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Was bedeutet COO

Ratgeber

COO: Bedeutung, Aufgaben und Unterschied zum CEO

Was steckt hinter dem Begriff COO und welche Bedeutung hat die Stelle für ein Unternehmen? Wie hat sich diese bedeutende Position in den letzten Jahren verändert und was unterscheidet den COO vom CEO?

Du bist in einem großen Konzern beschäftigt, wo ein COO tätig ist oder gesucht wird? Vielleicht planst oder führst du bereits selbst ein erfolgreiches Startup-Unternehmen mit einigen Mitarbeitern. Vielleicht benötigst du Unterstützung bei deinen Führungsaufgaben? Dann solltest du dich mit der Position und den Aufgaben eines COOs vertraut machen, wenn du jemanden einstellen möchtest, der dir auf Führungsebene bestimmte Aufgaben abnimmt. Nun stellst du dir bestimmt die Frage, welche Bedeutung der COO hat und welche Aufgaben mit der Position zusammenhängen. Alles Wissenswerte zum Thema stellen wir im Detail vor.

Was bedeutet COO genau?

Unter Einfluss der modernen Globalisierung seit den 90er Jahren sind viele Begriffe durch den amerikanischen und englischen Einfluss geprägt und zu uns hinübergeschwappt. Nach und nach wurden sie in unseren deutschen und europäischen Wortschatz übernommen. Auch die Bezeichnung von Führungskräften in den Vorstandsetagen machte vor den innovativen amerikanischen Begrifflichkeiten nicht halt.

Einer dieser modernen Begriffe aus dem amerikanischen ist COO, eine Abkürzung für die Berufsbezeichnung Chief Operating Officer. Dir sind Führungskräfte in dieser Rolle möglicherweise als Chief Operating Manager bekannt. Um zu verstehen, welche Aufgaben der COO innerhalb der Vorstandsebene ausübt und welche Bedeutung diese Position hat, solltest du auch das Zusammenspiel zwischen dem COO und dem CEO verstehen. Unter CEO versteht man den obersten Vorstand eines größeren Konzerns, den geschäftsführenden Vorstandsvorsitzenden.

Der CEO, in Langform Chief Executive Officer, trägt die höchste Verantwortung im Unternehmen. Der COO übernimmt ausgewählte Aufgaben des CEOs, um diesen zu entlasten. Diese können je nach Unternehmen und Branche sehr stark variieren. Das Aufgabenfeld des COOs gilt als verantwortungsvoll und sehr abwechslungsreich.

Welche Aufgabe hat der COO?

Die wichtigsten Aufgaben des COOs vorgestellt

Wegen der Branchen- und Unternehmensabhängigkeit ist es kaum möglich, umfangreiche Auflistungen zu den Aufgaben des COOs abzugeben. Jedoch gibt es bei den Aufgaben einen gemeinsamen Nenner, bei dem sich die COOs jedes Unternehmens wiederfinden. Genau genommen handelt es sich um die nachfolgend aufgeführten Arbeitsbereiche:

  1. Überwachungsorgan
    Der COO überwacht und kontrolliert das gesamte Tagesgeschäft im Unternehmen.
  2. Stratege im Unternehmen
    Der COO entwickelt Strategien, die das Unternehmen weiterbringen, und Geschäftspläne für den Betriebsablauf.
  3. Informieren der Mitarbeiter
    Der COO informiert die Mitarbeiter über maßgebliche Strategien und Geschäftspläne. Darüber hinaus gibt er bestimmte Informationen des CEOs an Mitarbeiter weiter, wenn der CEO den Chief Operating Officer damit beauftragt.
  4. Der COO und die Zusammenarbeit mit dem CEO
    Der Chief Operating Officer informiert den CEO über alle im Tagesgeschäft anfallenden Ereignisse, die von höherer Bedeutung sind, wie beispielsweise positive oder negative Entwicklungen bei Projekten, Vorkommnisse personeller Art, aber auch Resultate aus bedeutsamen Besprechungen. Die Informationen, die der COO an den CEO weitergibt, müssen von hohem Mehrwert sein und somit verantwortungsbewusst ausgewählt. Der CEO hat keine Zeit für Nichtiges.
  5. Mitarbeiterförderung
    In gewissem Maße ist der COO neben allen anderen Tätigkeiten auch für die Mitarbeiterförderung verantwortlich, wenn diese den Unternehmenszielen dient.
  6. Personalmanagement
    Auch in höherem Umfang trägt der COO Personalverantwortung. Er kontrolliert das gesamte Personalmanagement.

Ob überhaupt ein COO eingestellt wird und welche Aufgaben ihm letztendlich übertragen werden, hängt stark davon ab, wie der CEO sein Unternehmen führt. Vor allem ergibt sich dies aus den nachfolgenden Bereichen:

  • Art und Nutzung digitaler Kommunikationstechnologien im Unternehmen
  • Einwirkung des Verwaltungsrates auf den CEO, die Hierarchien flach zu halten
  • Der CEO ist heute selbst oftmals gefordert, eng mit dem Tagesgeschäft zusammenzuarbeiten
  • die Art der Nachfolgeregelung von der Position des COO auf den CEO wurde Veränderungen unterzogen

Position und Status des COO

COO Bedeutung: Status und Position des COOs im Unternehmen

Kennst du dich bereits ein wenig aus mit den Funktionen in den Vorstands- und Führungsebenen größerer Konzerne, dann hast du vielleicht bemerkt, dass die Position des COOs heute nicht mehr so oft bekleidet wird, wie es vor etwa 15 bis 20 Jahren der Fall war. Auch der Status des COOs kommt heute anders daher. Dies solltest du bei der Aufgabenübertragung berücksichtigen, falls du planst, einen solchen Chief Operating Officer einzustellen.

