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Bridgestone testet luftlose Reifen – Innovation für autonome Fahrzeuge und neue Märkte

Der japanische Reifenhersteller Bridgestone treibt die Entwicklung luftloser Reifen voran, die Pannen verhindern und den Weg für autonomes Fahren ebnen könnten. Das Unternehmen testet ein neues Modell, das Fahrzeuge mit einem Gewicht von bis zu einer Tonne bei 60 km/h tragen kann – eine deutliche Verbesserung gegenüber früheren Versionen.

Luftlose Reifen gelten als potenzielle Alternative zu herkömmlichen Pneus, deren Performance und niedrige Kosten sie bisher unersetzlich machten. Doch neue Materialien und computergestützte Strukturen ermöglichen höhere Geschwindigkeiten und Belastungen, ohne den Fahrkomfort oder die Kraftstoffeffizienz zu beeinträchtigen.

Getestet werden die Reifen derzeit auf autonomen Shuttles und Touristenfahrzeugen in Japan, wo sie insbesondere für abgelegene Regionen mit Fahrermangel relevant sind. „Wenn wir irgendwann vollständig autonomes Fahren erreichen, wird es entscheidend sein, Pannen ohne Fahrer in schwer zugänglichen Gebieten zu vermeiden“, sagte Masaki Ota, Leiter der Abteilung für neue Mobilitätslösungen bei Bridgestone.

Bridgestone geht dabei einen ungewöhnlichen Weg: Statt die Technologie zunächst im Hochleistungsbereich zu testen, setzt das Unternehmen auf den Massenmarkt. Wettbewerber wie Michelin arbeiten seit 20 Jahren an luftlosen Reifen, haben ihr Tweel-Modell bisher aber nur für Rasenmäher und kleinere Fahrzeuge eingeführt.

„Die Vorstellung, alle Pneus durch luftlose Reifen zu ersetzen, ist eine Utopie, die zu teuer wäre“, sagte Florent Menegaux, CEO von Michelin. Herausforderungen bleiben Geräuschentwicklung, die Gefahr umherfliegender Steine aus den Speichen sowie die langfristige Belastbarkeit unter hohen Geschwindigkeiten und Gewichten.

Dennoch haben Reifenhersteller einen Anreiz, neue Geschäftsmodelle zu erschließen. Der Markt wird zunehmend von preiswerter Konkurrenz aus China und Indien bedrängt, während der Absatz traditioneller Reifen jährlich um 5 Prozent sinkt. Luftlose Reifen könnten den Servicebereich stärken, da Kunden sie regelmäßig nachrüsten lassen müssten – ihre Lebensdauer wird auf zehn Jahre geschätzt, verglichen mit drei bis fünf Jahren bei Pneus.

„Ob sie alle technischen Anforderungen an Haltbarkeit, Effizienz und Kosten erfüllen, ist noch offen“, sagte David Shaw, CEO von Tire Industry Research. „Aber es ist wahrscheinlicher als nicht – denn herkömmliche Reifen sind schlicht ein Ärgernis.“

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