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Tages-Nachrichten Wirtschaft & Mittelstand 2025-11-02
**Personalabbau in jedem dritten Unternehmen geplant**
Die deutsche Wirtschaft sieht einem weiteren schwierigen Jahr entgegen. Laut einer aktuellen Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) planen 36 Prozent der Firmen, im kommenden Jahr Personal abzubauen, während nur 18 Prozent neue Stellen schaffen wollen. Besonders betroffen ist die Industrie, wo mehr als 40 Prozent der Unternehmen einen Stellenabbau ins Auge fassen. Die Stimmung in vielen Firmen bleibt gedrückt, und ein echter Aufschwung ist nicht in Sicht. Trotz staatlicher Investitionen in Infrastruktur und Klimaschutz rechnen Experten für 2026 nur mit einem moderaten Wirtschaftswachstum von etwa 1,3 Prozent. Für den Mittelstand bedeutet dies weiterhin Vorsicht und strategische Anpassungen in einer angespannten Arbeitsmarktsituation[1][2][3].
**Politische Spannungen: Festnahme wegen Anschlagsplänen in Berlin**
Ein Mann wurde in Berlin festgenommen, da er angeblich Anschlagspläne hegte. Der Einsatz des SEK deutet auf eine ernste Bedrohung hin, wobei die Ermittlungen zeigen sollen, ob es sich tatsächlich um einen geplanten terroristischen Akt handelt. Sicherheitsbehörden sind weiterhin wachsam, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und zu verhindern. Diese Festnahme unterstreicht die anhaltenden Herausforderungen für die innere Sicherheit in Deutschland und die Befürchtung, dass radikale Gewalttaten trotz verschärfter Kontrollen nicht ausgeschlossen werden können. Mittelständler könnten durch mögliche politische Unsicherheiten indirekt betroffen sein, etwa durch veränderte Sicherheitsauflagen oder gestiegene Schutzkosten[1].
**Krisenstimmung im Gesundheitswesen trotz Sparmaßnahmen**
Die gesetzlichen Krankenkassen warnen, dass trotz bestehender Sparpakete mit steigenden Beiträgen zu rechnen ist. Die finanzielle Lage der Gesundheitskassen bleibt angespannt, was sich auf die Kostenentwicklung im Gesundheitssektor auswirkt. Dies wird unter anderem auf steigende Ausgaben für medizinische Leistungen und Medikamente zurückgeführt. Für Unternehmen bedeutet dies, dass Sozialabgaben und Betriebskosten im Gesundheitsbereich voraussichtlich weiter ansteigen könnten. Sorgfalt in Personal- und Finanzplanung ist hier gefragt, um negative Auswirkungen auf die Lohnnebenkosten zu begrenzen.
**USA und Vietnam erweitern Rüstungs- und Sicherheitskooperation**
Die USA und Vietnam erhöhen ihre Zusammenarbeit im Bereich Rüstung und Sicherheit. Diese strategische Partnerschaft zielt darauf ab, regionale Stabilität zu stärken und technologische Kooperationen in Verteidigungsfragen auszubauen. Die Annäherung erfolgt vor dem Hintergrund wachsender geopolitischer Spannungen im asiatisch-pazifischen Raum, insbesondere gegenüber China. Für deutsche Mittelständler könnte sich hier ein Trend abzeichnen: Global agierende Unternehmen müssen verstärkt geopolitische Risiken in ihren Planungen berücksichtigen und ihre Lieferketten entsprechend anpassen[6].
**Geflügelpest bleibt akute Bedrohung**
Die Geflügelpest-Situation in Deutschland und Europa bleibt angespannt. Experten warnen, dass keine Entspannung in Sicht ist und weitere Ausbrüche mit erheblichen Auswirkungen auf die landwirtschaftliche Produktion zu erwarten sind. Gerade für mittelständische Betriebe in der Agrar- und Lebensmittelbranche bedeutet dies, dass erhöhte Bio-Sicherheitsmaßnahmen notwendig sind, um Hygienevorschriften einzuhalten und wirtschaftliche Schäden zu vermeiden. Die Lage erfordert umfassende Vorsorge und eine stärkere Vernetzung zwischen landwirtschaftlichen Betrieben und Behörden[8].
