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Tages-Nachrichten Wirtschaft & Mittelstand 2025-10-31
**Klimavorreiter im Dax: Noch großer Handlungsbedarf bei Energiewende**
Studie benennt fünf Dax-Unternehmen als führend beim Klimaschutz, stellt jedoch insgesamt einen erheblichen Nachholbedarf bei der Energiewende in der deutschen Wirtschaft fest. Trotz einzelner Vorreiter ist der Großteil der Dax-Konzerne noch weit davon entfernt, nachhaltige Klimaziele zu erfüllen. Die Studie zeigt, wie wichtig verstärkte Investitionen in grüne Technologien und konsequente Klimastrategien sind, damit Deutschland seine Klimaziele erreichen kann. Für den Mittelstand bedeutet dies, dass Umweltschutz zunehmend zum Wettbewerbsfaktor wird und Anpassungen nötig sind[1].
**Siemens-Aufsichtsratschef Snabe könnte frühzeitig abtreten**
Der amtierende Aufsichtsratsvorsitzende von Siemens, Jim Snabe, steht offenbar vor einer vorzeitigen Übergabe seines Postens. Ursprünglich war dieses erst später geplant, doch interne Entwicklungen könnten den Wechsel beschleunigen. Snabes Führung in einer Phase großer Transformation bei Siemens hat die Weichen für Digitalisierung und Nachhaltigkeit gestellt. Der geplante Abgang birgt Unsicherheiten, aber auch Chancen für einen frischen Führungsstil. Mittelständische Firmen sollten diese Veränderung beobachten, da Siemens weiterhin eine wichtige Rolle als Partner und Technologielieferant einnimmt[3].
**Benko steht vor zweitem Signa-Prozess**
Der österreichische Investor René Benko muss sich einem zweiten Verfahren im Zusammenhang mit der Insolvenz seines Immobilienkonzerns Signa stellen. Der Termin wurde kürzlich festgelegt, nachdem die Pleite breite wirtschaftliche Auswirkungen und gesellschaftliche Diskussionen auslöste. Benkos Fälle verdeutlichen die Risiken international agierender Immobilienunternehmen und zeigen die Folgen von Finanzierungsengpässen. Für mittelständische Unternehmer ist dies ein Warnsignal, Risikomanagement und Finanzierungen langfristig robust zu planen[4].
**EU stellt verpflichtende Chatkontrolle vorerst zurück**
Ein umstrittenes Vorhaben zur verpflichtenden Überwachung von Chatnachrichten in der EU wurde zunächst auf Eis gelegt. Die Pläne, private Kommunikation umfangreicher zu kontrollieren, stießen auf breite Kritik wegen Datenschutz und Freiheitsrechten. Nun soll die Diskussion vorbereitet und alternative Konzepte geprüft werden. Für kleine und mittlere Unternehmen, insbesondere IT-Dienstleister, sind die Debatten rund um digitale Regulierung wichtig, da neue Regeln Datenschutz und Kommunikation betreffen könnten.
**Neue Allianz der Bundesländer für Fusionsforschung**
Mehrere Bundesländer haben eine Kooperation zur Erforschung der Kernfusion gegründet. Ziel ist es, die Entwicklung dieser Zukunftstechnologie zu beschleunigen, um langfristig eine nachhaltige und nahezu unerschöpfliche Energiequelle zu schaffen. Fusionsenergie gilt als Schlüssel zur Energiewende, da sie saubere Stromerzeugung ohne CO2-Emissionen ermöglichen könnte. Mittelständische Unternehmen aus Energiewirtschaft und Hightech sollten diese Entwicklungen genau verfolgen, da sich daraus künftig große Marktchancen ergeben können.
**Nexperia stoppt Wafer-Export nach China wegen Chipkrise**
Das Halbleiterunternehmen Nexperia hat die Ausfuhr von Wafern nach China vorübergehend eingestellt, um in der angespannten Chipkrise die eigene Versorgung zu sichern. Diese Entscheidung zeigt, wie empfindlich globale Lieferketten sind und dass geopolitische Spannungen die Chipindustrie stark beeinflussen. Für den Mittelstand, der zunehmend auf moderne Chips angewiesen ist, verdeutlicht dies die Notwendigkeit, Produktions- und Lieferkettenrisiken zu streuen und digitale Resilienz aufzubauen.
**Apple und Amazon steigern Gewinne kräftig**
Die Tech-Giganten Apple und Amazon haben ihre Gewinnzahlen deutlich verbessert und ihre Marktposition trotz globaler Unsicherheiten weiter gestärkt. Besonders das Cloud-Geschäft bei Amazon und das iPhone-Geschäft bei Apple tragen zu diesem Erfolg bei. Diese Entwicklung spiegelt die anhaltende Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen wider und belegt, wie technologische Innovationen Geschäftsmodelle nachhaltig verändern. Mittelständische Unternehmen sollten daher die digitale Transformation weiter vorantreiben, um konkurrenzfähig zu bleiben[5].
**Renten könnten 2026 um rund 3,7 Prozent steigen**
Es zeichnet sich ab, dass die Altersbezüge in Deutschland im Jahr 2026 voraussichtlich um etwa 3,7 Prozent angehoben werden. Diese mögliche Erhöhung spiegelt die aktuelle Lohnentwicklung und die stabile Finanzlage der Rentenversicherung wider. Für Arbeitnehmer im Mittelstand bedeutet dies eine spürbare Verbesserung der finanziellen Situation im Ruhestand. Unternehmen sollten zugleich die langfristigen Auswirkungen auf die Sozialkosten im Blick behalten.
**Audi meldet deutlichen Gewinnsprung – aber kappt Prognose**
Audi hat im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnsprung verzeichnet, der allerdings durch Einmaleffekte und Kostenentwicklungen relativiert wird. Aufgrund sich abzeichnender Herausforderungen in der Absatzentwicklung und des Marktumfelds hat der Autobauer seine Jahresprognose nach unten korrigiert. Für die Zulieferer und mittelständischen Partner der Automobilindustrie ist dies ein Signal, weiterhin auf Flexibilität und Effizienz zu setzen[3].
**Bundesinnenminister warnt: Drohnenangriffe als Gefahr für Wirtschaft**
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt warnte angesichts jüngster Drohnenattacken vor der wachsenden Gefahr für die Wirtschaft. Besonders Unternehmen, die kritische Infrastruktur wie Energieversorgung, Wasser oder Verkehrsnetze betreiben, sollten ihre Schutzmaßnahmen verstärken. Die Bundesregierung plant einen Gesetzesentwurf, der Unternehmen ermöglicht, geeignete Gegenmaßnahmen gegen Drohnen auszubauen. Dies unterstreicht die Notwendigkeit für Mittelstandsunternehmen, Sicherheitsstrategien im digitalen Zeitalter zu überdenken und sich auf neue Bedrohungen vorzubereiten[2].
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Für den Mittelstand bleibt 2026 ein Jahr, in dem Nachhaltigkeit, digitale Resilienz und Sicherheitsvorsorge stärker in den Fokus rücken. Die Entwicklungen in Renten, Technologieexporten und der Energieversorgung bieten Chancen, aber fordern auch proaktive Anpassungen in Geschäftsstrategien.
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.












