Tesla setzt auf kostenloses Supercharging und Rabatte, um Marktanteile in Europa zu sichern

Tesla bietet Käufern des Model Y in Europa für begrenzte Zeit ein Jahr kostenloses Supercharging an. Diese Aktion soll den Absatz ankurbeln und Teslas Marktanteil gegen die starke Konkurrenz von Volkswagen, BMW und Mercedes-Benz verteidigen. Käufer, die ihr Fahrzeug bis Ende 2024 entgegennehmen, profitieren von der kostenlosen Nutzung des umfangreichen Tesla-Ladenetzwerks.

Im ersten Halbjahr 2024 verzeichnete Tesla in Deutschland, einem der wichtigsten Märkte Europas, einen Rückgang der Verkäufe um 42 Prozent. Besonders betroffen war das Model Y, Teslas meistverkauftes Fahrzeug. Um die schwächelnde Nachfrage zu stützen, setzt das Unternehmen neben dem kostenlosen Supercharging auch auf deutliche Rabatte. In Deutschland sind Preisnachlässe von bis zu 6.000 Euro verfügbar, eine ungewöhnliche Maßnahme für Tesla, das traditionell auf eine aggressive Preisstrategie verzichtet.

Mit dem Angebot, für ein Jahr kostenlos an Tesla-Supercharger-Stationen zu laden, zielt der Konzern auf Kunden ab, die von den hohen Strompreisen in Europa und der noch lückenhaften Ladeinfrastruktur profitieren wollen. Tesla betreibt eines der dichtesten Ladenetzwerke weltweit, was Käufern einen deutlichen finanziellen Vorteil verschaffen kann. Dieses Angebot hebt Tesla von Wettbewerbern ab, die vergleichbare Anreize nicht bieten können.

Die Rabatt- und Supercharging-Programme sind gezielt auf den europäischen Markt zugeschnitten, wo Tesla im Premiumsegment mit deutschen Herstellern konkurriert. Während sich Tesla in den USA seine Marktführerschaft bei Elektrofahrzeugen bewahrt hat, zeigt die Konkurrenz in Europa zunehmend Wirkung. In China hingegen, wo der Wettbewerb von günstigeren Elektrofahrzeugen geprägt ist, verfolgt Tesla andere Verkaufsstrategien.

Tesla strebt an, im vierten Quartal 2024 weltweit 515.000 Fahrzeuge zu verkaufen. Die Rabatt- und Supercharging-Initiativen sollen dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen und die Attraktivität des Model Y zu erhöhen. Der Fokus liegt dabei auf Europa, wo der Druck durch lokale Hersteller und sich verändernde Marktbedingungen zunimmt.