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Bill Ackman strebt Kontrolle über Howard Hughes Holdings an und will Pershing Square transformieren
Der milliardenschwere Investor Bill Ackman plant, sein Hedgefonds Pershing Square in einen diversifizierten Finanzkonzern umzuwandeln, ähnlich wie Berkshire Hathaway. Am Montag gab Pershing Square ein Übernahmeangebot für Anteile an dem US-Immobilienentwickler Howard Hughes Holdings ab, die Ackman bisher nicht besitzt. Das Angebot beläuft sich auf mehr als 1 Milliarde US-Dollar.
Ackman strebt an, seinen Anteil an Howard Hughes von derzeit 38 Prozent auf bis zu 69 Prozent zu erhöhen. Geboten werden 85 US-Dollar pro Aktie, was einem Aufschlag von 18 Prozent auf den Schlusskurs von 71,78 US-Dollar am Freitag entspricht. Nach Bekanntgabe des Angebots stieg der Aktienkurs von Howard Hughes um 9,3 Prozent.
Mit der geplanten Übernahme will Ackman die Grundlage für eine neue Strategie schaffen, bei der Pershing Square nicht nur Minderheitsbeteiligungen kauft, sondern Mehrheitsübernahmen tätigt. „Mit Verlaub gegenüber Herrn Buffett: [Howard Hughes] würde zu einem modernen Berkshire Hathaway werden“, schrieb Ackman in einem Investorenbrief.
Howard Hughes ist für Ackman von strategischer Bedeutung, da das Unternehmen über erhebliche Cashflows, Immobilienbestände und eine solide Bilanz verfügt. Diese Ressourcen sollen zur Finanzierung weiterer Übernahmen genutzt werden. Ackman würde im Rahmen des Deals CEO von Howard Hughes und sein Investmentteam einbringen, um neue Übernahmeziele zu identifizieren.
Die Verbindung zwischen Ackman und Howard Hughes reicht über ein Jahrzehnt zurück. Während der Finanzkrise 2008 erwarb Ackman Anteile an General Growth Properties, dem damaligen Mutterkonzern von Howard Hughes. Nach der Restrukturierung von General Growth tauschte Ackman seine Anteile 2012 gegen nicht zum Einzelhandel gehörende Immobilien, darunter Wohnprojekte in Las Vegas, Houston und Hawaii. Diese wurden unter dem Namen Howard Hughes an die Börse gebracht.
Trotz der Börsennotierung konnte Howard Hughes bislang nicht das Interesse von Investoren wecken. Ackman hat wiederholt über eine Fusion von Pershing Square mit Howard Hughes nachgedacht, entschied sich letztlich jedoch für ein Übernahmeangebot, unterstützt von Mitarbeitern und externen Investoren.
Das Übernahmeangebot steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch die Minderheitsaktionäre von Howard Hughes. Sollte der Deal zustande kommen, könnte Ackman die finanzielle Stärke von Howard Hughes mit den Mitteln seines Hedgefonds bündeln, um größere Übernahmen zu realisieren.
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