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Audi stoppt US-Lieferungen: Trump-Zölle erzwingen drastische Maßnahme


Seit dem 3. April erhebt die US-Regierung auf Autoimporte einen Strafzoll von 25 Prozent – zusätzlich zu den bestehenden 2,5 Prozent. Damit geraten insbesondere Hersteller unter Druck, die ihre Fahrzeuge nicht vor Ort produzieren. Audi gehört dazu. Die VW-Tochter reagiert nun als einer der ersten großen Autobauer mit einem Auslieferungsstopp in die Vereinigten Staaten.
Ein internes Schreiben an die US-Händler, über das zuerst die Automobilwoche berichtete und das am Montag offiziell bestätigt wurde, legt alle Lieferungen aus dem Ausland auf Eis. Betroffen sind alle Fahrzeuge, die nach dem 2. April eingetroffen sind. Diese sollen vorerst nicht an Händler ausgeliefert werden. Stattdessen empfiehlt Audi den Partnern, ihre Lagerbestände abzubauen – derzeit mehr als 37.000 Fahrzeuge, die nicht unter das neue Zollregime fallen. Damit lasse sich der Absatz für etwa zwei Monate sichern, so die Unternehmenssprecherin.
Audi produziert keinen einzigen Wagen in den Vereinigten Staaten. Der US-Bestseller Q5 wird in Mexiko gefertigt, alle weiteren Modelle stammen aus europäischen Werken in Deutschland, Ungarn und der Slowakei. Der Zugriff auf den US-Markt erfolgt ausschließlich über Importe – ein strukturelles Risiko, das nun unmittelbar durchschlägt.
Auch die Muttergesellschaft Volkswagen spürt den Druck. Laut Wall Street Journal warnte der Konzern seine US-Händler bereits vergangene Woche vor erheblichen Zusatzkosten. Auslieferungen per Zug aus Mexiko sowie Transporte über US-Häfen seien zeitweise gestoppt worden. Eine Entscheidung über die künftige Preisgestaltung solle bis Mitte April vorliegen.
Der nächste Einschnitt droht bereits: Ab Mai werden zusätzlich rund 150 Kategorien von Autoteilen mit Zöllen belegt. Für Hersteller ohne US-Standorte könnte das den Druck auf Margen und Marktanteile weiter verschärfen.

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