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Mahmud Kader: Mit der „Anfragen-Maschine“ zu Mitarbeitern für Steuerkanzleien
Mahmud Kader ist Inhaber der Recruiting-Kanzlei Kader & Partner. Mit seinem Team hilft er Steuerkanzleien und Wirtschaftsprüfern dabei, in ihrer Region qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Der Recruiting-Experte, der sich mit seinen Partnern auf Personal-Bewerbungen konzentriert, zeigt, wie Steuerberater und Wirtschaftsprüfer Monat für Monat Anfragen von Top-Leuten ihres Faches erhalten können. Möglich macht das ein spezielles Vorgehen bei der Anzeigenkonzeption, die Mahmud Kader seine „Anfragen-Maschine“ nennt. Im Laufe seines Berufslebens konnte er so bereits mehr als 4.000 Stellen besetzen.
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Der Stellenmarkt ist in den letzten Jahren immer unübersichtlicher geworden, weiß Mahmud Kader. Ein Grund dafür sind unzählige Stellenportale und überteuerte Headhunter im Internet. Einerseits war es für Kanzleien nie einfacher, Stellenanzeigen zu schalten; andererseits macht die Anzahl ähnlicher Jobangebote die Lage für potenzielle Bewerber verwirrend. Infolgedessen sind Anfragen über digitale Jobbörsen erheblich zurückgegangen. „Um als Kanzlei qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen, braucht es heutzutage neue, ausgefeiltere Methoden“, sagt Mahmud Kader von Kader & Partner.
Rund 95 Prozent aller Arbeitgeber als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer haben dabei enorme Schwierigkeiten, offene Stellen adäquat zu besetzen. Mahmud Kader von Kader & Partner zeigt, wie dank seiner Methode die ersten Bewerbungen trotzdem in Rekordzeit ins Haus kommen. „Anfragen-Maschine“ nennt er sein Vorgehen, das Steuerkanzleien und Wirtschaftsprüfern zu Wunsch-Mitarbeitern verhilft. Im Interview hat Mahmud Kader uns näher erklärt, was sein Qualifizierungskonzept ausmacht und warum Anfragen von Bewerber nicht mehr mühsam ausgesiebt werden müssen, weil ihre Profile von Anfang an zu den Anforderungen des Unternehmens passen.
Mahmud Kader von Kader & Partner bei uns im Interview!
Herzlich willkommen im GEWINNERmagazin, Mahmud Kader. Warum haben Kanzleien es derzeit so schwer, neue Mitarbeiter zu bekommen?
Der Hauptgrund liegt einfach darin, dass es in Deutschland unglaublich viele Steuerkanzleien und Wirtschaftsprüfer gibt. Derzeit sind es etwa 60.000 und es werden stetig mehr. Die Zahl registrierter Berufsträger liegt momentan sogar bei etwa 88.000. Es gibt aber nur 55.000 Steuerfachangestellte, also viel zu wenig ausgebildete Fachkräfte in diesen Bereichen. Als vor 30 oder 40 Jahren die ersten Kanzleien eröffneten, bildeten sie ihre Mitarbeiter noch selbst aus. Die sind aber mittlerweile größtenteils im Ruhestand. Paradoxerweise sinken im Gegensatz zur Zahl der Kanzleien die Zahlen von Berufsanfängern, die sich zu Steuerfachangestellten ausbilden lassen möchten.
„Nachwuchs ist in dieser Branche schwer zu finden. Für viele Schulabgänger scheint der Beruf wenig attraktiv zu sein.“
Wer ihn dennoch ergreift, geht in die Selbstständigkeit. Tatsächlich gibt es vier klassische Wege in den Beruf: Der elterliche Betrieb wird übernommen, man macht sich als gelernter Finanzverwalter selbstständig, wechselt von Steuerfachwirt zum Steuerberater oder aber man studiert Jura oder BWL und eröffnet dann die eigene Kanzlei. Ganz gleich, welcher Weg beschritten wird – fast jeder steht am Ende vor dem Problem, Mitarbeiter zu benötigen. Die wenigen vorhandenen Fachkräfte für das eigene Unternehmen zu gewinnen, ist eine echte Herausforderung, die mit einer herkömmlichen Stellenanzeige ganz sicher nicht zu meistern ist.
