Ratgeber
So überwindest Du Konzentrationsschwierigkeiten im Arbeitsalltag
Sicher jeder kennt das Problem: Eine wichtige Deadline steht kurz bevor, doch immer wieder schweifen die Gedanken zu anderen Themen ab. Man ist unfähig, sich auf die eigentliche Aufgabe zu fokussieren und wird durch innere und äußere Reize leicht abgelenkt. Gerade im Home Office fällt es vielen Menschen schwer, sich gut zu konzentrieren. Oft gehen Konzentrationsschwierigkeiten mit einem Leistungsabfall einher.


Auslöser für Konzentrationsschwierigkeiten sind vielfältig und deshalb sollte man sich ernsthaft mit dem Thema beschäftigen.
Ursachen für Konzentrationsschwierigkeiten
Es ist wichtig, zu erkennen, wo die persönlichen Probleme liegen, um anschließend konkret dagegen vorgehen zu können.
Ungünstige Bedingungen am Arbeitsplatz
Es gibt viele Faktoren am Arbeitsplatz, die eine konzentrierte Arbeitsweise erschweren können. Zum Beispiel können ungünstiges Licht, Lärm, Hitze oder verbrauchte Luft und ein vollgestellter oder unordentlicher Schreibtisch Konzentrationsschwierigkeiten hervorrufen.
Tagesform
Menschen sind abhängig von der Tagesform unterschiedlich leistungsfähig. Nach einer unruhigen Nacht oder bei Stress und Sorgen fällt es den meisten schwer, sich konzentriert einer Aufgabe zu widmen.
Ungünstige Tagesabläufe
Ein produktiver Arbeitstag steht und fällt mit einem guten Rhythmus. Dazu zählen ausreichend Schlaf, genügend Pausen und Bewegung sowie eine ausgewogene Ernährung. Ein schweres Essen vor einer anspruchsvollen Aufgabe fördert Konzentrationsschwierigkeiten. Manche Menschen sind außerdem Lerchen und früh besonders leistungsfähig, andere Eulen, die sich besonders abends gut konzentrieren können. Wer gegen seinen Biorhythmus arbeitet, wird zwangsläufig weniger leistungsfähig sein.
Stress und psychische Belastung
Finanzielle Ängste oder Sorgen um Angehörige tragen dazu bei, dass die Gedanken beim Arbeiten immer wieder abschweifen.
Krankheiten
Bestimmte Krankheiten wie ADHS oder auch die Nebenwirkungen einiger Medikamente sorgen für Konzentrationsschwierigkeiten.
Tipps für ein konzentriertes Arbeiten
Doch was kann man tun, um Konzentrationsschwierigkeiten effektiv vorzubeugen?
Eine gesunde Ernährung
Eine gesunde Ernährung trägt in hohem Maße zu besserer Leistungsfähigkeit bei und lassen Konzentrationsschwierigkeiten kaum noch auftreten. Man sollte täglich genug Gemüse und Obst essen und für eine ausreichende Zufuhr mit Vitamin B12, Omega 3 und Vitamin D sorgen. Zwischen zwei Arbeitsphasen bieten sich leichte und ausgewogene Mahlzeiten an. Zudem sollten Erwachsene jeden Tag mindestens 1,5 Liter Wasser trinken. Es gibt Apps, die regelmäßig ans Trinken erinnern und mit Belohnungssystemen zu mehr Flüssigkeitszufuhr animieren.
Ausreichend Schlaf und ein gesunder Schlafrhythmus
Der Schlafbedarf jedes Menschen ist individuell. Während einige Menschen bereits mit 6 Stunden Schlaf gut durch den Tag kommen, sind andere erst mit 8 Stunden leistungsfähig. Jeder sollte den persönlichen Schlafbedarf einschätzen können. Jeden Tag ungefähr zur gleichen Zeit schlafen zu gehen, beugt Einschlafproblemen vor und kann am Folgetag Konzentrationsschwierigkeiten vorbeugen. Vor dem Zubettgehen sollten aufregende Filme und laute Musik vermieden und stattdessen entspannende Rituale durchgeführt werden, zum Beispiel Bewegung an der frischen Luft.
Genügend Pausen und Bewegung
Bewegung fördert die Durchblutung, bringt den Kreislauf in Schwung und regt die Bildung von Synapsen und Nervenzellen an, was wiederum die Leistungsfähigkeit des Gehirns steigert. Regelmäßige Bewegungspausen während der Arbeit steigern die Konzentration merklich.
Entspannungstechniken wirken gegen Konzentrationsschwierigkeiten
Wer unter Stress leidet oder Sorgen hat, kann Entspannungstechniken nutzen, um sich zu fokussieren. Welche Methode funktioniert, ist dabei höchst individuell. Das kann Yoga sein, eine Meditation oder autogenes Training.
Kein Multitasking
Multitasking, also das Bearbeiten mehrerer Aufgaben zur selben Zeit, ist sehr anstrengend für das Gehirn und außerdem wenig effektiv. Ein fokussiertes Arbeiten und ein richtiger Flow lassen sich so nicht einstellen. Zudem sollten Aufgaben lieber nacheinander bearbeitet werden, um Konzentrationsschwierigkeiten zu vermeiden.
Der Arbeitsplatz ist nicht zu unterschätzen
Um ein strukturiertes Arbeiten zu ermöglichen, sollte man sich unbedingt auch mit der Beschaffung des Arbeitsplatzes auseinandersetzen.
Ein fester Arbeitsplatz
Im Home Office fällt es vielen Menschen schwer, von Alltagsdingen abzuschalten und sich auf die Arbeit zu konzentrieren. Es ist daher wichtig, sich einen dedizierten Arbeitsplatz einzurichten. Dies sollte nicht der Küchentisch sein, sondern ein eigener Schreibtisch an einer möglichst reizarmen Stelle im Zuhause. Zudem sollte er nach getaner Arbeit aufgeräumt werden, um einen Tagesabschluss zu signalisieren.
Ein aufgeräumter Arbeitsplatz hilft bei Konzentrationsschwierigkeiten
Studien haben gezeigt, dass sich Personen deutlich leichter ablenken lassen, wenn sich viele Dinge auf ihrem Schreibtisch befinden. Der Arbeitsplatz sollte daher minimalistisch eingerichtet sein und alle Dinge, die nicht ständig benötigt werden, in Kommoden oder Schränken verräumt werden. Das Handy sollte während der Arbeit zur Seite gelegt und stumm geschaltet werden, soziale Medien haben ihren Platz im Feierabend. Beim Arbeiten sind Ruhe wichtig, angenehmes Licht sowie frische Luft und eine gute Temperatur, lassen Konzentrationsschwierigkeiten verschwinden.
Strukturiertes Arbeiten
Eine To-do-Liste für die Woche und für jeden einzelnen Tag hilft, eine Struktur beim Arbeiten zu halten. Die einzelnen Punkte sollten dabei nach Priorität geordnet werden. Bei komplexen Aufgaben bietet es sich an, vorab einen Handlungsplan zu entwerfen. So findet man nach einer Ablenkung oder Unterbrechung schnell wieder in die Aufgabe hinein.


Samuel Altersberger ist Redakteur beim GewinnerMagazin. Vor seiner Arbeit beim DCF Verlag war er bereits sechs Jahre als freier Autor tätig und hat während dieser Zeit auch in der Marketing Branche gearbeitet.

