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Risikoanalyse
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Ratgeber

Wie Unternehmer eine effektive Risikoanalyse durchführen

Als angehender oder bereits etablierter Gründer ist es von entscheidender Bedeutung, mögliche Risiken zu identifizieren und zu bewerten, die mit der Gründung eines neuen Unternehmens verbunden sind. Gut, wenn man hierbei die notwendigen Schritte einer Risikoanalyse kennt.

Eine umfassende Risikoanalyse ermöglicht es hierbei, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um potenzielle Herausforderungen zu bewältigen. Und um das Unternehmen auf den richtigen Kurs zu bringen. Was genau muss man beachten und welche Schritte sind für eine Risikoanalyse nötig? Wir klären auf.

Risikoanalyse: Risiken, die bei der Gründung eines Unternehmens auftreten können

Gründer können einer Vielzahl von Risiken gegenüberstehen. Zum einen stellen Finanzrisiken eine bedeutende Bedrohung für jedes Unternehmen dar und können aus verschiedenen Quellen resultieren: So zum Beispiel Investitionsentscheidungen, Cashflow-Probleme, Schulden und Rechnungsstellung. Schließlich können eine unzureichende finanzielle Planung und Überwachung zu einem Mangel an Liquidität, Verzögerungen bei der Bezahlung von Rechnungen oder sogar Insolvenz führen.

Zum anderen herrschen gewisse Marktrisiken. Sie können insbesondere dann auftreten, wenn ein Unternehmen in einem unvorhersehbaren oder schwachen Markt operiert. Beispielsweise können Änderungen in der Nachfrage oder im Wettbewerbsumfeld erhebliche Auswirkungen auf das Geschäft haben. Die Auswirkungen können nicht unbeträchtlich sein und zu einem Mangel an Kunden oder einem Verlust an Marktanteilen führen. 

Zudem gibt es Technologische Risiken, die beachtet werden müssen: In der heutigen digitalen Welt müssen Unternehmen ständig auf dem neuesten Stand der Technologie bleiben, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Allerdings können neue Technologien auch eine Vielzahl von Risiken mit sich bringen, wie zum Beispiel Datenverlust, Hackerangriffe oder Systemausfälle. Um technologische Risiken zu minimieren, sollten Gründer sicherstellen, dass sie eine umfassende Risikoanalyse und Bewertungen durchführen, bevor sie neue Technologien oder Systeme einführen. 

Rechtsrisiken, Personalrisiken und operative Risiken nicht vergessen

Rechtsrisiken stellen ebenfalls eine wichtige Bedrohung für Unternehmen dar, insbesondere dann, wenn sie gegen Gesetze oder Vorschriften verstoßen oder nicht über die erforderlichen Lizenzen oder Genehmigungen verfügen. Rechtsstreitigkeiten können dabei nicht nur zu hohen Kosten und Verlusten führen, sondern auch das Image des Unternehmens beeinträchtigen und langfristige Auswirkungen auf den Erfolg haben. Um Rechtsrisiken zu minimieren, müssen Gründer gewährleisten, dass sie über ein fundiertes Verständnis der relevanten Gesetze und Vorschriften verfügen. Und dass sie die Einhaltung dieser Vorschriften sicherstellen. 

Wenn Unternehmer sich ein erfolgreiches Team aufbauen möchten, entstehen auch Personalrisiken. Eins sollte klar sein: Mitarbeiter sind ein entscheidender Faktor für den Erfolg eines Unternehmens. Um Personalrisiken zu minimieren, sollten Gründer daher eine effektive Personalstrategie haben. Um so qualifizierte Mitarbeiter zu gewinnen und vor allem auch zu halten.

Nicht zuletzt können operative Risiken auftreten, wenn es beispielsweise Schwierigkeiten bei der Lieferung von Produkten oder Dienstleistungen gibt, oder wenn das Unternehmen Schwierigkeiten hat, Geschäftsprozesse zu optimieren und effizient zu gestalten.

Schritte zur Durchführung einer Risikoanalyse

Eine Risikoanalyse kann in mehreren Schritten durchgeführt werden, um sicherzustellen, dass alle potenziellen Risiken erkannt und bewertet werden. Hier sind die wichtigsten Schritte für eine Risikoanalyse:

  1. Identifizierung von Risiken: Der erste Schritt der Risikoanalyse besteht selbstverständlich darin, alle potenziellen Risiken zu identifizieren, die mit der Gründung des Unternehmens verbunden sein könnten. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel der Austausch von Erfahrungen mit anderen Gründern, die bereits ähnliche Herausforderungen gemeistert haben. Aber auch eine umfassende Branchenanalyse kann hilfreich sein, um branchenspezifische Risiken zu identifizieren. Andere nutzen die SWOT-Analyse, die Stärken, Schwächen, Chancen und Bedrohungen des Unternehmens analysiert, als nützliches Instrument zur Identifizierung von Risiken. 
  2. Bewertung von Risiken: Nach der Identifikation von potenziellen Risiken ist es wichtig, diese zu bewerten, um ihre Wahrscheinlichkeit und Auswirkungen auf das Unternehmen zu bestimmen. Eine Möglichkeit, um eine Bewertung durchzuführen, ist die Verwendung eines Risikobewertungsrasters wie einer Risikomatrix. Dieses Instrument ermöglicht es, Risiken in Kategorien einzustufen, die auf ihrer Bedeutung für das Unternehmen basieren.
  3. Priorisierung von Risiken: Um Risiken in der Risikoanalyse zu priorisieren, sollten sie anhand von Einflussfaktoren wie der Eintrittswahrscheinlichkeit, der Schadenshöhe oder der Vermeidbarkeit gewichtet und danach in Reihenfolge gebracht werden. Diese Priorisierung innerhalb der Risikoanalyse ermöglicht es, die begrenzten Ressourcen des Unternehmens effektiv auf die wichtigsten Risiken zu konzentrieren.
  4. Entwicklung von Risikomanagementstrategien: Hierbei können verschiedene Maßnahmen ergriffen werden, wie zum Beispiel die Umsetzung von internen Kontrollen oder die Absicherung von Geschäftsrisiken durch Versicherungen. Dabei sollte man berücksichtigen, dass nicht alle Risiken vollständig zu vermeiden sind, sondern dass auch eine effektive Schadensbegrenzung einen wichtigen Aspekt des Risikomanagements darstellt. 
  5. Umsetzung von Maßnahmen und Überwachung: Sobald die Risikomanagementstrategien entwickelt wurden, müssen sie umgesetzt werden. Es ist wichtig, die Umsetzung der Maßnahmen kontinuierlich zu überwachen. Damit sie wirklich wirksam sind und alle potenziellen Risiken so minimal wie möglich ausfallen. Die Überwachung kann durch regelmäßige interne Audits oder durch die Beauftragung von externen Experten durchgeführt werden.

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Samuel Altersberger ist Redakteur beim GewinnerMagazin. Vor seiner Arbeit beim DCF Verlag war er bereits sechs Jahre als freier Autor tätig und hat während dieser Zeit auch in der Marketing Branche gearbeitet.

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