Unternehmensumfrage: Wie du mit deinem Unternehmen in der Krise flüssig bleibst
Die Corona-Krise hat auch positive Seiten: In Unternehmen hat sie zu einem Umdenken geführt und viele haben kreative Geschäftsideen entwickelt. Was aber das Thema Liquidität betrifft, so halten viele an “klassischen” Tugenden fest. Das ergab die repräsentative Umfrage von abcfinance.
Im Auftrag von abcfinance hat das Marktforschungsinstitut YouGov über 500 Entscheider gefragt, welche Maßnahmen sie aktuell ergreifen oder für die Zukunft planen, um liquide zu bleiben. Dazu erhielten sie 21 Handlungsoptionen und sollten die Wirksamkeit der je von ihnen gewählten Maßnahmen bewerten.
Die Top-Maßnahmen, um Liquidität zu sichern
Für 64 Prozent der Befragten ist klar, dass der Aufbau eines finanziellen Polsters am wichtigsten ist. Das wollen 62 Prozent erreichen, indem sie nicht überlebenswichtige Ausgaben, so Spesen oder Büroausrüstung, reduzieren und auch in nächster Zeit nicht einplanen.
Ebenso sehen knapp 62 Prozent es als notwendig an, bei offenen Forderungen die Kunden telefonisch oder per Mail an die Zahlung zu erinnern. Diese Maßnahme gehörte schon in den letzten zwei Jahren zu den Top-Maßnahmen der Liquiditätssicherung. Dabei legen die meisten (63 Prozent) besonderen Wert auf die persönliche Kontaktaufnahme und sehen darin ein wirkungsvolles Mittel. Weitere Maßnahmen zum Forderungseinzug rankten schlechter. Darunter der erhöhte Mahnaufwand (46 Prozent) oder das automatisierte Debitorenmanagement (49 Prozent).
Forderungsmanagement – ein verkanntes Potenzial?
Auch die Vorabprüfung der Bonität von Geschäftspartnern steht aktuell hoch im Kurs. 57 Prozent der befragten Unternehmer haben diese Maßnahme ergriffen. Factoring, also der Verkauf offener Forderungen, was bereits eine Bonitätsprüfung künftiger Geschäftspartner beinhaltet und für einen verlässlichen Zahlungseingang sorgt, nutzen allerdings nur ein Drittel.
Dazu äußerte sich Stephan Ninow, Geschäftsführer von abcfinance: „Diese besondere wirtschaftliche Situation hat in Sachen Forderungsfinanzierung noch nicht merklich zu einem Umdenken geführt“. Dabei käme der hundertprozentige Ausfallschutz und der schnelle Zahlungseingang den offensichtlichen Bedürfnissen der Unternehmen entgegen.
Geplante Investitionen stoppen
Zu den Top-Maßnahmen gehört außerdem für viele Unternehmer, die geplanten Investitionen zunächst auszusetzen. Und das planen sie auch, falls sich die Auftragslage nächstes Jahr wieder erholt. Ninow warnt aber davor, an den falschen Stellen zu sparen: „Wichtig ist, dass dringende notwendige Investitionen, so zum Beispiel in digitale Prozesse, trotzdem getätigt werden“. Sonst entstünde leicht ein Investitionsstau, der den späteren Aufschwung deutlich verlangsamen kann.
Quelle: obs/abcfinance GmbH
Die verwendeten Daten beruhen auf einer Onlineumfrage der YouGov Deutschland GmbH. 505 Unternehmensentscheider nahmen zwischen dem 06. und 14.10.2020 teil. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die Beschäftigtenanteile nach Unternehmensgröße zusammengesetzt.
Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.
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