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EY und PwC verfehlen Frauenquoten-Ziele – KPMG und Deloitte mit globalen Herausforderungen
EY und PwC werden ihre selbst gesetzten Ziele zur Erhöhung des Frauenanteils in ihren britischen Partnerschaften bis 2025 voraussichtlich nicht erreichen. Während KPMG und Deloitte ihre nationalen Vorgaben bereits erfüllt haben, stehen sie vor Herausforderungen auf globaler Ebene.
Besonders deutlich wird das Defizit bei EY, das sich mit einem Ziel von 40 Prozent weiblicher Equity-Partner die ambitionierteste Vorgabe gesetzt hat. Laut den jüngsten verfügbaren Daten von 2023 lag der Anteil jedoch nur bei 28 Prozent. PwC verfehlt sein Ziel von 30 Prozent mit aktuell 27 Prozent ebenfalls knapp. Um das Defizit bis zur nächsten Berichtsperiode auszugleichen, müsste das Unternehmen seine Fortschritte deutlich beschleunigen.
Trotz zunehmender weiblicher Besetzungen in Führungspositionen – so ernannte EY kürzlich Janet Truncale zur neuen globalen Vorsitzenden und Anna Anthony zur Managing Partnerin in Großbritannien – bleibt der Anstieg des Frauenanteils in den Partnerschaften schleppend. Dies spiegelt einen allgemeinen Trend wider, der auch in anderen Branchen wie dem Bankwesen und der Anwaltschaft zu beobachten ist.
KPMG und Deloitte haben in Großbritannien ihre Zielvorgaben von 29 beziehungsweise 30 Prozent bereits übertroffen. KPMG war das erste der Big Four-Unternehmen, das vor über einem Jahrzehnt Diversitätsdaten veröffentlichte und erreichte ein Zwischenziel von 25 Prozent bereits 2022. Deloitte konnte seine Quote ebenfalls vorzeitig erfüllen.
Auf globaler Ebene hingegen hinken beide Unternehmen hinterher. EY und PwC haben sich bisher keine internationalen Ziele gesetzt, während Deloitte und KPMG sich mit anhaltenden Herausforderungen konfrontiert sehen.
Die Unternehmen betonen, dass eine nachhaltige Erhöhung des Frauenanteils Zeit benötige, da potenzielle Kandidatinnen erst die erforderliche Erfahrung sammeln müssten. Karl Edge, Chief People Officer bei KPMG UK, erklärte, das Unternehmen sei weiterhin „bestrebt, ein integratives Umfeld zu schaffen“ und sich selbst „zu fordern, schneller und weiter zu gehen.“
Deloitte-Partnerin Jackie Henry zeigte sich zufrieden mit der Erfüllung der britischen Zielvorgabe, betonte aber, dass weiterhin Anstrengungen unternommen würden, um die Gleichstellung weiter zu fördern.
EY und PwC äußerten sich nicht zu den aktuellen Entwicklungen.
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