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Neuralink von Elon Musk: Kommunizieren wir bald nur noch über Gehirnimplantate?

Elon Musk hat bei einem Liveevent die erste funktionsfähige Version seines Hirnimplantates “Neuralink” präsentiert. Das wurde eigentlich für Querschnittsgelähmte entworfen. Doch Musk hat Größeres vor.

Das von Musk entworfene Hirnimplantat Neuralink soll in einem ersten Schritt Querschnittsgelähmten das Leben erleichtern. Allerdings interessierten sich die Teilnehmer des Liveevents darüber hinaus für ganz andere Theorien. So sehen sie in dem Hirnimplantat die Möglichkeit, eines Tages Erinnerungen aus dem Gehirn zu speichern und wieder abzuspielen. Musk selbst hat den Traum, dank des Implantates eine Symbiose aus Mensch und kommender künstlicher Superintelligenz zu erschaffen. 

Die Funktionsweise von Neuralink

Das Hirnimplantat Neuralink soll elektrische Potenziale auslesen und das Gehirn selbst mit elektrischen Impulsen stimulieren. Im Falle eines Querschnittsgelähmten kann sich das positiv auswirken: Er kann allein mithilfe seiner Gedanken unter anderem Computer, Telefone oder andere Mittel benutzen. Ein Hirnimplantat, das Signale liest und daraufhin Impulse gibt, wie beispielsweise einen Roboterarm zu bewegen oder einen Anruf via Telefon zu tätigen, ist an sich keine neue Erfindung. Vielmehr handelt es sich bei Musks Hirnimplantat um eine Weiterentwicklung der vorhandenen Technologien. 

Es besteht allerdings noch großer Entwicklungsbedarf, wurde die aktuelle Neuralink-Version doch bisher nur an Schweinen getestet und ist wenig ausgereift. Musk zeigte in Echtzeit gemessene Hirnströme der Schweine und wie ein Computerprogramm dank des Implantates die Position der Beine beim Laufen vorhersagen kann. Musk betonte im Übrigen mehrfach, dass das Implantat keinerlei Auswirkungen auf die Schweine habe. 

Das Neue an Neuralink

Obwohl Musk bislang keine völlig neuen Erkenntnisse präsentieren konnte, sind Experten von Neuralink beeindruckt. Das aus 1.024 Elektroden bestehende Implantat, das Signale sowohl auslesen als auch Impulse geben kann, gab es so noch nie. Die Vorgänger waren wesentlich gröber. Außerdem bildeten sich um die einoperierten Implantate Einkapselungen und Narben. Das führte nach einer gewissen Zeit zur Abnahme der Funktionsfähigkeit der Elektroden. 

Bei Neuralink sind die Elektroden derart fein, dass es nicht zu den genannten Problemen kommen sollte. Die gerade mal einstündige Operation, die überwiegend automatisiert von einem Roboter erfolgen soll, bezeichnen Ärzte als minimal-invasiv. Ist das Implantat eingesetzt, können die Betroffenen den Akku kontaktlos mit einem am Kopf zu befestigenden Ladegerät über Nacht aufladen. Außerdem gibt es passend zum Implantat eine App auf dem Smartphone. 

Kritiker äußerten ihre Bedenken

Die nach der Präsentation stattfindende Fragerunde mit den Neuralink-Mitarbeitern warf einige Fragen auf. Besonders auffällig waren die ausweichenden Antworten auf die Fragen nach der Sicherheit von Neuralink. Das betrifft die allgemein zahlreichen Hackerangriffe auf die verschiedensten Systeme. Auch die mit dem Smartphone verbundenen Hirnimplantate wären davon nicht ausgeschlossen.

Ebenso fragten sich viele, ob das Implantat wirklich notwendig ist. Schließlich gibt es auch Systeme, die ohne auskommen. Einige Rollstühle messen die Hirnaktivität bereits, allerdings von außen. 

Die Zukunft mit Neuralink – Realität oder Fantasie?

Zu was das Hirnimplantat in Zukunft fähig sein könnte, dazu äußerten viele die skurrilsten Theorien. Einige können sich vorstellen, dass Forscher mit Neuralink ein inneres Display kreieren, mit dem Betroffene sogar Filme abspielen könnten. Andere sehen Neuralink zukünftig als Gaming-Schnittstelle. 

Und manche wiederum wünschen sich, mit dem Implantat Erinnerungen aufzuzeichnen und diese später wieder abzuspielen. Musk spann die Idee weiter und sprach davon, den Gehirninhalt irgendwann auf einen Roboter zu überspielen. Oder sogar zu kommunizieren ohne zu sprechen, indem Menschen ihre Gehirninhalte von Neuralink zu Neuralink austauschen. Aber das bleibt eben nur ein “Traum” für die einen – und “Horror” für die anderen.

Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.

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