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Podcast-Trends 2020: So wird sich der Markt entwickeln
Podcasts finden auch in Deutschland immer mehr Hörer. Wir sagen euch, welche Veränderungen den Podcast-Markt dieses Jahr beeinflussen.


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Schon seit Jahren steigt die Nutzung von Online-Audio-Formaten. Laut dem Online-Audio-Monitor haben letztes Jahr fast zwei Drittel der Befragten solche Audioangebote in Deutschland genutzt – drei Millionen mehr als noch 2018. Die folgenden drei Trends haben das Potential, die Podcast-Branche langfristig zu beeinflussen und ihre Dynamik zu verändern.
1. Trend: Konkurrenz für große Plattformen
Laut podcastinsights gibt es weltweit schon mehr als eine Millionen Podcasts im Netz, Tendenz steigend. Nachdem sich über lange Zeit große Player wie Spotify viele beliebte Podcasts gesichert haben, versuchen nun auch kleinere Anbieter, Anteile auf dem Podcast-Markt für sich zu gewinnen.
Ihre Chance könnte das aktuelle Suchproblem sein: Aufgrund des Angebotsüberflusses ist es für die User schwer, neue Podcasts zu finden, die wirklich relevant für sie sind. Daher könnten die Angebote kleinerer Plattformen durchaus eine willkommene Erleichterung darstellen, sofern sie sich auf bestimmte Zielgruppen fokussieren. Ein Blick in die Apple-Podcast-Charts verrät: Gerade für unabhängige Indie-Podcaster, die die Szene einst geprägt haben, wird es immer schwieriger, von potentiellen Hörern gefunden zu werden. Hier müssen also neue Wege entstehen, Content hervorzuheben.
2. Trend: Mehr Produzenten, mehr Professionalität
Gerade bei Podcasts ist es wichtig, hochwertige Inhalte zu produzieren. Laut einer Recherche von podcastinsights sind die beliebtesten Podcasting-Genres Unterhaltung, Bildung und Nachrichten. Um dem Anspruch ihrer Hörer gerecht zu werden, werden Podcaster sich in Zukunft immer mehr professionalisieren.
Zudem wird es für TV- und Radiosender, aber auch für Medienhäuser, immer attraktiver, als Podcast-Produzenten am Markt anzutreten. Das Trendbarometer der Zeitungsbranche zeigt: Podcasts sind einer der drei Toptrends im Fokus der Zeitungshäuser. Somit wird es vermutlich auch eine neue Welle an Newcomern geben, die neue, spannende Inhalte produzieren.
3. Trend: Monetarisierungsmöglichkeiten steigen
Die eigenen Inhalte zu monetarisieren, ist bei Podcasts aktuell noch schwierig. Zwar kann man sich durch Werbung finanzieren, Spenden sammeln oder Inhalte gratis zur Verfügung stellen – besonders ausgereift sind die Marketingkonzepte jedoch noch nicht.
Da der Werbemarkt in der Podcast-Branche mit weltweit knapp einer Milliarde US-Dollar allerdings ein sehr attraktives Geschäft ist, wird sich vermutlich die Werbung – gemeinsam mit den Podcastern und ihren Produzenten – weiter professionalisieren. Beispiel hierbei könnten etwa verbesserte Ad-Serving-Technologien oder gezielte programmatische Werbung sein.


Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin unsere Expertin für tagesaktuelle News, die Marketer, Selbstständige und Unternehmer interessieren.

