Nvidia meldet Rekordumsatz und hofft auf anhaltende KI-Nachfrage

Nvidia hat mit einem Umsatzsprung von 94 Prozent im dritten Quartal erneut von der boomenden Nachfrage im Bereich künstliche Intelligenz (KI) profitiert. Der Chiphersteller erzielte Einnahmen von 35,1 Milliarden US-Dollar, was die Analystenschätzungen von 33,25 Milliarden US-Dollar deutlich übertraf. Dennoch fiel das Wachstum geringer aus als im Vorquartal.

Besonders stark entwickelte sich der Bereich Datenzentren, in dem der Umsatz um 112 Prozent auf 30,8 Milliarden US-Dollar stieg. Dieser Bereich profitiert maßgeblich von der Verbreitung von Nvidias Hopper-Chips, die bei der ersten Welle des KI-Booms zentral waren. Große Technologieunternehmen investieren weiterhin massiv in Infrastruktur für das Training und den Betrieb von KI-Modellen, ein Trend, der bis 2025 anhalten dürfte.

Nvidias neue Blackwell-Chip-Generation, die Anfang des Jahres eingeführt wurde, steht unter intensiver Beobachtung. Analysten wollen prüfen, wie sich die Einführung auf das Umsatzwachstum auswirkt. Berichten zufolge könnten technische Probleme wie Überhitzung die Einführung erschweren. CEO Jensen Huang betonte jedoch, dass die Nachfrage sowohl nach Blackwell- als auch nach Hopper-Chips „außergewöhnlich“ sei.

Für das laufende Quartal prognostiziert Nvidia Umsätze von 37,5 Milliarden US-Dollar, was den Markterwartungen entspricht. Trotz der soliden Zahlen gaben die Aktien nachbörslich um 1,8 Prozent nach, da der Markt bereits sehr hohe Erwartungen an das Unternehmen hatte. Nvidias Aktienwert hat sich im bisherigen Jahresverlauf mehr als verdreifacht und dominiert weiterhin den Technologiesektor.

Nvidias Bruttomarge lag bei 75 Prozent, im Einklang mit den Erwartungen. Der bereinigte Nettogewinn betrug 20 Milliarden US-Dollar, während das Ergebnis je Aktie mit 0,78 US-Dollar die Prognosen übertraf.

Citi-Analysten bezeichneten die Ergebnisse als „besser als erwartet“ und erwarten eine anhaltend hohe Nachfrage nach Blackwell-Chips, die voraussichtlich bis ins Geschäftsjahr 2026 die Produktion übersteigen wird.