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Rio Tinto-Chef Trott verschlankt Strukturen und bündelt Geschäfte in drei Sparten

Simon Trott, seit wenigen Tagen Chief Executive bei Rio Tinto, hat die Konzernstruktur neu geordnet und die Zahl der Geschäftslinien auf drei reduziert. Aluminium und Lithium werden künftig in einer Division geführt, während das Eisenerzgeschäft in einer eigenen Einheit zusammengefasst wird. Kupfer bleibt als dritte Sparte bestehen.
Die Neuordnung folgt auf den abrupten Abgang von Vorgänger Jakob Stausholm und soll die Effizienz steigern. In einem internen Schreiben sprach Trott von „klaren Chancen, es besser zu machen“ und kündigte einen schlankeren Aufbau an. Ziel sei ein „disziplinierterer Ansatz“ mit stärkerem Fokus auf Synergien und die lukrativsten Projekte.
Kleinere Geschäftsbereiche wie Borate für die Waschmittelindustrie und Titan stehen zur strategischen Überprüfung und könnten verkauft werden. Die Maßnahmen sind Teil einer breiteren Initiative, die Rendite für Aktionäre zu verbessern und die Kostenbasis zu verschlanken.
Hintergrund ist der Druck durch sinkende Eisenerzpreise, da chinesische Stahlwerke ihre Nachfrage gedrosselt haben. Gleichzeitig investiert Rio massiv in Wachstumsfelder: Unter Stausholm war der Kauf von Arcadium Lithium für 6,7 Mrd. Dollar erfolgt. Lithium gilt auch unter Trott als zentrale Säule für die Zukunft des Konzerns.
Personalwechsel begleiten die Neuordnung: Sinead Kaufman, bislang Leiterin des Mineraliengeschäfts und im Rennen um den Chefposten, wird im Oktober ausscheiden. Ebenso verlässt Kellie Parker das Unternehmen, die das beschädigte Ansehen Rios nach der Zerstörung einer indigenen Kultstätte 2020 zu verbessern suchte.
Matthew Holcz übernimmt die Leitung des Eisenerzbereichs, der Standorte in Westaustralien, Kanada und Guinea umfasst. Trott selbst plant eine Reise nach Guinea, nachdem dort vergangene Woche ein Arbeiter am Simandou-Projekt tödlich verunglückte.
Jerome Pecresse, interner Kandidat für den Vorstandsvorsitz, bleibt für Aluminium zuständig, übernimmt jedoch zusätzlich die Verantwortung für Lithium und damit die Steuerung eines der wichtigsten Wachstumstreiber des Konzerns.
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