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Wall Street befreit sich aus Musk-Schulden: 13-Milliarden-Dollar-Twitter-Deal nach zweieinhalb Jahren abgeschlossen


Mehr als zweieinhalb Jahre nach Abschluss des Twitter-Deals haben die beteiligten Banken die letzten verbliebenen Kredite veräußert. Am Montag verkauften Morgan Stanley, Bank of America und weitere Institute ein letztes Kreditpaket über 1,2 Milliarden Dollar zu 98 Cent pro Dollar Nennwert, wie Insider berichteten.
Ursprünglich hatten die Banken 2022 Kredite über 13 Milliarden Dollar zugesagt, um Elon Musks Twitter-Übernahme zu finanzieren – geplant war eine rasche Weiterplatzierung an Investoren. Doch einbrechende Märkte und der schwindende Werbeumsatz der später in „X“ umbenannten Plattform ließen das Vorhaben scheitern. Über zwei Jahre belasteten die Kredite die Bilanzen, teils wurden sie intern auf bis zu 65 Cent je Dollar abgeschrieben.
Die Wende kam mit Donald Trumps Wiederwahl Ende 2024. Musks Rolle als politischer Verbündeter und seine Entscheidung, X mit seiner KI-Firma xAI zu verschmelzen, werteten die Plattform auf. Die Fusion schuf ein Unternehmen mit einer Eigenbewertung von 113 Milliarden Dollar und neuem strategischem Potenzial im boomenden KI-Sektor.
Seit Februar verkauften die Banken rund 11 Milliarden Dollar an Krediten – trotz erhöhter Marktvolatilität infolge von Trumps neuem Zollprogramm. Analysten sprechen von einem „überraschend würdigen“ Ausgang: Zwar mussten die Banken leichte Verluste hinnehmen, kassierten jedoch über die Haltedauer hinweg geschätzte 1,5 Milliarden Dollar an Zinsen.
„Wer nie gegen Elon Musk wettet, hatte diesmal Recht“, kommentierte Steven Kaplan, Finanzprofessor an der University of Chicago.
Gleichwohl hinterlässt der Fall Spuren: Die langen Abschreibungen auf X-Kredite führten bei Barclays zu Gehaltskürzungen und einem Exodus erfahrener Banker. Gleichzeitig nutzten private Kreditgeber die Schwäche etablierter Banken, um Marktanteile zu gewinnen.
Bereits plant Musk die nächste Kapitalrunde: xAI soll etwa 20 Milliarden Dollar frisches Kapital einwerben und damit die Unternehmensbewertung weiter steigern.

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