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LVMH wird Hauptsponsor der Formel 1 – Luxuskonzern stärkt Präsenz im Sportbereich

LVMH wird ab 2025 mit seinen führenden Luxusmarken wie Louis Vuitton, Moët Hennessy und Tag Heuer als Premium-Sponsor in der Formel 1 auftreten. Der Vertrag, der auf eine Laufzeit von zehn Jahren angelegt ist, umfasst ein jährliches Sponsoringvolumen von knapp 100 Millionen Euro, wie aus Kreisen des Unternehmens verlautet. Damit etabliert sich LVMH als ein zentraler Akteur im Spitzensport.

Die Entscheidung, in die Formel 1 zu investieren, folgt dem Vorstoß von LVMH, sich stärker im Sportsegment zu positionieren. Der Schritt ist Teil einer umfassenden Strategie, die darauf abzielt, eine breitere Zielgruppe zu erschließen und die Popularität der Luxusmarken weiter zu steigern. Bisher war der Luxusmarkt vor allem mit elitären Sportarten wie Tennis und Pferdesport verbunden, doch zunehmend werden auch Kooperationen mit populäreren Disziplinen wie Fußball und nun auch Motorsport eingegangen.

„Die Möglichkeit, unsere kommerziellen Vereinbarungen in dieser Größenordnung zu skalieren, spiegelt unsere Vision für die Zukunft der Formel 1 wider“, sagte Greg Maffei, Präsident und CEO des Formel-1-Eigentümers Liberty Media. „Wir freuen uns darauf, in den kommenden Jahren mit Bernard und Frédéric Arnault zusammenzuarbeiten.“

Die Vereinbarung wurde von Frédéric Arnault, dem zweitjüngsten Sohn des LVMH-Vorstandsvorsitzenden Bernard Arnault, maßgeblich vorangetrieben. Der 28-Jährige, der seit Jahresbeginn die Uhrensparte von LVMH leitet, ist Absolvent der renommierten französischen Ingenieurhochschule Ecole Polytechnique und war zuvor CEO der Uhrenmarke Tag Heuer.

Mit dem Einstieg in die Formel 1 vertieft LVMH seine Verbindung zum Sportsektor, nachdem der Konzern bereits bei den Olympischen Spielen in Paris 2024 mit einer umfangreichen Präsenz vertreten war. So flossen auf den Veranstaltungen hochkarätige Moët-Hennessy-Drinks, während die Medaillen von der LVMH-eigenen Schmuckmarke Chaumet gefertigt wurden. Diese Auftritte untermauern die Absicht des Luxusunternehmens, seine Markenpräsenz in den prestigeträchtigsten globalen Events zu stärken.

Allerdings sorgte LVMH auch für Diskussionen, als bei der Eröffnungszeremonie der Olympischen Spiele eine mehrminütige Sequenz um Louis-Vuitton-Koffer zu sehen war – ein Werbeauftritt, der in den zuvor werbefreien Zonen der Veranstaltung für gemischte Reaktionen sorgte.

Seitdem die in den USA ansässige Liberty Media die Formel 1 im Jahr 2017 für acht Milliarden US-Dollar übernahm, hat sich der Rennkalender um neue, glanzvolle Standorte wie Miami und Las Vegas erweitert. Durch die Netflix-Dokumentarserie „Drive to Survive“ konnte das Interesse an der Rennserie weltweit gesteigert werden, insbesondere bei jüngeren und weiblichen Zuschauern.

Der Anteil weiblicher Fans an der Gesamtzuschauerschaft stieg von 32 Prozent im Jahr 2018 auf heute 40 Prozent. Dies hat wiederum vermehrt Unternehmen angesprochen, die sich speziell an weibliche Kunden richten, wie das britische Kosmetiklabel Charlotte Tilbury, das in diesem Jahr sein erstes Sport-Sponsoring mit der F1 Academy bekanntgab.

Der jüngste Vorstoß in die Formel 1 zeigt die Ambitionen von LVMH, sich verstärkt auch in dynamischen und modernen Märkten zu positionieren. Bereits Anfang des Jahres präsentierte Louis Vuitton eine neue Werbekampagne mit den Tennisstars Roger Federer und Rafael Nadal, die in den italienischen Dolomiten wanderten. Zuvor hatte das Unternehmen eine Kampagne veröffentlicht, in der die Fußballer Cristiano Ronaldo und Lionel Messi beim Schachspielen zu sehen waren.

Der Schritt in den Rennsport ergänzt die bisherige Strategie, gezielt Sportikonen und Events zu nutzen, um die Bekanntheit und Exklusivität der LVMH-Marken zu fördern.

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