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Trump kritisiert britische Forderung nach Apple-Backdoor – Spannungen über Datenschutz eskalieren


US-Präsident Donald Trump hat die britische Regierung scharf für ihre Forderung kritisiert, Apple solle eine Hintertür in seine verschlüsselte Cloud-Speicherlösung Advanced Data Protection einbauen. In einem Interview mit dem Spectator bezeichnete er das Vorgehen als „etwas, das man sonst nur aus China hört“.
Trump erklärte, er habe dem britischen Premierminister Keir Starmer diese Woche während eines Treffens unmissverständlich klargemacht, dass eine solche Maßnahme inakzeptabel sei. „Wir sagten ihnen: Das könnt ihr nicht tun“, so der US-Präsident.
Hintergrund ist eine Anordnung der britischen Regierung, die Apple im vergangenen Monat unter dem Investigatory Powers Act (IPA) zur Implementierung einer technischen Zugriffsmöglichkeit auf iCloud-Daten verpflichten wollte. Apple entschied sich daraufhin, seine Ende-zu-Ende-verschlüsselte Advanced Data Protection in Großbritannien nicht weiter anzubieten.
Auch in den USA wächst der Widerstand gegen die britische Linie. US-Geheimdienstkoordinatorin Tulsi Gabbard warnte vor „gravierenden Konsequenzen“ und bezeichnete die Forderung als „ungeheuerlichen Eingriff in die Privatsphäre der Amerikaner“. Sie habe juristische und nachrichtendienstliche Prüfungen angeordnet, um die Auswirkungen zu bewerten.
Der 2016 verabschiedete und 2023 verschärfte Investigatory Powers Act gibt britischen Behörden weitreichende Befugnisse, Unternehmen zur Entschlüsselung von Kommunikationsdaten zu zwingen – auch bei Nutzern außerhalb Großbritanniens. Kritiker bezeichnen das Gesetz als „Snooper’s Charter“, während die britische Regierung argumentiert, dass es für Ermittlungen zu Terrorismus und Kindesmissbrauch erforderlich sei.
Trotz der Spannungen wurde das Treffen zwischen Trump und Starmer insgesamt als positiv gewertet. Beide Seiten signalisierten Fortschritte bei einem möglichen Handelsabkommen, das Großbritannien von den jüngsten US-Zöllen ausnehmen könnte.

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