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Tages-Nachrichten Wirtschaft & Mittelstand 2025-10-17

## Die 10 spannendsten Wirtschafts- und Politik-News des Tages

### Bundesrat setzt neue Akzente bei Honig, Pflege und Bau
Der Bundesrat hat an diesem Freitag gleich mehrere Gesetzesvorhaben auf den Weg gebracht, die unmittelbare Auswirkungen auf Verbraucher und Unternehmen haben. Neben verschärften Regeln für die Herkunftsangabe bei Honig wurden auch Maßnahmen zur Entlastung in der Pflege beschlossen, um den steigenden Personalbedarf zu decken. Zudem signalisierte die Länderkammer ihre Unterstützung für einen schnelleren Wohnungsbau, indem sie den Städten erlaubt, von starren Vorgaben abzuweichen und innovative Bauprojekte zu testen. Gerade für den Mittelstand ergeben sich hier neue Chancen – ob als Zulieferer für das Baugewerbe oder als Akteur im sich wandelnden Pflege- und Agrarmarkt.

### Experimente im Wohnungsbau: Städte erhalten mehr Spielraum
Die aktuelle Wohnungskrise zwingt zu ungewöhnlichen Maßnahmen: Der Bundesrat hat den Weg dafür frei gemacht, dass Kommunen künftig von Festlegungen im Baurecht abweichen dürfen. Das Ziel ist klar: Tempo im Wohnungsbau, um Angebot und Nachfrage besser in Einklang zu bringen. Ob Modulhäuser, neue Fördermodelle oder die Aufhebung von Stellplatzverpflichtungen – die Städte dürfen experimentieren. Für Bauträger, Handwerksbetriebe und mittelständische Bauzulieferer eröffnen sich so neue Geschäftsfelder, während zugleich die Gefahr steigt, dass der Wettbewerb durch ungleich verteilte Standards unfairer wird.

### Trump kündigt neue Zölle auf China-Importe an
Die Zollpolitik wirft erneut lange Schatten auf die Weltwirtschaft: Donald Trump hat angekündigt, die neue Zollrunde gegen chinesische Importe als „für die Wirtschaft untragbar“ auszugeben. Er spielt damit gezielt auf die Kosten für US-Konsumenten und die nachgelagerten Branchen an, die unter gestiegenen Preisen und Engpässen leiden könnten. Experten warnen vor einer weiteren Verschärfung des Handelskonflikts, der auch für europäische Unternehmen, die global vernetzt sind, neue Unsicherheiten bringt. Die EU dürfte im Schatten dieses Konflikts eigene Konzepte entwickeln müssen – und der deutsche Mittelstand muss sich auf einen härteren globalen Wettbewerb einstellen.

### Finanzpolizei stellt Bitcoins im Wert von 15 Milliarden US-Dollar sicher
Ein spektakulärer Fall im internationalen Finanzwesen: Die USA haben im Zusammenhang mit einem Betrugsvorwurf gegen einen kambodschanischen Tycoon Bitcoins im Wert von umgerechnet 15 Milliarden US-Dollar beschlagnahmt. Dieser Fall zeigt eindrücklich die Schattenseiten der Digitalisierung, aber auch die Macht, die internationale Ermittlungsbehörden mittlerweile entfalten können. Für den Mittelstand ist das ein Signal, dass regulatorische Risiken auch bei virtuellen Währungen und Blockchain-Anwendungen ernst genommen werden müssen – und dass kluge Risikostreuung gerade bei grenzüberschreitenden Geschäften immer wichtiger wird.

### Impact-Investing: Vermögenserben wollen mehr bewegen
Das traditionelle Bild vom sparsamen Kapitalisten bröckelt: Einer aktuellen Studie zufolge wollen junge Vermögenserben ihr Geld gezielt in nachhaltige und wirkungsorientierte Projekte investieren. Klassische Rendite verspricht weiterhin Sicherheit, doch Impact-Investing – also das Anlegen nach ökologischen, sozialen und ethischen Kriterien – gewinnt an Bedeutung. Mittelständische Unternehmen, die sich in Sachen Nachhaltigkeit stark aufstellen, könnten davon profitieren, während konservative Finanzierungsmodelle auf dem Prüfstand stehen. Geldanleger wünschen sich mehr Transparenz und messbare Wirkung.

