Mattel erwägt Preiserhöhungen wegen neuer US-Zölle auf China und Mexiko

Der US-Spielzeughersteller Mattel könnte in den USA die Preise anheben, um die Auswirkungen der von Präsident Donald Trump verhängten Zölle auf Importe aus China und Mexiko abzufedern. Das Unternehmen prüfe verschiedene Maßnahmen, um die höheren Kosten auszugleichen, sagte CEO Ynon Kreiz bei der Präsentation der Quartalszahlen.

Mattel, bekannt für Barbie, Hot Wheels und Uno, produziert derzeit weniger als 40 Prozent seiner Waren in China, während Mexiko für weniger als 10 Prozent der Fertigung steht. Trump hat kürzlich eine zusätzliche Abgabe von 10 Prozent auf chinesische Waren verhängt und droht mit 25-Prozent-Zöllen auf Importe aus Mexiko und Kanada.

„Wir sind gut aufgestellt, um unsere Lieferkette flexibel zu nutzen und die Auswirkungen der Zölle zu minimieren“, sagte Kreiz. Neben operativen Anpassungen sei auch eine Weitergabe der höheren Kosten an die Verbraucher möglich.

Das Unternehmen meldete für das vierte Quartal einen Umsatz von 1,6 Milliarden US-Dollar – ein Plus von 2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und etwas über den Erwartungen. Der Nettogewinn fiel um 4 Prozent auf 141 Millionen Dollar, übertraf aber dennoch die Prognosen deutlich. Die Aktie von Mattel stieg nachbörslich um 9,5 Prozent.

„Für 2025 planen wir sowohl Umsatz- als auch Gewinnwachstum, selbst unter Berücksichtigung der neuen Zölle“, betonte Kreiz.

Mattel begann bereits 2018 mit der Diversifizierung seiner Produktionsstandorte und fertigt aktuell in sieben Ländern, darunter Indonesien, Malaysia und Thailand. Bis 2027 soll kein Land mehr als 25 Prozent der globalen Produktion ausmachen, um geopolitische Risiken besser abzufedern.

Die neuen Zölle auf chinesische Waren traten am Dienstag in Kraft. Trump setzte die Abgaben auf mexikanische und kanadische Importe jedoch für 30 Tage aus, nachdem er mit Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum und dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau telefoniert hatte.