt der Hersteller aus dem Kanton Waadt erneut Maßstäbe, nicht nur im Hinblick auf die Preisgestaltung.
Der extraflache Zeitmesser hat Tradition im Hause AP. Den Titel, Hersteller der flachsten Taschenuhr der Welt zu sein, durfte sich die Manufaktur bereits 1925 auf die Fahnen schreiben. Diese Taschenuhr verfügte über ein Uhrwerk, das auf stolze 1,32 Millimeter kam.
Auch bei der Audemars PiguetCode 11.59 bleibt die Marke der flachen Ausführung treu. Der Chronograph Automatik kommt auf eine Höhe von 12.6 Millimetern und ist wasserdicht bis auf 30 Meter.
Klassisch rund und achteckig führt der Hersteller in dieser neuen Serie zu einer prägnanten Architektur mit raffinierten Details zusammen. Schlichte, aber sehr edle Ausführungen in Roségold, Keramik und Weißgold sind zu haben. Exquisites Saphierglas wölbt sich zudem über den unterschiedlichen Zifferblättern. Das Armband wird aus satiniertem Kalbsleder, aus handgenähtem schwarzen Alligatorenleder oder in der sportlichen Version als gummiertes Armband mit 18 Karat Weißgold-Schließe angeboten.
Das Musée Atelier Audemars Piguet: Geschichte einer Luxusmarke als Erlebnis für alle
Die kleine Bergstadt Le Brassus in der Schweiz ist die Heimat der Luxusmarke Audemars Piguet. Hier schaut das Unternehmen auch in schwierigen Zeiten optimistisch in die Zukunft. Das traditionsreiche Familienunternehmen ist derzeit unter der Führung von CEO François-Henry Bennahmias. Die Firma ließ sich vom dänischen Star-Architekten Bjarke Ingels sogar ein eigenes AP-Museum entwerfen. In der Heimatstadt der Luxusuhr windet sich das Museumsgebäude in Form zweier Spiralen spektakulär umeinander. Drinnen bestaunen Besucher die Arbeit in zwei Uhrmacherwerkstätten. Zudem werfen sie einen Blick auf Hunderte von exquisiten Modellen aus der firmeneigenen Sammlung. Abends können sie im eigenen 4-Sterne-Hotel „Hôtel des Horlogers“ gleich nebenan schlafen gehen.
Den Spirit ihrer Marke vermitteln die Schweizer Traditionalisten in diesem Museum, in ihren Boutiquen und mit jeder verkauften Uhr. Die perfekte Verschmelzung von Tradition und Fortschritt, Grundlage der Arbeit von Audemars Piguet symbolisiert nicht nur das Musée, sondern jede einzelne Uhr, die die Manufaktur von Audemars Piguet verlässt.
Folgende Uhrenratgeber sind u.a. bisher im GEWINNERmagazin erschienen: Cartier Santos und Rolex Milgauss
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.