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Microsofts Cloud-Geschäft enttäuscht trotz KI-Boom – Investitionen steigen auf Rekordniveau

Microsoft hat im vergangenen Quartal Rekordeinnahmen erzielt, kämpft jedoch mit Kapazitätsengpässen im Cloud-Geschäft. Die Umsätze der Cloud-Sparte, einschließlich der Azure-Plattform, wuchsen um 21 Prozent auf 40,9 Milliarden US-Dollar – knapp unter den Analystenschätzungen von 41,1 Milliarden US-Dollar. Trotz eines KI-gestützten Umsatzsprungs von 157 Prozent bei Azure-Diensten konnte der Tech-Konzern die Erwartungen nicht vollständig erfüllen.

Die enttäuschenden Zahlen ließen die Microsoft-Aktie im nachbörslichen Handel um mehr als 4 Prozent fallen, was einem Marktwertverlust von rund 150 Milliarden US-Dollar entspricht. Insgesamt stieg der Konzernumsatz um 12 Prozent auf ein Rekordniveau von 69,6 Milliarden US-Dollar. Der Nettogewinn legte um 10 Prozent auf 24,1 Milliarden US-Dollar zu und übertraf damit die Schätzungen von 23,5 Milliarden US-Dollar.

Ein zentraler Faktor für die schwächeren Cloud-Zahlen sind Kapazitätsengpässe, die CFO Amy Hood bis zum Ende des laufenden Geschäftsjahres als Wachstumsbremse sieht. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, investierte Microsoft im Quartal 22,6 Milliarden US-Dollar in Infrastruktur – doppelt so viel wie im Vorjahr. Für das gesamte Geschäftsjahr sollen die Ausgaben auf etwa 80 Milliarden US-Dollar steigen, insbesondere für den Ausbau von Rechenzentren zur Skalierung von KI-Anwendungen.

Die steigenden Investitionen erfolgen vor dem Hintergrund der wachsenden Konkurrenz durch das chinesische KI-Start-up DeepSeek. Das Unternehmen behauptet, mit deutlich geringeren Kosten auf Augenhöhe mit OpenAI – Microsofts wichtigstem KI-Partner – konkurrieren zu können.

Konzernchef Satya Nadella zeigte sich dennoch gelassen. „Wir stehen vor einer breiten Kommerzialisierung der Technologie, was den Kunden zugutekommen wird“, erklärte er. Ein Vergleich mit der Cloud-Revolution zeige, dass sinkende Kosten letztlich zu steigender Nachfrage führten.

Microsoft gehört zu den größten Profiteuren des KI-Booms und überschritt zuletzt die Marke von 3 Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung. Der Konzern hat mehr als 13 Milliarden US-Dollar in OpenAI investiert, dessen Modelle das Herzstück von Microsofts KI-Diensten bilden.

Zuletzt passte Microsoft seine Vereinbarung mit OpenAI an und gab dem Start-up die Möglichkeit, auch Cloud-Dienste von Wettbewerbern zu nutzen – behielt sich jedoch ein Vorkaufsrecht vor. Gleichzeitig investiert OpenAI mit Oracle und SoftBank mehr als 100 Milliarden US-Dollar in das Stargate-Projekt, eine neue KI-Infrastruktur.

„Ihr Erfolg ist unser Erfolg“, betonte Nadella mit Blick auf die kommerziellen Vereinbarungen mit OpenAI. Gleichzeitig warnte er vor steigenden Kosten: „Man will nicht zu viel auf einmal einkaufen.“

Im Quartal stieg die kommerzielle Nachfrage nach KI-Diensten um 67 Prozent – ein Großteil davon durch OpenAI-Verpflichtungen. Microsoft setzt damit weiter auf den Ausbau seines KI-Ökosystems, während es sich gegen neue Konkurrenz aus China wappnet.

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