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RA Martina Ammon: Wie eine Scheidung oder Trennung ohne Rosenkrieg gelingt
RA Martina Ammon ist Fachanwältin für Familienrecht und vertritt die Interessen von Selbstständigen und Unternehmern im Falle einer Trennung. Gemäß dem Motto „Scheidung ohne Rosenkrieg“ verfolgt die Anwältin kooperative, außergerichtliche Lösungsansätze und erzielt damit großartige Ergebnisse für die Familie als Ganzes. Im Interview hat sie uns verraten, welche Vorteile außergerichtliche Einigungen haben, woran man schwarze Schafe in der Branche erkennt und warum beim Thema Scheidung ein generelles Umdenken nötig ist.
So schön eine Hochzeit und die Ehe zweier sich liebender Menschen sind – kommt es aus irgendeinem Grund zur Trennung, wendet sich das Blatt oft schnell. Einstige Liebe schlägt in Wut, Verletzung und Abneigung um und nicht selten führt das Ego eines oder beider Ehepartner direkt in den Rosenkrieg. RA Martina Ammon ist Fachanwältin für Familienrecht und arbeitet täglich mit Familien im Ausnahmezustand. Dass eine unkooperative Scheidung, die streitig vor Gericht endet, für alle Beteiligten nur Nachteile bringt, weiß sie aus über 25 Jahren Berufserfahrung. Bereits zu Beginn ihrer Karriere hat die Anwältin sich auf außergerichtliche Konfliktlösungen spezialisiert und erreicht damit optimale Ergebnisse für ihre Mandanten.
„Eine Scheidung ist eine persönliche Lebenskrise, die man alleine überwinden muss“, erklärt RA Martina Ammon. Denn wenn ein Konflikt so hochkocht, dass am Ende ein Richter über das weitere Leben der Ehepartner entscheiden muss, nimmt das für keinen der Beteiligten ein gutes Ende. Beide Eheleute sind dann die Verlierer. Die Expertin für Familienrecht hat es sich zur Aufgabe gemacht, die vielfältigen Optionen der außergerichtlichen Einigung und kreative Lösungsansätze zu nutzen, um die Trennung ihrer Mandanten so abzuwickeln, dass sich am Ende beide Parteien auf eine zufriedenstellende Gestaltung einigen können. Dieser Weg liefert nicht nur optimale Ergebnisse, er spart auch Zeit, Geld und Nerven. Besonderen Wert legt RA Martina Ammon außerdem auf Diskretion. Im Interview verrät RA Martina Ammon, warum gerichtliche Scheidungsverfahren nicht mehr zeitgemäß sind, was sie von anderen Anwälten unterscheidet und wie ihre persönliche Mission aussieht.
RA Martina Ammon bei uns im Interview!
Herzlich willkommen im GEWINNERmagazin, RA Martina Ammon! Du vertrittst als Familienanwältin besondere Werte und Lösungsansätze. Was machst du genau und wer ist deine Zielgruppe?
Ich bin seit über 25 Jahren Fachanwältin für Familienrecht und biete online Beratung und Scheidung bundesweit an. Zu meiner Zielgruppe gehören vor allem Unternehmer, Führungskräfte und Selbstständige. Mein Claim lautet „Scheidung ohne Rosenkrieg“, denn seit meinem Referendariat vor 25 Jahren setzte ich mich für außergerichtliche Einigungen ein. Ich sehe Trennung und Scheidung als eine ganz persönliche Lebenskrise, die ich das Nadelöhr nenne, durch das man durchkommen muss. Diese Herausforderung zu meistern, lässt sich nur ganz schwer an jemanden delegieren. Meines Erachtens ist es immer ein Fehler, eine fremde Person – hier den Richter – über sein Leben entscheiden zu lassen, schließlich kennt der einen meist nur seit ein oder zwei Stunden und kann in dieser Zeit unmöglich alles in Ordnung bringen, was jahrelang schiefgelaufen ist.
Eine außergerichtliche Konfliktlösung sollte deshalb stets im Vordergrund stehen. Erfahrungsgemäß lassen sich so immer bessere Ergebnisse erzielen und die extremen Nachteile gerichtlicher Verfahren vermeiden. Beispielsweise habe ich gerade eine Mandantin, die seit 2019 auf ihren Unterhalt wartet. Nicht, weil irgendetwas schief gegangen ist, sondern weil gerichtliche Verfahren einfach lange dauern können. Wenn einer der Partner die Absicht hat, das Verfahren zu blockieren, gelingt ihm das auch größtenteils. Das hat zur Folge, dass das Verhältnis aller Beteiligten vollends zerstört ist und sogar ihre Existenz gefährdet wird.
