Ratgeber
Selbstständig und auf der Suche nach Unterstützung? Das musst Du beim Mitarbeiter einstellen beachten
Vor allem in der heutigen Zeit, in denen der Fachkräftemangel eine immer größer werdende Rolle spielt, gewinnt das richtige Einstellen von Mitarbeitern massiv an Bedeutung. Um bei diesem Vorhaben erfolgreich zu sein und das Unternehmen zu bereichern, sollten ein paar grundlegende Dinge beachtet und umgesetzt werden.
Von den Gedanken, die man sich im Vorfeld machen muss, über Anstellungsarten und der Mitarbeitersuche bis hin zum Bewerbungsgespräch – dieser Ratgeber nennt die wichtigsten Dinge, die man beim Mitarbeiter einstellen beachten muss.
Vor dem Mitarbeiter einstellen bedenken: Wie hoch ist der aktuelle Bedarf?
Bevor man Mitarbeiter einstellen kann sollte eingeschätzt werden, welche Anzahl von Mitarbeitern benötigt werden. Eventuell sogar nur für bestimmte Aufgabenbereiche. Dabei sollten allerdings auch folgende Faktoren mit einbezogen werden:
- Welche Qualifikationen und Fähigkeiten sollten meine Mitarbeiter besitzen?
- In welchen Bereichen wird die Unterstützung benötigt?
- Wie viele Mitarbeiter genau benötige ich für jeden Bereich?
- Welches Budget steht für die Anstellung zur Verfügung?
- In welchem zeitlichen Rahmen soll sich das Arbeitsverhältnis aufhalten?
Bereits vor dem Beginn des Einstellungsverfahrens sollten die entstehenden Personalkosten so gut wie möglich kalkuliert werden. So können im Nachhinein entstehende Unstimmigkeiten sowie böse Überraschungen beim Mitarbeiter einstellen effektiv vermieden werden.
Welche Art der Beschäftigung wird benötigt?
Je nachdem, wie groß der Aufgabenbereich des neuen Mitarbeiters sein wird bzw. wie viel zu erledigen sein wird, kann auch die Art der Beschäftigung variieren.
Für Tätigkeiten geringen Ausmaßes: Mitarbeiter einstellen auf Minijob-Basis
Falls gewünscht kann ein sogenannter 450 € Job angeboten werden. Dieser lohnt sich vor allem dann beim Mitarbeiter einstellen, wenn nur kleine Aufgaben erledigt werden sollen, die sich im Normalfall im Bereich von 10 Stunden Arbeitszeit in der Woche bewegen. Arbeitgeber zahlen hierbei nur eine Pauschalabgabe von etwa 30 Prozent an die Minijobzentrale der Bundesknappschaft. Ebenso besteht für den Arbeitgeber die Verpflichtung zur Dokumentation.
Für das Mittelfeld: Midijob/Niedriglohn-Beschäftigung
Sogenannte Niedriglohn-Beschäftigungen liegen in der Gehaltsklasse zwischen 450,01 € und 850 € und verpflichten den Arbeitgeber, etwa 21 Prozent des Arbeitsentgelts als Lohnsteuer abzuführen. Auch hier gilt nach wie vor die Dokumentationspflicht.
Die Teilzeitbeschäftigung
Eine Teilzeitbeschäftigung bietet in Bezug auf die Kosten beim Mitarbeiter einstellen zwar kaum Vorteile, doch verhilft sie gerade neuen Unternehmen zu einer gewissen Flexibilität durch mehrere Mitarbeiter, von denen einer im Krankheitsfall des anderen einspringen kann. Wichtig zu wissen ist, dass Mitarbeiter grundsätzlich ein Recht auf Teilzeitbeschäftigung haben, es sei denn, wichtige betriebliche Gründe sprechen dagegen. Hier sollte also bereits frühzeitig mit dem potenziellen neuen Mitarbeiter über ein mögliches Interesse an Teilzeitbeschäftigung gesprochen werden.