### Die Rüstungsindustrie rüstet für Drohnenjagd auf
Im Schatten der Ukraine-Krise schwenkt auch die Rüstungsindustrie um: Immer mehr Branchengiganten investieren in Technologien zur Erkennung und Abwehr von Drohnen. Neue Systeme kommen nicht mehr nur aus den USA, auch europäische Konzerne entwickeln eigene Lösungen, die bald für den zivilen Schutz und die Infrastruktur relevant werden könnten. Für Firmen aus dem Maschinenbau, KI und Sensorik ergeben sich neue Auftragschancen in einer Marktnische, die noch vor wenigen Jahren kaum denkbar erschien.

### Polnischer Richterspruch zu Nord Stream: Auslieferung abgelehnt
Die Debatte um die Sabotage der Nord-Stream-Pipelines im vergangenen Jahr hat eine neue Wendung genommen: Ein polnisches Gericht hat entschieden, einen ukrainischen Hauptverdächtigen nicht an Deutschland auszuliefern. Hintergrund ist ein möglicher fehlender Auslieferungsvertrag, doch das Urteil wirft auch Licht auf die teils angespannten Beziehungen innerhalb der EU. Für Unternehmen, die im Energiesektor und in der Logistikbranche tätig sind, bleibt die Situation weiterhin angespannt – politische Risiken sind im Alltagsgeschäft ein immer relevanterer Faktor.

### Schröder verteidigt Nord Stream 2 – und fordert neue Diskussion
Gerhard Schröder hat in seiner Aussage vor einem Parlamentsausschuss den Bau von Nord Stream 2 nachdrücklich verteidigt. Seine Argumentation: Nur mit einer Diversifizierung der Lieferwege hätte Deutschland auf die Energiekrise angemessen reagieren können. Das Statement dürfte die Debatte um die deutsche Energiepolitik neu befeuern, denn in der jüngeren Vergangenheit wurden Stimmen lauter, die die Anbindung an russische Ressourcen als strategischen Fehler betrachten. Für Energieunternehmen und energieintensive Betriebe bleibt eine langfristige Planbarkeit die Schlüsselfrage.

### Nachlass und digitales Erbe: Wer entscheidet über meine Daten?
Im digitalen Zeitalter stellen sich neue Fragen rund um das Erbrecht: Wer entscheidet nach dem Tod eines Menschen über dessen digitale Konten, Cloud-Daten und Social-Media-Profile? Bisher existieren keine flächendeckenden Regelungen, was für Hinterbliebene und Anwälte regelmäßig zum Problem wird. Gerade für Unternehmer, die viel digital kommunizieren und dokumentieren, wird eine klare Nachlassregelung immer wichtiger. Viele fordern eine Reform des Erbrechts, die der Digitalisierung künftig besser gerecht wird.

### Europa-Börse: Chancen für den europäischen Markt?
Die Idee einer gemeinsamen Europa-Börse erhält neuen Zuschuss: Nach Andeutungen des Kanzlers finden sich zunehmend Befürworter für ein paneuropäisches Modell, das Kapitalmarkttransaktionen und Unternehmen eine größere Sichtbarkeit ermöglichen soll. Ein solcher Schritt könnte den kleinen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland und Europa helfen, sich im globalen Wettbewerb besser zu behaupten und einfacher an frisches Kapital zu kommen – auch wenn die nationalen Interessen noch viele Hürden in den Weg stellen.

**Ausblick:**
Die Entwicklungen des Tages zeigen, dass sich Politik und Wirtschaft in bewegter Zeit befinden – zwischen Digitalisierung, Energiewende und geopolitischen Konflikten. Für den deutschen Mittelstand bedeutet das: Mehr Flexibilität, mehr Verantwortung und neue Chancen, aber auch eine wachsende Notwendigkeit, sich auf veränderte Rahmenbedingungen einzustellen. Die nächsten Monate dürften zeigen, ob dieser Wandel gelingt – und wer dabei die Nase vorn hat.

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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