Ratgeber
Wie schreibt man einen Blog? – Teil 2
Im ersten Teil habe ich dir bereits verraten, welche Vorarbeiten für einen erfolgreichen Blog nötig sind. Nun geht’s an den Inhalt – welche Ansprache bei deiner Zielgruppe ankommt und was den perfekten Feinschliff ausmacht, erfährst du hier.
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Viele Unternehmen schreiben bereits regelmäßig Blogartikel. Doch wie schreibt man einen Blog? Falls du dich das fragst, bist du hier genau richtig. Die drei letzten Schritte sind unerlässlich, wenn du deinen Content erfolgreich veröffentlichen willst.
Falls du Teil 1 nicht gelesen hast, kannst du das hier nachholen.
5. Wie schreibt man einen Blog? – Der richtige Ton
Wenn du unsere letzten vier Schritte befolgt hast, bist du jetzt an den Punkt gekommen, wo du den Platz zwischen den Überschriften füllen musst. Dein Blogartikel soll deine Leser näher an dich und dein Angebot bringen. Die Art und Weise, wie man einen Blog schreibt, ist dabei mindestens genauso wichtig, wie eine gute Struktur.
Dabei wird häufig der Fehler gemacht, dass man zu viel nachdenkt, bevor man schreibt – das fällt den Lesern später auf. Wenn du mit deiner Tonalität professionell oder seriös wirken willst, wird dein Text schnell unauthentisch. Am besten kommt es an, wenn du so schreibst, wie du es auch sagen würdest. Der Leser soll das Gefühl bekommen, als würde er mit dir sprechen. Du musst deine Leser in einen unterhaltsamen Monolog verwickeln.
Wie kriegt man das bei einem Blog am besten hin? Mit Brainstorming! Du kannst am Ende noch so viel an deinem Text feilen wie du willst. Erst einmal solltest du alles runterschreiben, was dir zu deinen Überschriften in den Sinn kommt. Benutze die umgangssprachlichen Wörter, die du auch im Alltag sagst. Verliere dich nicht in der Suche nach irgendwelchen Synonymen.
Nutzen für deine Leser
Du kannst ruhig „normal“ mit deinen Lesern sprechen – in der Realität würdest du zum Beispiel doch auch niemals sagen, dass du eine Person als „humoristisch oder gar vergnügend“ empfindest. Sag lieber direkt wie es ist: Die Person ist lustig. Zum Schießen. Damit können sich deine Leser viel besser identifizieren.
Wenn du alles runtergeschrieben hast, was dir zu deinen (Zwischen-)Überschriften einfällt, solltest du deinen Text nochmal durchlesen. Behalte dabei im Hinterkopf folgenden Satz: Ich muss nützlich für meine Leser sein. Da wären wir wieder beim Stichwort eigener Vorteil. Niemand liest deine Texte, wenn der Inhalt keinen Mehrwert bieten. Du musst die Zeit deiner Leser wert sein.
Findest du deinen eigenen Text hilfreich? Können deine Leser danach ihren Job besser machen als vorher? Werden Sie beim nächsten Mal an dich denken, wenn sie mit dem Thema zu tun haben? Um das zu überprüfen kannst du auch ruhig wieder Freunde oder Mitarbeiter fragen. Wenn das Feedback stimmt, kannst du mit dem nächsten Punkt weitermachen.
6. Wie man einen Blog schreibt: Der Feinschliff
Wenn der Text fertig und überzeugend ist, kannst du nun die letzten Änderungen vornehmen. Überprüfe deinen Text auf Rechtschreibfehler und Kommasetzung. Hast du den Text vernünftig formatiert? Wo kann ein Link gesetzt werden, ohne dass es zu aufdringlich wirkt? Bei diesem Schritt solltest du vor allem beachten, ob du die Leser schön durch deinen Text von Absatz zu Absatz leitest, also ob du selbst am Ball bleibst. Bestimmt findest du noch die ein oder andere Stelle, um ein passendes Bild oder ein wichtiges Zitat einzufügen.
Was auch nicht vergessen werden darf: Ein guter Schluss. Du bist es deinen Lesern schuldig, den Mehrwert deines Textes gegen Ende nochmal auf den Punkt zu bringen. Gerne kannst du deine Leser mit einbinden, indem du sie aufforderst, eigene Beispiele oder Meinungen in den Kommentaren zu hinterlassen. Du kannst dich auch bei den Lesern bedanken und vielleicht auf ähnliche Artikel aufmerksam machen, die sie als nächstes lesen könnten (im besten Fall natürlich einen Artikel von dir).
Ist das getan, solltest du den Text nicht direkt veröffentlichen, sondern lieber den letzten Punkt befolgen.
7. Der Abschluss
Bist du fertig mit deinem Blogpost? Dann leg deinen Laptop weg oder mach deinen PC aus und schlaf eine Nacht drüber. Gerade wenn man lange am Stück vor seinem Blog gesessen hat, verzerrt das häufig die Wahrnehmung. Vermutlich kommen dir manche Passagen mit etwas Zeitabstand gar nicht mehr so schlüssig vor, wie am Tag vorher, als du tief im Thema vergraben warst. Auch hier kann wieder die Sicht einer außenstehenden Person helfen.
Um den Text ein letztes Mal zu perfektionieren, kannst du auch, bevor du ihn das letzte Mal anschaust, eine Checkliste anfertigen.
Mögliche Punkte könnten etwa sein:
- Ist die Einleitung spannend?
- Ist die Struktur des Inhaltes schlüssig?
- Funktionieren meine internen und externen Links?
- Ist meine Kernaussage deutlich angekommen?
- Komme ich selbst oder mein Angebot so rüber, wie ich mir das vorstelle?
- Gibt es lange oder komplizierte Sätze?
- Bringt mein Ende den Textinhalt auf den Punkt?
- Bleiben die letzten Sätze in Erinnerung?
So stellst du sicher, dass die Qualität deines Blogposts hoch ist. Die Checkliste kann noch beliebig verlängert werden, jedoch gilt auch hier: zu viel nachdenken schadet meist dem Text. Er muss nicht perfekt sein, solange er nützlich ist und die gewollten Emotionen erzeugt.
Der perfekte Zeitpunkt zum Hochladen
Jetzt fehlt nur noch der letzte Schritt – die Veröffentlichung. Stelle den Artikel am besten dann online, wenn deine Zielgruppe am aktivsten ist. Den Hochladezeitpunkt kannst du bei WordPress oder anderen Blogging-Plattformen einstellen, so musst du deine Arbeit oder deine Freizeit nicht unterbrechen, wenn der richtige Zeitpunkt kommt. Zur Eigenwerbung kannst du deinen Artikel über deine Social-Media-Kanäle pushen, wo im besten Fall schon deine Zielgruppe tummelt und auf neuen Content von dir wartet.
Jetzt weißt du hoffentlich, wie man einen Blog schreibt. Bist du immer noch nicht ganz überzeugt davon, dass ein Blog das richtige für dich und dein Unternehmen ist? Wir haben hier für dich zusammengefasst, warum Unternehmen gerade jetzt von einem Blog profitieren.
Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin unsere Expertin für tagesaktuelle News, die Marketer, Selbstständige und Unternehmer interessieren.