Die Vollzeitstelle
Sucht man langfristige, fest eingebundene Mitarbeiter, ist die Vollzeitstelle zu Beginn das Nonplusultra unter den Arbeitsmodellen um Mitarbeiter einzustellen. Der Mitarbeiter kann sein volles Potenzial entfalten, sich in das Unternehmen einleben und eine gewisse Loyalität entwickeln. Vor allem dann, wenn viele Arbeitsbereiche langfristig gedeckt werden müssen, sind vollzeitbeschäftigte Mitarbeiter unverzichtbar.
Aktive Gestaltung der Mitarbeitersuche
Vor dem Mitarbeiter einstellen kommt bekanntlich die Mitarbeitersuche. Um neue Mitarbeiter auf sich aufmerksam zu machen, bestehen vor allem im heutigen, von Technologie geprägten Zeitalter, unfassbar viele Möglichkeiten:
- Werbung und Ausschreibungen in den sozialen Medien.
- Stellenausschreibungen in Zeitschriften.
- Wöchentliche Newsletter.
- Spezialisierte Jobportale, die sich vor allem auf Gründer konzentrieren.
Da die Menschen heutzutage mit Unmengen an Informationen konfrontiert sind, sollte man am besten aktiv auf potenzielle Bewerber zugehen.
Mitarbeiter einstellen: Den richtigen Bewerber herausfiltern
Sind dann einmal Bewerbungen eingetroffen, muss natürlich anhand bestimmter Kriterien der passende Bewerber gefunden werden. Auch hier lohnt es sich um erfolgreich Mitarbeiter einzustellen, die Bewerbungen nach bestimmten Kriterien einzuordnen:
- Ist die Bewerbung fehlerfrei, lückenlos sowie vollständig?
- Ist eine angemessene Struktur erkennbar und sind alle Unterlagen ordentlich eingeheftet?
- Wie ist der Bewerbungstext aufgebaut? Enthält er persönliche Aspekte, durch die der Bewerber einen Einblick in seine Charaktereigenschaften gewährt?
Bewerbungsunterlagen können nicht selten Hilfestellung dabei geben, das spätere Arbeitsverhalten des Mitarbeiters, zumindest ein Stück weit, vorherzusagen. Sind die Unterlagen besonders schlampig zusammengestellt, besteht die Möglichkeit, dass die Arbeitshaltung im späteren Verlauf ähnlich schlampig ausfällt. Wichtig ist hierbei auf jeden Fall, den eigenen Werten treu zu bleiben. Ist in einem Unternehmen zum Beispiel eine Menge Kreativität gefragt, so kann womöglich über die ein oder andere Unordnung in den Unterlagen hinweggesehen werden, sofern sich ein sichtbar kreativer Kopf dahinter verbirgt.
Der letzte Schritt beim Mitarbeiter einstellen: Das Vorstellungsgespräch
Ist die erste Auswahl nun getroffen, geht es ins Bewerbungsgespräch. Hierbei sollte zuallererst auf das Auftreten des Bewerbers geschaut werden. Des Weiteren sind folgende Punkte wichtig:
- Verhält sich der Bewerber höflich und respektvoll?
- Öffnet er sich im Verlauf des Gesprächs oder bleibt er verschlossen?
- Passen die getätigten Aussagen zum Lebenslauf und bleibt der Bewerber somit authentisch?
- Passt die Person in das Unternehmen hinein?
Falls im Unternehmen Kundenkontakt besteht, ist ein gewisses Charisma häufig unverzichtbar. Es sollte also geprüft werden, ob dieses vorhanden oder zumindest ausbaufähig ist. Wichtig ist außerdem beim Mitarbeiter einstelln, den Bewerber möglichst gut kennenzulernen, um zu gewährleisten, dass es im Verlauf des Arbeitsverhältnisses zu keinen großen Unstimmigkeiten kommt.
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.