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Krypto-Sponsoring im Aufwind: Trump-Hype beflügelt neue Deals mit Sportteams


Die Krypto-Branche verstärkt nach der Rückkehr Donald Trumps ins Weiße Haus wieder ihre Präsenz in der Sportwelt. Laut Daten der Marketingagentur SportQuake haben Kryptowährungsunternehmen in diesem Jahr bereits 22 Sponsoring-Verträge mit Sportorganisationen unterzeichnet, verglichen mit 18 im Vorjahreszeitraum. Die durchschnittliche Vertragsgröße kletterte dabei auf 4,3 Mio. US-Dollar, nahezu doppelt so hoch wie zuvor.
Im Zuge von Trumps erneuter Amtsübernahme und der damit verbundenen Krypto-Euphorie ist der Bitcoin-Kurs auf über 100.000 US-Dollar gestiegen, was vielen Handelsplattformen und Stablecoin-Anbietern neue Mittel in die Kassen spülte. So sicherte sich Tether jüngst 5 Prozent an Juventus, dem erfolgreichsten italienischen Fußballklub, während Gato.io mit dem Formel-1-Team Red Bull Racing eine Branding-Kooperation schloss. Andere Plattformen, wie Coinbase, handelten Deals mit dem Aston-Martin-F1-Team aus, teils bezahlt in Stablecoins. XBO.com wiederum sicherte sich das Sponsoring der argentinischen Fußball-Nationalelf.
Noch vor einem Jahr wirkte das dramatische Scheitern der FTX-Börse stark bremsend auf Krypto-Sponsorings, weil viele Sportclubs den Reputationsschaden fürchteten. Nun ist das Interesse aber zurück, selbst Kryptowettanbieter wie Sportsbet.io sind wieder aktiv – zuletzt beim Snooker Players Championship. Gleichwohl bleiben Regulierer wie die britische Advertising Standards Authority wachsam: Schon 2021 rügte man Arsenal FC wegen mangelnder Transparenz bei sogenannten „Fan-Token“-Angeboten.
Experten wie Tim Crow warnen vor Reputationsrisiken. „Wer einen Kooperationsvertrag unterschreibt, signalisiert Vertrauen. Fan-Enttäuschungen könnten dem Verein teuer zu stehen kommen“, sagt Crow. Dennoch muss sich der Sport zunehmend als „Preisnehmer“ begreifen: Angesichts knapper Sponsoring-Budgets besitzen finanzkräftige Krypto-Anbieter in Verhandlungen oft erheblichen Einfluss.

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