Weniger COOs in Konzernen

Die Bedeutung des COOs unterzieht sich gerade einem starken Wandel. Mitte der 2000er Jahre hieß es sogar in einigen Artikeln, diese Position werde es bald nicht mehr geben. Doch da hatte man sich geirrt. Lediglich hat sich die Anzahl der COOs verringert. Erst vor kurzem hat eine Headhunter Agentur festgestellt, dass aktuell lediglich 30 Prozent erfolgreicher Konzerne heutzutage einen COO beschäftigen. Im Jahr 2000 waren es noch knapp 50 Prozent.

Dass die Funktion des Chief Operating Officers heute nicht mehr so oft ausgeübt wird, liegt nicht etwa daran, dass die Leistungen nicht zufriedenstellend sind. Eher ist dies einem anderen Umstand geschuldet. War es in der Vergangenheit bei Aktiengesellschaften Standard, dass der CEO neben seiner eigentlichen Funktion zusätzlich Vorsitzender des Verwaltungsrates (Board of Directors) war, ist dies heute nicht mehr der Fall.

Ein Anstieg in der Arbeitsqualität

Untersuchungen, unter anderem durch PricewaterhouseCoopers, haben bereits im Jahr 2014 gezeigt, dass nur 11 Prozent der CEOs in US-Konzernen gleichzeitig die Rolle des Verwaltungsratsvorsitzenden ausführen, während es im Jahr 2001 etwa 50 Prozent waren. Da diese Doppelfunktion wegfällt, hat der CEO mehr Zeit zur Verfügung, um sich wiederum den Aufgaben zu widmen, die an seiner Stelle der COO übernimmt. Aus diesem Grund findet man weniger COOs in Unternehmen, die Qualität der ausgeübten Funktion ist dagegen leicht angestiegen.

Steht einmal COO auf der Visitenkarte, erwarten gewohnheitsmäßig sowohl Mitarbeiter als auch Kunden und Geschäftspartner stillschweigend, dass dieser einmal zum CEO aufsteigen wird. Damit kommt dem COO eine ganz besondere Verantwortung zu. Er repräsentiert quasi den CEO und gilt als sein Stellvertreter.

Der Unterschied zwischen dem COO und dem CEO

Verantwortungsbewusstes Zusammenspiel zwischen COO und CEO

Die Zusammenarbeit zwischen COO und CEO ist in etwa vergleichbar mit der zweier Piloten im Flugzeug. Zwei Führungskräfte am Steuer, einer ist der Kapitän. Funktioniert die Zusammenarbeit nicht, so stürzt das Flugzeug ab. Im Falle von COO und CEO ist es das gleiche. Die Mitarbeiter bemerken schnell, wenn zwischen beiden Uneinigkeit und Missstimmung herrscht.

Wird nicht gegengesteuert, wird auch die Motivation der Mitarbeiter ausgebremst und das Unternehmen könnte Schaden erleiden. Klappt die Zusammenarbeit jedoch gut, steht die Partnerschaft COO und CEO für großen Erfolg. Dies zeigt auch, welche Macht und welchen Einfluss die COO Bedeutung in Unternehmen immer noch hat.

Arbeitet der COO im Sinne des CEO und stimmt deren Chemie, so hat der COO alle Chancen, zum CEO aufzusteigen, wenn der CEO einmal ausscheidet oder sich anderweitig orientiert. Oberste Priorität in der Zusammenarbeit von COO und CEO hat das Vertrauen. Vertrauen sich beide nicht, ist die Zusammenarbeit zum Scheitern verurteilt. Können sich beide bedingungslos vertrauen, wirkt sich das im Innen und Außen des Unternehmens aus. Ein freundliches Miteinander und erfolgreiche Geschäfte sind das Ergebnis.

Fazit

Während der COO auf Vorstands- oder Geschäftsführungsebene für den laufenden Geschäftsbetrieb verantwortlich zeichnet und an den CEO (Vorstandsvorsitzender oder Vorsitzender der Geschäftsleitung) Bericht erstattet, ist der CEO als höchste Führungskraft für den gesamten Unternehmenserfolg verantwortlich. Bei der Arbeitsbeziehung zwischen COO und CEO handelt es sich um ein intensives Abhängigkeitsverhältnis, welches nur funktioniert, wenn die beiden starken Persönlichkeiten eine positiv geprägte Kommunikation führen.

Selbstverständlich spielt Sympathie ebenfalls eine entscheidende Rolle. Solltest du eine Position als COO anstreben, mache dir bewusst, dass diese Arbeitsbeziehung vor allem auf Vertrauen beruht. Solltest du selbst für dein kleines Unternehmen einen COO einstellen wollen, dann prüfe genau, ob er deinen Anforderungen standhalten kann und zur Unternehmensphilosophie passt.

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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