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Tages-Nachrichten Wirtschaft & Mittelstand 2025-10-07
**Weltweit erstmals mehr Strom aus Erneuerbaren als aus Kohle**
Erstmals in der Geschichte der Energieerzeugung wird weltweit mehr Strom aus erneuerbaren Quellen als aus Kohle produziert. Diese Entwicklung markiert einen entscheidenden Wendepunkt im globalen Energiemix, denn bisher dominierte die Kohle als günstigster und am weitesten verbreiteter Energieträger. Der Umstieg ist auf sinkende Kosten für Solar- und Windenergie sowie verstärkte politische Maßnahmen zur Reduktion von CO2-Emissionen zurückzuführen. Für Unternehmen und Mittelständler bedeutet das: Die Energiewende gewinnt an Fahrt und eröffnet neue Chancen für nachhaltige Geschäftsfelder, während das Risiko regulatorischer Verschärfungen für fossile Energieträger steigt.
**Mercedes kämpft mit Absatzflaute und US-Zollbelastungen**
Der renommierte Autobauer Mercedes leidet weiterhin unter einer anhaltenden Absatzflaute, die durch Handelskonflikte und Schwäche auf dem chinesischen Markt verstärkt wird. Insbesondere die US-Zollpolitik belastet den Export in die Vereinigten Staaten spürbar. Trotz innovativer Modelloffensive fehlen bislang die Impulse für eine steigende Nachfrage. Diese Schwierigkeiten spiegeln breiter gefasste Herausforderungen der deutschen Automobilindustrie wider, die sich in einem global wettbewerbsintensiven Umfeld behaupten muss. Für Mittelständische Zulieferer bleibt die Lage angespannt, da Auftragsvolumen und Investitionsbereitschaft zurückgehen.
**Wirecard-Skandal: Urteil gegen engen Marsalek-Vertrauten liegt vor**
Im Rahmen der jahrelangen Ermittlungen zum Wirecard-Skandal liegt nun ein Urteil gegen einen Vertrauten des früheren Vorstandsmitglieds Jan Marsalek vor. Der Beschuldigte wird mit scharferen Worten bedacht, unter anderem wurde im Urteil von „deutschen Bastarden“ gesprochen, was die Schärfe der juristischen Auseinandersetzung betont. Der Wirecard-Fall bleibt ein prägendes Beispiel für Unternehmenskriminalität in Deutschland und zeigt die Komplexität der Aufarbeitung solcher Skandale. Für den Mittelstand verdeutlicht dies die Notwendigkeit robuster Compliance-Strukturen und das Risiko von Reputationsverlusten bei Managementfehlern[1].
**Jahrestag des Hamas-Überfalls: Gedenken und gesellschaftliche Spannungen**
Am zweiten Jahrestag des verheerenden Hamas-Angriffs auf Israel wird in Berlin und weltweit der Opfer gedacht. Zugleich nehmen die gesellschaftlichen Spannungen in Deutschland, insbesondere antisemitische Hassvorfälle, alarmierend zu. Bundeskanzler Friedrich Merz ruft zur Gemeinschaft gegen diese Tendenzen auf und plädiert für eine ausgewogene, deeskalierende Außenpolitik. Das deutsche politische Klima steht vor der Herausforderung, Solidarität mit Israel zu zeigen und gleichzeitig gesellschaftliche Spaltungen zu überwinden. Mittelständler sollten diese Entwicklungen aufmerksam verfolgen, da sie soziale Stabilität und damit auch wirtschaftliche Rahmenbedingungen beeinflussen[4].
**Staatsdefizit sinkt auf 58,5 Milliarden Euro im ersten Halbjahr**
Die Bundesregierung vermeldet positive Haushaltszahlen: Das Staatsdefizit für das erste Halbjahr 2025 ist auf 58,5 Milliarden Euro gesunken. Dies ist ein Zeichen für eine verbesserte Finanzlage trotz globaler Belastungen wie Energie- und Krisenkosten. Die Staatsschulden bleiben dennoch hoch, und strikte Fiskalpolitik bleibt gefragt. Für mittelständische Firmen könnten sich dadurch Chancen auf stabilere politische Rahmenbedingungen und mögliche Steuererleichterungen in der nahen Zukunft ergeben.