Wie sich die „Anfragen-Maschine“ von herkömmlichen Stellenanzeigen unterscheidet
Eine herkömmliche Stellenanzeige führt also nicht zum Erfolg. Kannst du das näher erläutern? Und wie unterscheidet sich eure sogenannte „Anfragen-Maschine“ davon?
Die meisten Steuerkanzleien und Wirtschaftsprüfer, die Stellen zu besetzen haben, schalten Anzeigen auf digitalen Stellenportalen oder in den Jobbörsen von Zeitungen und hoffen, dass entsprechende Bewerber sich melden. Wenn sich dann überhaupt Interessenten melden, sind sie in der Regel qualitativ gar nicht für den Job geeignet. Unsere „Anfragen-Maschine“ bei Kader & Partner hingegen basiert auf 35.000 bereits gesammelten Datensätzen vergangener Bewerbungen aus dieser Branche. Ihre Auswertung erlaubt uns, exakt die Bewerber anzusprechen, die unsere Kunden suchen. Unserer Aufgabe ist es, mit attraktiven Angeboten gute Leute zu einer Bewerbung bei unseren Kunden zu animieren.
Mein Team der Kader & Partner und ich stellen alle Vorzüge der suchenden Kanzlei heraus und konzipieren die Stellenanzeigen dementsprechend. Dazu nutzen wir nur hochwertigsten Content, Texte, Bilder und Grafiken. Unsere Anzeigen unterscheiden sich deutlich von denen, die ansonsten im Netz kursieren. Derzeit betreuen wir über 1.000 Kanzleien. In den letzten Jahren konnten wir mit unserer Methode über 4.000 vakante Stellen besetzen.
Man sollte nicht unnötig Geld für falsche Maßnahmen „verbrennen“
Mahmud Kader, ihr setzt auf digitale Recruiting-Methoden. Gibt es bei Arbeitgebern auch Vorurteile gegenüber eurem System bei Kader & Partner?
Bevor wir ins Spiel kommen, haben Kanzleien bereits viel Geld für erfolglose Anzeigen verbrannt. Das größte Problem sehen wir allerdings in der Beauftragung von Headhuntern, die etwa 30 Prozent eines Jahreseinkommens einer Kanzlei für ihre Dienste nehmen. Sie verlangen oft schon mehrere tausend Euro im Voraus, dafür, dass sie Bewerber suchen und freie Stellen mit Fachkräften besetzen wollen. Nach wenigen Monaten werden dann genau diese Fachkräfte von genau diesen Headhuntern für die nächste Kanzlei wieder abgeworben und die nächste Provision kassiert. Dieser „Mitarbeiterdiebstahl“ ist für Kanzleien verständlicherweise äußerst deprimierend.
„Wir stellen unseren Kunden bei Kader & Partner unsere „Anfragen-Maschine“ zur Verfügung. Sie beinhaltet Prozesse zur Erstellung von Suchanzeigen, die sie für alle Zeit nutzen können.“
Bei Bedarf bleiben wir auch weiterhin beratend im Hintergrund. Nach den schlechten Erfahrungen mit Anzeigen in herkömmlichen Medien und dem Einsatz von Headhuntern haben Kanzleien eigentlich keine Vorurteile gegen uns. Wenn es anfangs vielleicht Skepsis gab, verfliegt sie sehr schnell mit den ersten Erfolgen. Im Schnitt bucht jede Kanzlei ein bis zweimal im Jahr nach.
Mahmud Kader: Ich wollte mit Kader & Partner einen Prozess entwickeln, der Recruiting-Probleme dauerhaft löst
Wie kam es eigentlich dazu, dass du diesen beruflichen Weg eingeschlagen hast?
Ich war schon vor der Gründung von Kader & Partner im Recruiting-Bereich tätig und habe mit dem Sohn meines eigenen Steuerberaters einen Großkonzern betreut. Da ging es um KFZ-Stellen, es hatte mit Steuerkanzleien allerdings noch nichts zu tun. Bei einem gemeinsamen Weihnachtsessen bat mich mein Steuerberater um Hilfe bei der Suche nach neuen Mitarbeitern für seine Kanzlei, da vier gute Leute unlängst gekündigt hatten und eine weitere Person schwanger geworden war.
