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US-Wirtschaft vor Turbulenzen – Trump setzt auf Zölle und Risiko

Die US-Regierung unter Donald Trump setzt auf radikale wirtschaftspolitische Maßnahmen – mit möglichen Risiken für Wachstum und Märkte. Während sich die Aktienkurse eintrüben und Unternehmen erste Warnsignale senden, zeigt sich das Weiße Haus unbeeindruckt von möglichen Rezessionsrisiken.

Nach wochenlangen Spekulationen über die wirtschaftlichen Folgen der neuen US-Handelspolitik brach der Dow Jones am Montag um 890 Punkte ein, der S&P 500 verlor 2,7 Prozent, während der technologieorientierte Nasdaq mit 4 Prozent den größten Tagesverlust seit 2022 verzeichnete.

Trump selbst reagierte gelassen auf die Marktturbulenzen. „Zölle werden das Beste sein, was wir je getan haben“, sagte er am Sonntag an Bord der Air Force One. Bereits zuvor hatte er in einem Interview mit Fox News deutlich gemacht, dass ihn kurzfristige wirtschaftliche Unsicherheiten wenig interessierten: „Ich muss ein starkes Land aufbauen. Da kann ich nicht ständig auf den Aktienmarkt schauen.“

Das Signal der Administration ist klar: Die US-Wirtschaft soll sich „neu justieren“. Handelsminister Howard Lutnick räumte ein, dass steigende Zölle die Inflation kurzfristig anheizen könnten. Finanzminister Scott Bessent sprach von einem notwendigen „Reset“, nachdem jahrelange Staatsausgaben und steigende Vermögenswerte das Wachstum gestützt hatten.

Die ersten Auswirkungen zeigen sich bereits in der Realwirtschaft. Delta Air Lines kürzte am Montag seine Umsatz- und Gewinnprognosen für das erste Quartal, da sich die Verbraucherstimmung im Februar deutlich eingetrübt habe. „Wir haben gesehen, dass Unternehmen anfangen, ihre Ausgaben zurückzufahren. Verbraucher meiden Unsicherheiten“, erklärte Delta-CEO Ed Bastian.

Auch Investmentbanken haben ihre Prognosen angepasst. JPMorgan erhöhte die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession auf 40 Prozent, Goldman Sachs rechnet inzwischen mit schwächerem Wachstum als der restliche Markt.

Das Weiße Haus verfolgt unterdessen einen doppelten wirtschaftspolitischen Kurs: Neben der harten Zollstrategie will die Regierung drastische Kürzungen beim öffentlichen Dienst umsetzen. Gleichzeitig gibt es wachsende Spannungen mit der US-Notenbank (Fed). Analysten warnen, dass Trump im Falle einer Wachstumsschwäche die Fed zu aggressiven Zinssenkungen drängen könnte.

„Anleger sind besorgt, dass eine schwächere Wirtschaft nicht dazu führt, dass Trump seinen Kurs überdenkt – sondern ihn vielmehr zu weiteren disruptiven Maßnahmen verleitet“, sagte Andy Laperriere, US-Chefstratege bei Piper Sandler.

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