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Workation

Ratgeber

Workation: So kannst du Arbeit und Urlaub kombinieren

Arbeit und Urlaub, eigentlich ein Widerspruch an sich. Zumindest war das lange die gängige Meinung. Doch so langsam bricht dieses Denkmuster auf und ein neues Konzept durchdringt den Markt. Und das heißt “Workation”. Was genau das bedeutet, welche Vorteile es dir bringt und worauf du achten solltest, damit es gelingt, erfährst du in diesem Artikel. 

Vielleicht hast du schon von “Workation” gehört. Der relativ moderne Begriff findet mittlerweile seinen Eintritt in den deutschen Sprachgebrauch. Und das Konzept wird zunehmend beliebter in der Arbeitswelt. 

In diesem Artikel geben wir dir: 

  • Eine Begriffserklärung von Workation
  • Gründe, die für Workation sprechen
  • Rahmenbedingungen von Workation
  • Tipps, wie du den Workation-Aufenthalt organisieren kannst
  • Wichtige Ratschläge, die es zu beachten gilt

 

Was ist Workation?

“Workation” ist eine Verschmelzung von zwei englischen Wörtern: Work (Arbeit) und Vacation (Urlaub). Dabei geht es im Kern darum, an seinen Lieblingsurlaubsplatz zu reisen und von dort aus zu arbeiten. Durch diese bewusste Verlegung des Arbeitsplatzes kannst du auch während der Arbeit die schönen Seiten des Lebens genießen. Was früher unmöglich war, gewinnt seit dem Zeitalter der Digitalisierung immer mehr an Beliebtheit. Und wer hat keine Lust, vom Liegestuhl aus am Strand zu arbeiten?

Allerdings ist Vorsicht geboten, was die Begriffsdefinition betrifft. Viele verwechseln den Begriff mit Work and Travel oder Digital Nomad. Bei Work and Travel geht es darum, zu reisen und währenddessen unterschiedliche Jobs auszuüben. Digital Nomads haben einen regulären Job, jedoch keinen festen Arbeitsplatz. Sie arbeiten durchweg im Remote Office und können demnach überall wohnen. Wer aber in Workation geht, der hat sowohl einen festen Job als auch Arbeitsplatz, zum Beispiel in einem Unternehmen oder Start-up. Nach dem Workation-Aufenthalt nehmen sie demnach wieder ihren Job an ihrem gewohnten Arbeitsplatz auf.

Workation Definition

Wer kann in Workation gehen? 

Rein theoretisch können alle Workation machen, die ihre Arbeit auch digital ohne Probleme erledigen können. Vor allem Start-ups greifen gerne auf das Angebot zurück. Aber auch innovative Unternehmen schicken ihre Mitarbeiter immer häufiger in Workation.

Einzeln oder zusammen auf Arbeitsreise?

Workation ist grundsätzlich allein oder für eine Gruppe möglich. Wenn beispielsweise ein Start-up entscheidet, als gesamtes Team in Arbeitsurlaub zu gehen, stellt das kein Problem dar. Ebenso können Unternehmen einzelnen Mitarbeitern oder Abteilungen Workation gewähren. 

Workation als Team

Die Organisation

Ob du den Aufenthalt selbst organisierst oder planen lässt, hängt von zwei Kriterien ab: den Kosten und dem Aufwand. Sparfüchse sollten die Workation besser selbst planen. Das erfordert im Umkehrschluss aber viel Zeit, da du alles recherchieren musst. Wohin soll es gehen? Welchen Flug nehmen? Was ist die günstigste Unterkunft? Ist gutes WLAN vorhanden? Brauchst du noch weitere technische Mittel? Was sind die Freizeitmöglichkeiten? Planst du auch Gruppenevents ein, wenn das ganze Team mitkommt?