Ich selbst habe zu dem Zeitpunkt noch gar nicht gewusst, dass die Personalsuche in Zeitungen und auf Portalen gerade in dieser Branche so mühsam und erfolglos ist. Das wurde mir klar, als ich mich in die Materie eingearbeitet habe. Wir selbst sind auf Headhunter hereingefallen und mussten einige unschöne Erfahrungen machen, bis wir unser eigenes System erarbeitet haben. Als wir unsere eigenen angeworbenen Mitarbeiter Wochen später zufällig trafen und nach ihrer Motivation zum Wechsel befragten, bestätigten sie unsere Vermutung.
Ich wollte einen Prozess entwickeln, der das Problem dauerhaft löst und dabei den Klienten kein Vermögen kostet. Gemeinsam konzipierten wir unsere „Anfragen-Maschine“ und sind seitdem damit sehr erfolgreich am Markt.
Kader & Partner gibt Alarmsignale für schwarze Schafe in der Branche
Seit einigen Jahren schon stürzen sich Recruiting-Agenturen regelrecht auf Steuerberater. Wie können Kanzleien schwarze Schafe erkennen?
Es gibt in diesem Bereich tatsächlich viele schwarze Schafe. Wie gesagt, auch wir von Kader & Partner sind leider mit den negativen Seiten dieser Methode in Kontakt gekommen. Kunden, die keine Vergleichsmöglichkeiten haben, fällt es schwer, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Um keine schlechten Überraschungen zu erleben, gibt es aber Signale, auf die man achten sollte.
Zuerst mal sind Dumpingpreise ein Alarmsignal. Eine gute Agentur bietet ihre Dienstleistung nicht für 3.000 Euro an. Seriöse Angebote liegen bei 5.000 Euro aufwärts. Nächster Punkt: Für ein späteres Retargeting sollten Agenturen wichtige Analysen machen. Machen Agenturen diese nicht oder halten sie für unwichtig, ist auch da Vorsicht geboten. Die selbsternannten Recruiter wissen zudem überhaupt nicht, welche Qualifikationen Bewerber mitbringen sollten. So generieren sie vielleicht viele Bewerbungen, aber wenig brauchbare. Im schlimmsten Fall verschwinden sie direkt nach der Vorauszahlung, ohne irgendeine Leistung zu erbringen – ganz nach dem Motto „Auf nimmer Wiedersehen“.
Wir haben oft mit Klienten zu tun, die genau das erleben mussten, bevor sie zu Kader & Partner kamen. Wir können mittlerweile ein Lied davon singen. Bei uns ist alles transparent. Klienten erhalten auf Wunsch jederzeit alle Einblicke in unsere Unternehmensvorgänge. Zudem behandeln wir den Datenschutz unserer Klienten mit größter Sorgfalt. Gerade im Finanzsektor ist der Umgang mit Daten ein sehr sensibles Thema.
Mahmud Kader von Kader & Partner ermutigt Kanzleien dazu, Präsenz und Attraktivität zu zeigen
Welche Kanäle sollten Kanzleien denn mit Stellenanzeigen bespielen, damit es zu guten Bewerbungen kommt? Und worauf gilt es im Bewerbungsprozess zu achten?
Anders als noch vor ein paar Jahren kommen Bewerber nicht mehr von selbst. Ich kenne keine Kanzlei, die nicht nach Personal sucht. Ein Grund für die derzeitige desolate Lage ist auch die Corona-Krise. Für Arbeitgeber bedeutet das, sie müssen alles dafür tun, Präsenz und Attraktivität zu zeigen. Gleichzeitig müssen sie wissen, welche Plattformen sich für Stellenanzeigen eignen und welche nicht. Werbung auf der Webseite ist sicherlich nicht falsch, aber auch nicht wirklich nötig.
