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Skill-Gap bei Digitalkompetenzen: Ist der Wirtschaftsstandort Deutschland gefährdet?

Digitale Skills sind entscheidender denn je für zukünftige Geschäftserfolge. Eine aktuelle Studie zeigt jedoch, dass einige Arbeitnehmer unzufrieden mit der Vielfalt und Qualität ihrer Weiterbildungsmöglichkeiten sind – eine wachsende Skill-Gap, wie Experten befürchten.

In Deutschland fehlen wichtige Zukunftskompetenzen in vielen Unternehmen – das geht aus einer aktuellen Umfrage der Online-Jobplattform StepStone und des Kienbaum Instituts hervor. Demnach berichten jetzt schon 59 Prozent der befragten Arbeitskräfte von fehlenden Kompetenzen. Diese werden für die Anforderungen der digitalen Arbeitswelt jedoch dringend benötigt.

Unternehmen müssen Digitalkompetenz stärker fördern

Besonders bei der digitalen Kommunikation, dem Umgang mit digitalen Tools und dem virtuellen Arbeiten gibt es reichlich Nachholbedarf in den Unternehmen. Doch auch die Lernagilität und Anpassungsfähigkeit an neue digitale Geschäftsprozesse hat dringenden Förderungsbedarf. So sehen die Arbeitnehmer bei sich selbst die größte Skill-Gap in der Führungsfähigkeit, Frustrationstoleranz und Konfliktfähigkeit, wenn es um den digitalen Wandel geht.

„Für Unternehmen ist es jetzt wichtig, das Thema Corporate Learning ganzheitlich mit einem klaren Plan anzugehen und höher zu priorisieren. Denn: Die Ergebnisse der Studie lassen vermuten, dass der Stellenwert des Lernens noch zu gering ausgeprägt ist. Außerdem sind die Angebote offenbar zu wenig an die Karriereentwicklung der Mitarbeitenden gekoppelt“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarkt-Experte bei StepStone.

Unternehmen mit Qualifizierungslücken sind weniger leistungsfähig

Wie wichtig die Fokussierung auf eine effektive Lern- und Weiterbildungskultur ist, zeigt ein Blick auf die Unternehmensleistungen. Wie die Umfrage zeigt, steigt die Bewertung der Gesamtperformance um rund 23 Prozent, wenn ausreichend digitale Kompetenz im Unternehmen vorhanden ist. 

Unternehmen, die darüber hinaus auch über eine klare Definition der zukünftig erfolgskritischen Kernkompetenzen verfügen, sind jetzt schon deutlich leistungsfähiger als Unternehmen, die diese noch nicht festgelegt haben (63 Prozent). Außerdem wird auch die Gesamtperformance bis zu 38 Prozent besser bewertet, wenn die Mitarbeiter eines Unternehmens zufrieden mit ihrem Lernangebot sind.

„Für einen Kulturwandel ist es wichtig, dass Führungskräfte Weiterbildung und Corporate Learning gegenüber ihren Mitarbeitenden betonen und fördern,“ erklärt Dr. Walter Jochmann. Dr. Tobias Zimmermann fügt hinzu: „Der oder die Arbeitnehmer*in sollte durch passende Lern- und Weiterbildungs-Angebote seitens des Unternehmens fortan begleitet werden. Wichtig dabei ist, dass die passenden Werkzeuge für effektives Lernen zur Verfügung stehen und Führungskräfte mit gutem Beispiel vorangehen.“

Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin unsere Expertin für tagesaktuelle News, die Marketer, Selbstständige und Unternehmer interessieren.

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