Wer auf den Aufwand verzichten möchte, kann sich einen der Workation-Anbieter heraussuchen. Der große Vorteil ist, dass sie alles organisieren. Ob Flüge, Unterkunft, Freizeitaktivitäten oder die technische Ausstattung – ihr müsst nichts mehr tun. Wenn ihr Lust habt, könnt ihr in das Workation-Programm sogar gruppenstärkende Elemente einbauen. Dann wechseln sich die Arbeitsphasen mit Team-Events ab. 

Für Alleinreisende 

Auch wenn du alleine reist, kann Workation ein voller Erfolg werden. Du hast dabei zwei Möglichkeiten. Mittlerweile gibt es Reiseanbieter, die Workation für Einzelpersonen anbieten. Der Robinson-Club hat gerade ein Programm gestartet.

Dazu stehen Interessierten ruhige Zimmer in den Clubs zur Verfügung, die mit allem Wichtigen für die Arbeit ausgestattet sind. Vom ergonomischen Bürostuhl über schnelles Internet hin zu anmietbaren Konferenzräumen. Das ist besonders für jene geeignet, die sich ganz auf ihre Arbeit konzentrieren möchten und einfach mal alleine abschalten möchten.

Arbeiten im Coworking Space

Wer nun allein in Workation geht, aber nicht auf den Austausch in der Gruppe verzichten möchte, auch für den gibt es das geeignete Modell. Im Grunde genommen handelt es sich dabei um eine Art Coworking Space. Du fragst dazu bei einem Anbieter an und verbringst die Workation mit einer Gruppe fremder Menschen. Das ist eine tolle Möglichkeit, andere Menschen, Gedanken und Arbeitsweisen kennenzulernen und über den Tellerrand hinauszuschauen. 

Wie lange geht eine Workation? 

Die Länge deines Aufenthaltes ist ganz allein dir oder deinem Verantwortlichen im Unternehmen überlassen. Ob du ein paar Tage Workation in der Nähe deiner Arbeit testest oder zwei Monate weiter weg fliegst – beides fällt theoretisch unter die Kategorie Workation. Jedoch ist die Frage, ob ein zu kurzer Aufenthalt den Sinn erfüllt.

Ebenso ein zu langer Trip trifft ab einer bestimmten Länge nicht mehr den Kern der Workation. Schließlich geht es darum, über einen festgelegten Zeitraum neue Impulse zu bekommen. Wenn der neue Arbeitsort im Urlaubsziel jedoch zur Gewohnheit wird, kann man nicht mehr von Workation sprechen. 

Warum solltest du überhaupt Workation machen? 

Der ein oder andere mag sich vielleicht fragen, ob sich das wirklich lohnt, oder ob es nicht sinnvoller ist, Urlaub und Arbeit strikt zu trennen. Doch es gibt zahlreiche Gründe, die für Workation sprechen.

Dem Körper und Geist eine Auszeit gönnen

Natürlich machst du während der Workation nicht einfach Urlaub, sondern arbeitest. Der Ortswechsel und das Urlaubsfeeling helfen dir aber, dich gleichzeitig zu erholen. Wer vor, während oder nach der Arbeit an den Strand gehen, sich einen Cocktail gönnen oder am Wochenende einen Ausflug zu einer Kulturstätte machen kann, ist automatisch entspannter als im Büro. 

Gesundheit

Neben dem Entspannungseffekt sorgt oft auch ein Klimawechsel dafür, sich gesünder zu fühlen. Was dir gut tut, liegt ganz in deinem Ermessen. Manche fühlen sich bei 30 Grad, Sonne, Meer und Strand am besten. Für andere ist ein raues Küstenklima optimal oder die Bergluft. 

Neue Impulse

Workation sorgt für neue Impulse. Das kommt einerseits durch die neue Umgebung. Andererseits – solltest du in einer Gruppe Workation machen – könnte auch der Austausch mit anderen für neue Inspirationen sorgen. Solche Impulse hättest du vielleicht in deiner gewohnten Umgebung und Blase niemals. Vielen hilft der Ortswechsel darüber hinaus, den Arbeitsalltag neu zu strukturieren.