Mir sind viele Kanzleien bekannt, die gar keine Webseite haben. Klar kann es hier mal einen Glückstreffer geben, es ist aber eher unwahrscheinlich, dass Mitarbeiter sich auf diese Weise melden. Hinzu kommt die Fähigkeit, sich in die Bewerber hineinzuversetzen. Die klassische Bewerbung mit Anschreiben und Lebenslauf gibt es kaum noch. Potenzielle Mitarbeiter müssen die Gelegenheit haben, schnell und unkompliziert auf digitalem Wege ihre Unterlagen einzureichen.
Bewerber möchten sich vorab ein Bild machen vom künftigen Arbeitsplatz und Arbeitgeber
Hast du für Kanzleien konkrete Tipps?
Zu vier Tipps würde ich allen Kanzleien, die auf der Suche sind, raten: In Anzeigen sollten Fotos der Protagonisten und der Kanzlei sichtbar sein. Nur wenige beherzigen das. Es ist vielen Bewerbern aber wichtig, sich schon vorab ein Bild machen zu können. Wer mit der Zeit geht, bietet seinen Mitarbeitern außerdem die Möglichkeit zum Homeoffice – zumindest tageweise. Gerade in dieser Branche ist das gut möglich.
Als Drittes sollten Kanzleien einen guten Internetauftritt haben, auf dem sie auch gefunden werden. Das geht mit einer Webseite und zusätzlich durch Accounts in den sozialen Medien und auf Blogs. Wer sich von der Konkurrenz abheben will, der muss genau hier damit beginnen. Ganz ehrlich – kein Bewerber würde auf die Idee kommen, nach einem geeigneten Arbeitsplatz das Handelsregister durchzuscrollen. Eine eigene ausdrucksstarke Webseite gehört also unbedingt dazu.
Zuletzt würde ich allen raten, nicht zu lange zu überlegen, ob man eine Beratung in Anspruch nehmen möchte. Bedenkzeit ist immer gut, wer aber zu lange wartet, verschenkt Chancen und mutet auf unbestimmte Zeit zu wenigen Mitarbeitern zu viel Arbeit zu. Das kann auch nach hinten losgehen.
Kanzleien werden mehr und mehr unter Zeit- und Personaldruck geraten
Mahmud Kader, du berätst seit vier Jahren mit Kader & Partner erfolgreich Kanzleien. Du kennst die Arbeitsmarktlage auch aus Vor-Corona-Zeiten. Wie wird sich der Markt deiner Einschätzung nach künftig entwickeln und welche Rolle möchtet ihr dabei spielen?
In den kommenden fünf bis zehn Jahren wird unser Service voraussichtlich die Betreuung von rund 5.000 Kanzleien umfassen. Meine Befürchtung ist, dass von den rund 60.000 Kanzleien etwa 50.000 alle guten Mitarbeiter angestellt haben werden und der Rest „in die Röhre schaut“. Alle anderen werden dann entweder zu Solo-Selbstständigen oder zu Kleinstunternehmen mit ein bis zwei Mitarbeitern.
Natürlich könnten Kanzleien ihr Personal auch selbst ausbilden. Bis die Leute dann aber ihre Ausbildung abgeschlossen haben und fit sind in ihrem Beruf, vergehen Jahre. So viel Zeit haben die meisten Arbeitgeber aber nicht. Auf dem Arbeitsmarkt gibt es viel zu wenig gut ausgebildete Leute, um den Bedarf auch nur annähernd zu decken. Über kurz oder lang werden die wenigen digital gut aufgestellten Kanzleien sämtliche Mitarbeiterpotenziale einfach abfischen.
„Ohne professionelle Beratung stehen unzähligen Kanzleien wirklich unangenehme Zeiten bevor.“
Schon jetzt hören wir von Klienten bei Kader & Partner: „Dank Ihnen sind wir nicht Pleite gegangen. Wenn wir uns nicht für die Kooperation mit Ihnen entschieden hätten, hätten wir längst unsere Kanzlei dicht machen müssen.“ Das ist eine Offenheit, die uns natürlich sehr freut. Die Lage wird sich in Zukunft aber noch sehr verschärfen. Unser Ziel ist es, Kanzleien diesen Druck zu nehmen und ihr Überleben zu sichern.
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Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.