PwC führt ‚Managing Director‘-Position ein, um Top-Mitarbeiter zu binden

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC wird in Großbritannien eine neue Position des „Managing Director“ einführen, um erfahrene Mitarbeiter zu halten, die nicht zu Equity Partnern aufsteigen sollen. Dieses neue Karrieremodell soll helfen, Schlüsselpersonal aus Wirtschaftsprüfern und Beratern zu binden und gleichzeitig externe Talente mit höheren Gehältern anzuziehen.

Interne Quellen berichten, dass Managing Directors nicht für eine Beförderung zum Partner in Frage kommen werden. Die Einführung dieser Rolle unterstreicht das Bestreben von PwC, das Wachstum der Belegschaft mit dem Schutz des Gewinnpools der Partner in Einklang zu bringen. In den letzten Jahren standen die Führungskräfte unter dem Druck, das durchschnittliche Partnereinkommen nahe bei einer Million Pfund zu halten. Im aktuellen Jahr sank die durchschnittliche Auszahlung an PwC-Partner in Großbritannien um 5 Prozent auf 862.000 Pfund.

Im Gegensatz zu seinen Big-Four-Konkurrenten Deloitte, EY und KPMG verfügt PwC in Großbritannien über keine Non-Equity-Partner-Ebene, die oft als Mittel gilt, den Weg zur Partnerschaft zu verlängern. Mit 1.036 Mitgliedern hat PwC die größte Equity-Partnerschaft unter den Big Four. Deloitte hat 749 Equity Partner, EY etwa 900 und KPMG rund 470.

Die neue Managing-Director-Position ermöglicht es PwC, höhere Gehälter an externe Bewerber zu zahlen, die nicht alle Kriterien für eine Partnerschaft erfüllen. Eine mit dem Plan vertraute Person sagte: „Es wird die Struktur der Partnerschaft nicht so verändern wie bei anderen Unternehmen – zumindest nicht in naher Zukunft.“

Die Partner wurden über die Einführung der neuen Rolle während eines „Away Days“ informiert, bei dem der neue Senior Partner Marco Amitrano seine Strategie für das Unternehmen vorstellte. Amitrano plant auch eine umfassende Umstrukturierung des britischen Geschäfts von PwC, einschließlich der Schaffung einer eigenständigen Technologie- und KI-Einheit sowie der Neuorganisation anderer Geschäftsbereiche. Diese Veränderungen betreffen rund 2.700 Mitarbeiter und Partner.

In einer Erklärung betonte Amitrano: „Unsere neue MD-Position gibt uns mehr Flexibilität, Schlüsselkräfte zu rekrutieren und zu halten. Die Rolle ist von der des Equity Partners deutlich unterschieden und eröffnet leistungsstarken Mitarbeitern einen neuen Karriereweg. Sie wird Chancen schaffen und uns am Markt agiler machen.“