**Frankreichs Regierungskrise spitzt sich weiter zu**
Die politische Krise in Frankreich verhärtet sich, nachdem Präsident Macron trotz eines links-grünen Parlamentsmehrheit sich weiterhin weigert, der Opposition die Regierungsbildung zu überlassen. Seine wiederholten Premierministerwechsel aus dem Mitte-rechts-Lager bringen keine Lösung. Das Land steuert möglicherweise auf Neuwahlen zu, was Unsicherheit in ganz Europa erzeugt. Für deutsche Mittelständler mit Exportbeziehungen nach Frankreich könnte das politische Auf und Ab Risiken beim Marktzugang und Investitionsentscheidungen bergen[5].
**KI-Start-up 1Alpha reduziert Bürokratie für den Mittelstand**
Ein neu aufgestelltes KI-Start-up namens 1Alpha will deutschen Mittelständlern durch innovative Software helfen, bürokratische Hürden zu verringern. Die Künstliche Intelligenz automatisiert Verwaltungsprozesse und schafft so interne Kapazitäten für produktive Tätigkeiten. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen bietet diese Technologie eine Möglichkeit, Effizienz zu steigern und Verwaltungsstress zu reduzieren – eine wichtige Wettbewerbskomponente in einem zunehmend digitalisierten und regulierten Umfeld.
**Gehaltsverhandlung mit Chatbot-Unterstützung**
Neue Technologien finden auch in der Gehaltsverhandlung Anwendung: Ein spezialisierter Chatbot unterstützt Arbeitnehmer dabei, den maximal möglichen Lohn herauszuholen. Durch Simulationen verschiedener Szenarien und Argumentationshilfen steigt die Verhandlungskompetenz, was besonders in einem angespannten Arbeitsmarkt vorteilhaft ist. Für Mittelständler bedeutet dies eine veränderte Dynamik bei Gehaltsgesprächen und die Notwendigkeit, strategisch neue Ansätze in der Personalentwicklung einzubeziehen[3].
**Messerangriff auf Bürgermeisterin von Herdecke erschüttert Kommune**
In der kleinen Stadt Herdecke wurden die neue Bürgermeisterin und weitere Personen Opfer eines Messerangriffs, der die lokale Gemeinschaft schockierte. Die Tat hat nicht nur eine politische, sondern auch eine gesellschaftliche Dimension mit Blick auf steigende Gewaltbereitschaft in Deutschland. Für mittelständische Unternehmen vor Ort und in vergleichbaren Regionen könnte dies Auswirkungen auf Sicherheitsmaßnahmen und das Betriebsklima haben.
**Milliardenmarkt Online-Wetten: NYSE-Konzern vor Einstieg bei Polymarket**
Der US-Börsenkonzern NYSE steht offenbar kurz vor dem Einstieg in die Online-Wettplattform Polymarket, die im Milliardenbereich operiert. Dieser Schritt signalisiert die weitere Professionalisierung und Legitimierung eines stark wachsenden Marktes für digitale Wetten und Prognosen. Für mittelständische Unternehmen bieten sich durch diese Entwicklung Chancen im Bereich digitaler Innovation, aber auch Herausforderungen rund um Regulierungen und Datenschutz.
*Ausblick:* Die Themen reichen von der globalen Energiewende über politische Unsicherheiten bis zu technologischen Innovationen in Verwaltung und Personalmanagement. Für mittelständische Unternehmer sind vor allem Entwicklungen in Energie, Handel und digitaler Effizienz entscheidend, um Risiken zu minimieren und Chancen proaktiv zu nutzen.
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.