Beratung bei Trennung – je früher, desto besser
In welcher Situation befinden sich die Menschen üblicherweise, wenn sie zu dir kommen und welche Probleme bringen sie mit?
In der Regel ist der Schmerz groß und der Zeitfaktor kritisch. Ist der Konflikt eskaliert, ist es schwierig, die Stimmung wieder zu beruhigen, da auch viel Misstrauen entstanden ist.
„Die meisten kommen eigentlich zu mir, wenn die Trennung bereits ausgesprochen ist – zwar bevor es zum Gericht geht, aber zu einem Zeitpunkt, an dem die Ehe nicht mehr zu retten ist.“
Ich denke, grundsätzlich wäre es für beide Seiten gut, sich so früh wie möglich beraten zu lassen, am besten, bevor man die Trennung ausspricht – sofern die Situation es zulässt. Ein weiteres Thema sind Eheverträge: Viel zu wenige überlegen sich bereits zum Zeitpunkt der Eheschließung, ob sie einen Ehevertrag brauchen.
Genauso gibt es Ehepartner, die sich bei einer Trennung darauf verlassen, dass der Ehevertrag hält. Ich muss ihnen jedoch häufig mitteilen, dass er das definitiv oder mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht tun wird. Deswegen ergibt es Sinn, vor einer Trennung schon einmal die Bedingungen in beide Richtungen zu prüfen. Schließlich steht für beide Beteiligten viel auf dem Spiel. Wenn die Scheidung erstmal eingereicht ist, werden Stichtage gesetzt, an denen das Vermögen berechnet wird – dann ist es für Überlegungen definitiv zu spät.
RA Martina Ammon bietet effiziente Lösungen mit Fokus auf die Lebensplanung
Wie sieht die Zusammenarbeit mit dir in der Praxis aus und was sind die ersten Schritte?
In der Regel findet die erste Beratung alleine statt. In diesem Gespräch werden zunächst alle wesentlichen Lebensbereiche beleuchtet – beispielsweise Immobilien, Kinder, Unterhalt, Vermögen, gemeinsames Haus, vermietete Immobilien, aber auch die Haustiere, das Auto oder das Ferienhaus. Alles wird einmal durchgegangen und man überlegt sich, wie es das Gesetz im Streitfall regeln würde. Dann sollte man sich mögliche Optionen überlegen, wie es im Falle einer Einigung optimal laufen könnte. Dazwischen liegen oft Welten. Strebt man eine Einigung an, kann man sich gemeinsam Gedanken machen und miteinander reden, sodass das Spektrum und die Kreativität möglicher Lösungen viel größer sind und Details besser berücksichtigt werden können. Außerdem ist es kostengünstiger.
Im Falle einer gemeinsam bewohnten Immobilie regelt man es dann oft so, dass Mutter und Kinder in ihrem gewohnten Umfeld bleiben können, bis die Kinder mit der Schule fertig sind und der Vater mit diesem Zugeständnis bereits einen Löwenanteil des zu zahlenden Unterhalts abdeckt. Solche Gestaltungen berücksichtigen die individuelle Lebensplanung und gehen weit über das Rechtliche hinaus.
„Im Gegensatz zu einem Großteil meiner Kollegen steht die Lebensplanung der ganzen Familie bei mir immer an erster Stelle.“
Erst wenn die Eheleute wissen, wie sie es sich für sich und ihre Kinder wünschen, erarbeite ich, wie ich es rechtlich und steuerlich optimal umsetzen kann. Viele gehen die Sache genau andersherum an, was das Denken der Leute und damit die Ergebnisse enorm einschränkt.
Wie würde ein solcher Streitfall vor Gericht ablaufen?
Dem Richter sind die Lebensumstände egal. Er entscheidet nur, wie lange die Frau Unterhalt bekommt und legt den Betrag X für die Laufzeit Y fest. Außergerichtlich könnte man zum Beispiel vereinbaren, wir halbieren den Betrag X und lassen es doppelt so lange laufen, um die Spanne zu überbrücken, bis die Kinder aus der Schule raus sind. Das entlastet beide Eheleute. Kreatives Denken oder ausführliche Vergleichsgespräche sind bei Gericht nicht üblich, weil dafür schlichtweg die Zeit fehlt.
Bessere und schnellere Ergebnisse bei geringeren Kosten
RA Martina Ammon, gibt es weitere Vorteile, die für eine außergerichtliche Einigung sprechen?
