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Not macht erfinderisch: Mittelständler werden immer innovativer

Mittelständische Unternehmen reagieren verstärkt mit Innovationen auf die Corona-Krise. Dies zeigt eine aktuelle Sondererhebung auf Basis des KfW-Mittelstandspanels.

43 Prozent aller Unternehmen haben angesichts der Pandemie bereits ihre Produkte, Prozesse oder Geschäftsmodelle verbessert oder planen entsprechende Maßnahmen. Angesichts der kurzen Dauer seit Ausbruch der Krise ist der Anteil an Innovationen beachtenswert hoch. Im Vergleich dazu haben im Zeitraum 2016 bis 2018 lediglich 19 Prozent der Mittelständler Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt.

Diese Unternehmen sind besonders innovativ

Interessant dabei ist, dass Unternehmen, die unter starken Umsatzeinbußen leiden, sich besonders innovativ (41 Prozent) zeigen. Firmen, die bereits in der Vergangenheit Innovationen hervorgebracht haben, sind auch in der Krise überdurchschnittlich innovationsaktiv (42 Prozent gegenüber 30 Prozent bei Unternehmen ohne Innovationstätigkeit in den zurückliegenden Jahren). Dies zeigt, dass innovative Unternehmen in der Lage sind, kurzfristig auf Krisen zu reagieren. Sie sind somit krisenfester als andere Unternehmen.

Innovationen als langfristige und nachhaltige Prozesse

Allerdings basieren die Corona-bedingten Innovationen seltener auf Forschungs- und Entwicklungstätigkeiten und werden nahezu ohne Vorlaufzeit im Unternehmen umgesetzt. Dies lässt darauf schließen, dass sie nicht das Ergebnis längerfristiger Entwicklungsprozesse sind, sondern häufig ad hoc umsetzbare Maßnahmen darstellen.

Die angespannte finanzielle Lage der Unternehmen dürfte dagegen gerade dazu führen, dass tiefergehende Innovationsvorhaben in der Krise zeitlich gestreckt, im Umfang verringert oder ganz aufgegeben werden. Somit ist zu befürchten, dass von der Corona-Krise negative Auswirkungen auf das Hervorbringen grundlegender Innovationen im Mittelstand ausgehen.

Fokus auf Forschung und Entwicklung

Die Chefvolkswirtin der KfW, Dr. Fritzi Köhler-Geib, sagt zu den Ergebnissen: „Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland stemmen sich aktiv gegen die Krise. Viele von ihnen haben sehr schnell ihre Prozesse und Geschäftsmodelle den erschwerten Rahmenbedingungen angepasst. Das ist positiv. Wichtig ist aber auch, dass die Unternehmen ihre Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten aufrechterhalten können und sich die Fähigkeit bewahren, echte Marktneuheiten zu entwickeln.“

Die Studie zeigt, dass der Schwerpunkt der Innovationen auf den Unternehmensprozessen liegt. 21 Prozent aller mittelständischen Firmen haben diese verbessert oder erneuert. 14 Prozent der Unternehmen haben ihr Geschäftsmodell erneuert oder verbessert. Ebenfalls 14 Prozent der mittelständischen Unternehmen haben neue oder verbesserte Produkte und Dienstleistungen auf den Markt gebracht. Dieser im Vergleich zu den Prozessinnovationen geringere Anteil steht im Einklang mit Überlegungen, wonach Produktinnovationen häufiger in Aufschwungphasen auf den Markt gebracht werden.

*Quelle: https://www.presseportal.de/pm/41193/4649547

Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.

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