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Mitarbeiterführung – So wirst du ein beliebter Chef

Mehr als jeder zweite Mitarbeiter macht seinen Chef dafür verantwortlich, wenn er mit seinem Job unzufrieden ist. Damit ist eine schlechte Mitarbeiterführung für deine Angestellten sogar schlimmer als niedrige Löhne oder langweilige Aufgaben.

Laut der Studie „Arbeitsplatz im Fokus“ der Unternehmensberatung Staufen, sind nette Kollegen das A und O für die Zufriedenheit am Arbeitsplatz. Wir verraten dir, worauf du als Chef bei der Mitarbeiterführung achten solltest, wenn es um den Wohlfühlfaktor auf der Arbeit geht.

Mitarbeiterführung: Kommunikation und Erreichbarkeit

Häufig ist es für Mitarbeiter sehr frustrierend, wenn keine direkte Kommunikation mit den Vorgesetzten stattfindet. Laut einer Studie des Softwareanbieters Unit4 kennen mehr als 25 Prozent aller Arbeitnehmer in mittelständischen Unternehmen ihren Chef nicht persönlich. Weniger als 50 Prozent haben ihn mal von Gesicht zu Gesicht getroffen. Das kann schnell zu dem Gefühl führen, dass man „von oben“ gesteuert wird – und das ist demotivierend.

Gerade für junge Arbeitnehmer geht der Trend hin zu flachen Hierarchien, Transparenz und Teamentscheidungen. Eine gute Mitarbeiterführung sollte zugänglich und menschlich sein. Ein persönlicher, direkter Kontakt ist ganz klar von Vorteil.

Zur einfühlsamen, persönlichen Mitarbeiterführung können auch kleine Dinge gehören, wie etwa persönliche Mails zu verschicken, anstatt allen Kollegen immer dieselbe Rundmail zu senden. Ein Lob aussprechen, wenn jemand gute Arbeit leistet. Oder einfach mal in den Büros vorbeischauen und fragen, ob alles läuft. Hauptsache, deine Mitarbeiter haben das Gefühl, dass du mit ihnen arbeitest und nicht über ihnen.

Persönlichkeitsentwicklung und Weiterbildung

Für eine gute Mitarbeiterführung sollte es dir als Chef wichtig sein, deinen Mitarbeitern Optionen der beruflichen und persönlichen Weiterbildung zu bieten. Zukunftsfähigkeit ist den deutschen Arbeitnehmern sehr wichtig. Eine Studie des Institutes für angewandte Sozialwissenschaft (infas) zeigt, dass gerade Erwerbstätige zwischen 35 und 44 Jahren befürchten, dass sie bei den jungen Kollegen durch die fortschreitende Technik nicht mithalten können. Sie wünschen sich gezielte Weiterbildungsmaßnahmen und Unterstützung von ihren Vorgesetzten, um für das Unternehmen auch in Zukunft effizient arbeiten zu können.

Konstruktive Kommunikations- und Feedbackkultur

Neben der beruflichen Weiterbildung kann es auch sinnig sein, Seminare zur Persönlichkeitsentwicklung zu arrangieren. Das kann deutlich mehr bringen, als das jährliche Feedbackgespräch oder irgendwelche Zufriedenheitsbögen zum Ausfüllen.

In solchen Seminaren können deine Mitarbeiter gemeinsam mit dir ihre Stärken und Schwächen ermitteln und analysieren, wie sie diese optimal für die berufliche Karriere nutzen können. Eine Feedbackrunde kann ihnen und dir verraten, wie ihr aufeinander wirkt und wie sich eure Selbst- und Fremdwahrnehmung voneinander unterscheidet. Zudem findet so ein ehrlicher Dialog auf Augenhöhe statt.

In einem bewusst konstruierten Rahmen können auch Probleme und Konflikte professioneller beseitigt werden, als wenn man diese zu einem stressigen Zeitpunkt emotional geladen anspricht. Sind die Bürostühle immer noch bequem? Gibt es die Möglichkeit, die Arbeit zeitlich oder örtlich flexibler zu gestalten? Herrschen Spannungen zwischen Mitarbeitern oder Abteilungen? Bei einer erfolgreichen Mitarbeiterführung sollte dir so etwas nicht entgehen.

Wenn du und deine Kollegen sich besser kennenlernen, bekommst du ein besseres Gespür dafür, mit welcher Art Mensch du gut oder eher schlecht zusammenarbeiten kannst. Du kannst die Zusammenarbeit leichter gestalten und erkennst, wie die beruflichen Rollen besser wahrgenommen werden können. Das trägt zu einer offenen Unternehmenskultur bei und schafft Vertrauen unter den Mitarbeitern.

Freiheit ist das Stichwort

Freiheit ist ein Punkt, der vor allem bei den jüngeren Generationen am Häufigsten genannt wird, wenn es um Mitarbeiterführung geht. Was kann man da als Chef machen? Klar, bei manchen Berufen ist die Arbeitszeit streng getaktet und Kontrollen müssen gewährleisten, dass wirklich alles glatt läuft. Aber: ohne Entfaltung der eigenen Kreativität und Selbstständigkeit, verlieren viele Arbeitnehmer langfristig die Begeisterung für ihren Job.

Mitarbeiter wollen eigenständig Entscheidungen treffen und auch mal Aufgaben so erledigen, wie sie es für richtig halten. Die Kunst besteht für dich als Chef darin, das eigene Wissen und das Unternehmensleitbild so zu verkaufen, dass deine Mitarbeiter sie verinnerlichen und aus freiem Willen daran mitarbeiten. Wenn es dir möglich ist, deinen Mitarbeitern Freiraum für Eigeninitiative zu geben und dein Team mit in Entscheidungen einzubeziehen, solltest du dies auch tun. Auch Flexibilität der Arbeitszeit oder des Arbeitsplatzes kann zu mehr wahrgenommener Freiheit und Produktivität deiner Kollegen führen.

Nun überleg‘ mal – wie stolz, glaubst du, sind deine Mitarbeiter, dass sie für dein Unternehmen arbeiten dürfen? Auch wenn du schon viele der oben genannten Tipps umgesetzt hast, Verbesserungsbedarf gibt es doch eigentlich immer.

Wie du die optimalen Mitarbeiter in einem Bewerbungsgespräch erkennst, erfährst du hier.

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Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin unsere Expertin für tagesaktuelle News, die Marketer, Selbstständige und Unternehmer interessieren.

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