Eine gerichtliche Entscheidung ist immer mit hohen Verfahrenskosten verbunden. Oft ist das Gericht gezwungen, Gegenstände zu bewerten und die Bewertung einer Immobilie kostet schnell mal 5.000 Euro. Bei einer Unternehmensbewertung kann es auch mal ein sechsstelliger Betrag sein. Häufig sind beide Parteien der Meinung, dass der ermittelte Wert falsch ist. So wurde viel Geld ausgegeben, aber dennoch kein Rechtsfrieden geschaffen.
Arbeitet man außergerichtlich, gibt es andere Möglichkeiten, sich diesen Werten anzunähern. Beispielsweise nimmt sich jeder einen Steuerberater und man stellt die gefundenen Werte des Unternehmens gegenüber. Über Immobilienwerte kann man sich alleine oder mithilfe eines Maklers einigen. Bevor also 100.000 Euro in die Vermögensbewertung gesteckt werden, könnte man der ausgleichspflichtigen Person auch einfach einen höheren Betrag zugestehen und den Kuchen in diesem Sinne größer machen. So wird das Geld statt in Fremdpersonen in die eigene Konfliktlösung und damit in die eigene Zukunft investiert.
Vielen Anwälten ist das persönliche Schicksal ihrer Mandanten egal
Welchen Vorurteilen begegnest du in deiner täglichen Arbeit?
Klassische Vorurteile in meiner Branche sind, dass Anwälte streitsüchtig sind und an einem langen Rechtsstreit am besten verdienen. Da die meisten Anwälte auf Stundenbasis abrechnen, stimmt das auch oft. Wer an jeder einzelnen Stunde verdient, hat kein Interesse daran, sich zu einigen. Aus diesem Grund ist der Löwenanteil meines Honorars an ein gemeinsames Ziel, nämlich die Einigung, gekoppelt. Das heißt, die Lösungsfindung für den Mandanten spiegelt sich bei mir auch in den Kosten wider, was nicht selbstverständlich und sicher auch ein Alleinstellungsmerkmal ist.
Woran erkennen Laien ein schwarzes Schaf in deiner Branche?
Man erkennt ein schwarzes Schaf in meiner Branche nicht von außen und viel schlimmer ist, dass man es auch von innen nicht erkennt. Das heißt, Menschen werden in einen Rechtsstreit hineingeprügelt und verstehen nicht, was dabei passiert ist. Immer wieder kommen Leute mit Vergleichen zu mir, ohne davon zu wissen. Sie denken, es handle sich um eine gerichtliche Entscheidung, weil ihr Anwalt sie nicht darüber aufgeklärt hat, dass es freiwillig ist. Außerdem ist es oft so, dass Anwälten das persönliche Schicksal ihrer Mandanten nicht wichtig ist. Sehr oft geht es nicht um eine Lösung, sondern nur um das Geld und darin sehe ich ein echtes Problem. Es ist auch nicht mehr möglich, Mandanten auf derartige Missstände hinzuweisen, weil es dann zu spät ist. Das Einzige, was man tun könnte, ist auf Empfehlungen und den Social Proof zu achten.
RA Martina Ammon arbeitet diskret, lösungsorientiert und außergerichtlich
Was unterscheidet dich von deinen Kollegen und gibt es Beispiele, anhand derer deine Alleinstellungsmerkmale deutlich werden?
In einem Fall habe ich einen Unternehmer bei seiner Scheidung vertreten: Es war nicht sicher, ob der Ehevertrag halten würde, was gegebenenfalls einen Zugewinn von 50 Millionen Euro auf Seiten der Frau bedeutet hätte. Wir haben in einem bestimmten Setting verhandelt, das sich Cooperative Praxis nennt und beide Parteien dazu verpflichtet, nicht vor Gericht zu gehen. In diesem außergerichtlichen Rahmen haben wir verhandelt, dass der Unternehmer seiner Ehefrau ein Mehrfamilienhaus kauft, das später in den Besitz der Kinder übergehen wird. Durch die monatlichen Mieteinnahmen war die Frau so abgesichert, dass sie gar kein Interesse daran entwickelte, den Vertrag anzufechten. Das Ganze hat sich extrem diskret abgespielt.
2008 wurde bei den Gerichten der sogenannte Güterichter eingeführt. Das ist ein Richter mit Mediationsausbildung, den man aufsuchen kann, wenn ein Fall so verfahren ist, dass man nicht mehr weiterkommt. Ich war noch nie beim Güterichter, weil ich es einfach nicht brauche. Entweder kann ich außergerichtlich verhandeln oder eine sinnvolle Verhandlung funktioniert einfach nicht, sodass ich mich an einen richtigen Richter wende. Ich halte es zudem für unethisch, mit viel persönlicher bis auf das Bitterste zu verhandeln, um im Anschluss einen Güterichter aufzusuchen.