**Chipsindustrie: Bundesregierung sieht erste Lösungsansätze im Nexperia-Streit**
Im Konflikt um den Halbleiterhersteller Nexperia meldet die Bundesregierung erste positive Anzeichen für eine Einigung. Nachdem geopolitische Spannungen und Exportbeschränkungen die Branche belasteten, könnten Verhandlungen zu einer Trendumkehr führen. Für die deutsche Wirtschaft ist die Stabilisierung der Lieferketten bei wichtigen Zukunftstechnologien wie Halbleitern von großer Bedeutung. Mittelständische Unternehmen im Tech-Bereich profitieren von der Aussicht auf sicherere Versorgung und Investitionen in Innovationen.
**Bundeswehr soll Fokus auf Drohnen verstärken**
Angesichts der Erfahrungen aus dem Ukraine-Krieg fordert der Rüstungsexperte Helsing eine massive Aufrüstung der Bundeswehr mit Drohnen. Nach seinen Angaben werden bis zu 90 Prozent der militärischen Verluste durch Drohnen verursacht, was deren enorme Bedeutung für zukünftige Konflikte unterstreicht. Die Modernisierung der Verteidigungstechnik könnte auch Impulse für mittelständische Unternehmen aus der Hightech-Branche setzen, die in der Verteidigungsindustrie tätig sind. Zudem hat dies Auswirkungen auf die politische Debatte über Bundeswehr-Investitionen.
**Deutschlands Zukunftsoptimismus auf Tiefstand**
Eine neue Studie zeigt, dass lediglich 23 Prozent der Deutschen optimistisch in die Zukunft blicken. Stattdessen dominiert eine eher dystopische Sicht auf politische und soziale Entwicklungen. Diese Stimmung könnte das Konsumverhalten und das Investitionsklima beeinflussen. Für den Mittelstand ist es maßgeblich, diese Stimmungslage bei ihren Kunden zu berücksichtigen und durch Innovationskraft und CSR-Maßnahmen Vertrauen aufzubauen, um gegen die pessimistische Grundhaltung anzusteuern.
**Stahlbranche braucht mehr als Signale vom „Stahlgipfel“**
Die SPD fordert nach dem jüngsten Stahlgipfel weitreichendere Maßnahmen, um die kriselnde Stahlindustrie zu stabilisieren. Der Gipfel wurde als wichtiges Signal begrüßt, doch reichen die beschlossenen Schritte bei weitem nicht aus, um die fundamentalen Herausforderungen der Branche zu bewältigen. Für viele mittelständische Zulieferer und Unternehmen im Industriebereich bleiben hohe Unsicherheiten bestehen. Strukturhilfen und innovationsfördernde Programme sind notwendig, um Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.
**Immobilienmarkt: Bund will Bauprogramm „Jung kauft Alt“ retten**
Das staatliche Kreditprogramm „Jung kauft Alt“ verzeichnet eine schwache Nachfrage, was die Bau- und Immobilienbranche vor Herausforderungen stellt. Der Bund plant Maßnahmen, um das Programm attraktiver zu machen und den Wohnungsmarkt zu beleben. Mittelständische Unternehmen aus Bau, Handwerk und Immobilienfinanzierung sollten die Anpassungen aufmerksam beobachten, da sie Auswirkungen auf Bauvolumen und Investitionen haben könnten. Eine Belebung des Marktes wäre ein positives Signal für zahlreiche mittelständische Dienstleister.
*Ausblick: Die Wirtschaft zeigt sich weiterhin geprägt von Unsicherheiten, insbesondere bei Personal, Gesundheit und geopolitischen Einflüssen. Für mittelständische Unternehmen bleibt es essenziell, flexibel auf Veränderungen zu reagieren und strategisch auf Digitalkompetenz, Innovation sowie Sicherheitsfragen zu setzen.*
Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.












