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WhatsApp will Daten bald mit Facebook teilen: Deshalb ist ein Messenger-Wechsel für dich sinnvoll

Eigentlich hat WhatsApp damit geworben, Datenschutz ganz groß zu schreiben. Bald jedoch möchte der Tochterkonzern seine Nutzer dazu zwingen, die persönlichen Daten mit dem Mutterkonzern Facebook zu teilen.

Als Facebook 2014 WhatsApp aufkaufte, konnten sich die Nutzer zwei Jahre später einmalig entscheiden, ob sie einem Austausch der App-Daten mit Facebook zustimmen oder nicht. Das hat sich jetzt allerdings geändert. Wer dem Austausch der Daten bis zum 8. Februar nicht zustimmt, verliert den WhatsApp-Zugang. Das kündigte WhatsApp am Mittwoch an. Zu den Daten, die zum Austausch freigegeben werden, gehören beispielsweise Telefonnummern der Nutzer, Telefonnummern der Kontakte oder aber Standortdaten. 

Die Kritik wächst

Die Entscheidung des Konzerns blieb nicht lange unkritisiert. So werben bereits große Unternehmer und Prominente damit, den Messenger dringend zu wechseln. „Nutzt Signal“, rief Elon Musk auf, „WhatsApp will share its users‘ personal information, including phone numbers, IP addresses, contacts, & more with Facebook from Feb. 8, according to the new T&Cs. No opt-out. The only way to object is to leave the service & move to a service like Signal or Telegram.“, twitterte Redakteur Mike Butcher. Wer sich also Sorgen um seine Privatsphäre macht, sollte laut ihm dringend zu anderen Messengern wechseln. 

Gründe unklar

Warum genau die Entscheidung gefallen ist, die Daten von WhatsApp und Facebook zu koppeln, ist unklar. Eine WhatsApp-Sprecherin äußerte sich dem Techblog „ArsTechnica“ gegenüber nur sehr vage. Die Änderungen dienen dazu, Unternehmen die Möglichkeit zu geben, WhatsApp-Chats auch über die größere Infrastruktur von Facebook zu speichern. Auf die Nutzer in der EU und Großbritannien habe das aber keine Auswirkungen.

„There are no changes to WhatsApp’s data sharing practices in the European region (including UK) arising from the updated Terms of Service and Privacy Policy. For the avoidance of any doubt, it is still the case that WhatsApp does not share European region WhatsApp user data with Facebook for the purpose of Facebook using this data to improve its products or advertisements.“

Das denken die WhatsApp-Gründer

Ebenso die beiden WhatsApp Gründer, Brian Acton und Jan Koum, die 2017 und 2018 das Unternehmen verlassen haben, sprachen sich gegen den Messenger aus. Acton hatte den Konzern verlassen, als Whatsapp sich dazu entschied, Anzeigen einzuführen. 

Koum wiederum, so hieß es in der „Washington Post“ damals, habe das Unternehmen verlassen, weil Facebook versucht hatte, persönliche Daten von WhatsApp-Nutzern zu verwenden und die Verschlüsselung der Nachrichten einzuschränken. „Delete Facebook“ ist der einheitliche Tenor der ehemaligen Gründer.

Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.

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