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McKinsey-Studie zeigt gewaltige Chancen für die deutsche Gründerszene bis 2030
Das deutsche Start-Up-Ökosystem kann sich in den nächsten Jahren zu einem elementaren Bestandteil der Wertschöpfung und Schaffung von Arbeitsplätzen entwickeln. Das zeigen die Ergebnisse einer Studie, die von McKinsey & Company durchgeführt wurde.


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Unter dem Namen „Entrepreneurship Zeitgeist 2030: Making start-ups Germany’s next economic powerhouse“ zeigt die Consultingfirma auf, wie enorm wichtig die Gründerszene für das Wachstum der Wirtschaft sein könnte – wenn man ihre Potenziale voll ausschöpft.
Start-Ups spielen zentrale Rolle im Strukturwandel der Wirtschaft
Unter optimalen Bedingungen sind bis 2030 Gründungen von insgesamt 41.000 Start-Ups möglich, wodurch die gesamte Gründerszene eine Marktkapitalisierung von 2.300 Milliarden Euro erreichen könnten. Dabei würden auch über 1,4 Millionen neue Arbeitsplätze entstehen. Demnach haben Start-Ups gewaltige Chancen, ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Wachstumsmotors zu werden.
Um diese Chancen voll auszuschöpfen müssen allerdings einige Bedingungen erfüllt sein: So müssten sich laut McKinsey alle Wirtschaftsakteure bis 2030 – Start-Ups, Großkonzerne, KMU und Finanzinstitute – in thematischen und regionalen Clustern zusammenschließen. Nur so können Start-Ups im Strukturwandel der deutschen Wirtschaft optimal zur Wertschöpfung und dem Schaffen von Arbeitsplätzen beitragen.
„Ein florierendes Start-up-Ökosystem muss die eigenen Stärken nutzen, statt Vorhandenes zu kopieren. Unternehmertum ist Teil der DNA der deutschen Volkswirtschaft. Gelingt es, unternehmerisches Handeln wieder zu betonen und ein inklusiveres, stärker vernetztes Start-up-Ökosystem zu schaffen, können sowohl neue Weltmeister als auch starke heimische Wirtschaftsmotoren in ausreichender Zahl gegründet und etabliert werden“, sagt Karel Dörner, Senior Partner im Münchener Büro von McKinsey und Co-Autor der Studie.
Gründerlandschaft als Wachstumsbeschleuniger
Um die Potenziale der Start-Up-Szene vollständig auszuschöpfen, müsste die Zahl der Gründungen enorm ansteigen. Laut McKinsey könnte die jährliche Verdopplung der Gründungszahlen in 2030 mit einer potentiellen Marktkapitalisierung von 500 Milliarden Euro einhergehen. Hinzu kommt die Erhöhung der Erfolgswahrscheinlichkeit von Start-Ups mit einem Wertpotenzial von 500 Milliarden Euro. Die daraus resultierende Erfolgsrate liegt mit einem geschätzten Wert bei 200 Milliarden Euro. Gemeinsam mit den Zahlen der aktuellen Gründungstätigkeit (1.100 Milliarden) ergibt dies einen Gesamtwert von 2.300 Milliarden Euro.
Um die Gründungszahlen zu erhöhen, braucht es jedoch einige Bereiche, in denen die Gründungsaktivität deutlich ansteigen müsste. Dazu gehören etwa die Verdopplung der Anzahl weiblicher Gründerinnen und die Verdopplung von Gründern ohne akademische Ausbildung. Zudem müsste die Gründungsaktivität von Menschen in den Dreißigern gesteigert und der Talent Pool von Gründern mit Migrationshintergrund systematisch gefördert werden. Auf diese Weise könnten bis 2030 rund 41.000 neue Start-Ups entstehen.
Die vollständige Studie mit weiteren Insights und Grafiken zur Gründungsszene in Deutschland steht hier zum Download bereit.


Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin unsere Expertin für tagesaktuelle News, die Marketer, Selbstständige und Unternehmer interessieren.