Hier greift die wissenschaftlich fundierte Harvard-Methode: hart in der Sache, aber menschlich im Ton. Dafür bin ich bekannt. Das ist mein Alleinstellungsmerkmal.
„Gerade wenn Menschen erfolgreich sind, über viel Besitz verfügen und Verantwortung nicht nur für die Familie, sondern auch für ihre Mitarbeiter und ein Unternehmen tragen, geht es ihnen in erster Linie darum, den Konflikt effizient hinter sich zu bringen.“
Auch sind die wirtschaftlichen Verflechtungen oft so komplex, dass man die Lösung nicht an den Richter delegieren kann. Der Fokus liegt also nicht darauf, durch einen Richter Recht zugesprochen zu bekommen, sondern darauf, wieder frei handeln zu können.
RA Martina Ammon: Die persönlichen Bedürfnisse der Mandanten sind ebenfalls wichtig
Wie bist du in deinen Beruf und zu deiner Spezialisierung gekommen? Was tust du, um deine Mandanten bestmöglich betreuen zu können?
Ich komme aus einer Anwaltsfamilie, mein Vater hatte eine Wirtschaftskanzlei, die heute noch existiert. Mir war bereits im Referendariat klar, dass das Familienrecht mein Thema und meine Leidenschaft ist. Jeder Tag, jede Familie und jeder Fall sind anders und das macht meine Arbeit so spannend. Ich bilde mich stetig fort, 15 Stunden im Jahr schreibt die Anwaltskammer für uns Fachanwälte vor. Nebenbei gebe ich auch selbst Fortbildungen: Ich bin Referentin beim Bayerischen Familienrechtstag und Lehrbeauftragte an der Universität Passau für außergerichtliche Konfliktlösung.
Weil ich ausschließlich mit Mandanten in einer Lebenskrise und im Konflikt arbeite, lasse ich mich regelmäßig bei einer Supervisorin wie ein Psychologe briefen und reflektiere Fälle hinsichtlich ihrer psychologischen und seelischen Ebene. Ich gehe damit bewusst zweigleisig um und habe auch eine Ausbildung zum Coach, bei der ebenso auf psychosoziale Dynamiken Wert gelegt wird. Mir ist es wichtig, ständig up to date zu sein und mich in beide Richtungen fortzubilden. Die Menschen, mit denen ich zusammenarbeite, befinden sich in einem Ausnahmezustand und haben ihre vielleicht größte Lebenskrise zu bewältigen, was Fingerspitzengefühl und Führungsstärke erfordert.
Das Thema Trennung erfordert ein neues Mindset
Was sind deine Ziele für die Zukunft und welche Mission verfolgst du?
Oberstes Ziel einer Scheidungsvereinbarung ist immer, in uns und mit unseren Partnern den Frieden finden. Daher verstehe ich meinen Beruf als echtes peace-making. Schließlich haben wir dann in uns auf der individuellsten, innersten Ebene etwas transformiert. Um das zu erreichen, muss man diese außergerichtliche Konfliktlösung sowie die Techniken der Mediation und der kooperativen Praxis stärker propagieren und anwenden. Während man im gerichtlichen Verfahren von Positionen und Ansprüchen spricht, wird bei der Mediation interessengerecht gearbeitet. Weil das Interesse und die Wünsche in den Vordergrund gestellt werden, ist die Atmosphäre, in der man miteinander spricht, auch eine ganz andere.
Psychologisch und bewusstseinsmäßig bewegt man sich dabei auf einer höheren Evolutionsstufe, weshalb diese Art der außergerichtlichen Konfliktlösung nicht grundsätzlich für jeden geeignet ist. Aber es gibt immer mehr Menschen, die für sich Verantwortung übernehmen und sich nicht mehr auf die staatlichen Institutionen verlassen wollen. Es ist wichtig, dass wir die Gerichte haben für all die Menschen, die einen Richter entscheiden lassen wollen. Dies ist aber nicht meine Zielgruppe. Mein Ziel ist es, eine richtige Community und ein Movement in diese Richtung zu schaffen.
„So ist es mein Wunsch, dass Familien im 21. Jahrhundert ihre Trennungen und Scheidungen selbst in die Hand nehmen, statt zu delegieren.“
Wir müssen unser Mindset, unser Bewusstsein ändern. Dann kann der Schmerz einer Trennung einen äußerst kreativen Prozess einleiten, an dessen Ende wirkliche Freiheit und Selbstbestimmung stehen. Das setzt voraus, dass Trennung und Scheidung kein Tabu mehr sind.
Hier geht es zur Website von RA Martina Ammon
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.