Bildung

Mit dem Vorteil “Neue Impulse” geht auch einher, dass du bei Workation, wie in jedem “normalen” Urlaub, Neues kennenlernst, das heißt fremde Länder, Kulturen, Landschaften und vieles mehr. Das erweitert den eigenen Horizont und kann sich besonders positiv auf deine Arbeit auswirken.

Netzwerken 

Ebenso sinnvoll ist Workation für jene, die gerne neue Kontakte knüpfen wollen. Dabei solltest du jedoch darauf achten, mit einer fremden Gruppe zusammen auf Arbeitsreise zu gehen. Auf diese Form gehen wir gleich noch näher ein.

Flexibilität

Das Ziel von Workation ist eine hohe Flexibilität. Die betrifft im besten Fall auch die Arbeitszeiten. Du kannst natürlich nach deinem gewohnten Muster arbeiten. Oder aber du weichst davon ab und legst dir flexible Arbeitszeiten fest. Du entscheidest, wann du arbeitest und wann du Urlaub machst.

Das Team stärken

Wenn du mit deinem ganzen Team Workation testest, kann das eine unglaublich wertvolle Erfahrung werden. Ihr arbeitet gemeinsam, lebt aber auch zusammen. Bei Interesse kannst du zusätzlich Team-fördernde Aktivitäten oder Workshops in den Workation-Aufenthalt integrieren. 

Zum Schluss haben wir noch einige Ratschläge für dich, damit du deinen Aufenthalt auch richtig genießen kannst.

Workation am Strand

Hilfreiche Tipps, damit Workation gelingt

  • Zeiterfassungssoftware: Es ist immer gut, die Arbeitszeiten über Tools zu erfassen. So hat jeder einen Überblick, wie lange er arbeitet. Außerdem sehen deine Vorgesetzten, dass du nicht nur Vacation machst und sogar deine Produktivität steigerst. Natürlich ist eine Zeiterfassungssoftware auch eine hervorragende Möglichkeit, flexibel zu arbeiten. Wenn du mittags zwei Stunden Pause machst, um mit anderen zu reden oder einen Strandspaziergang zu machen, ist das nicht schlimm. Dann arbeitest du eben abends etwas länger. 
  • Rückzugsorte: Egal, ob du deinen Workation-Aufenthalt selbst planst oder über einen Anbieter verreist, achte darauf, dass es Rückzugsmöglichkeiten gibt. Das kannst du beim Anbieter erfragen. Wenn du die Unterkunft buchst, siehst du gleich zu Beginn, wie viele Zimmer es gibt. 
  • Zeitverschiebung: Online arbeiten funktioniert von nahezu überall. Wenn du jedoch viele Calls führst, solltest du dein Reiseziel mit Bedacht wählen. Ist der Workation-Ort zeitverschoben, wie zum Beispiel in den USA, könnte das zu großen Problemen führen. Dann solltest du lieber erst mal in einem europäischen Land starten. 
  • Internetverbindung: Besonders, wenn du der Organisator bist, solltest du die Internetverbindung vorab erfragen, Erfahrungswerte lesen oder dich gründlich informieren. Bei Workation-Anbietern hast du weniger das Problem. Sie wissen in der Regel, wo es gutes Internet gibt und wo nicht. 

Fazit

Workation etabliert sich langsam, aber sicher auch in Deutschland. Und das ist nicht wirklich verwunderlich. Das Arbeitsleben erfordert viel Disziplin und nimmt einen großen Teil des Lebens ein. Besonders dieses Jahr ist für viele speziell. Da ist Workation eine willkommene Alternative, um den Arbeitsalltag zu durchbrechen und neuen Impulsen Platz zu machen.

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Anne Kläs hat einen Master of Education in Französisch und Religion, ist Expertin für hochwertigen Content und beim Gewinnermagazin für das Führen von Unternehmer-Interviews verantwortlich.

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